D-RR News 12.09.22 – Tarif / Koffer / Steuer / Covid / Bahn


Die Zahlen des Tages (RKI) 

(RKI: Da am Wochenende weniger Testungen, Labordiagnostik, Meldungen und Übermittlungen stattfinden und keine Meldepflicht besteht, ist die Aussagekraft der tagesaktuellen Neuinfektionen am Wochenende und zu Beginn der Woche stark eingeschränkt.)

216,2

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )

?

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

?

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

148.299

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Lufthansa: Tarifeinigung im Überblick

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Es lag an vielen Details, die die Einigung behinderten. Nachdem die Streikgefahr seit letzter Woche bei LH vorerst gebannt ist hat man übers Wochenende die Details ausgehandelt. Die wichtigsten Eckpunkte sind dabei die Erhöhung der Grundvergütung für Pilotinnen und Piloten von Lufthansa und Lufthansa Cargo um insgesamt 980 Euro und eine Friedenspflicht bis 30. Juni 2023.

Im Oktober beginnen die Tarifverhandlungen zwischen LH und der Gewerkschaft der Flugbegleiter (UFO).

Kofferauslieferung

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die teilweise extrem chaotische Situation bei der Abfertigung an deutschen Flughäfen scheint vorbei zu sein. Allerdings trügt dieser Eindruck, da es immer noch Passagiere gibt, die zum Teil seit Wochen auf ihre im Nirgendwo gestrandeten Koffer warten. Bei der Zustellung dieses Gepäcks gibt es nach wie vor erhebliche Probleme.

Ist der Koffer wieder am Abflugort der Passagiere angekommen, muss er von der Airline an die Heimatadresse transportiert werden. Dies funktioniert alles andere als reibungslos. Auf den meisten deutschen Airports stehen der zeit noch hunderte bis tausende von Gepäckstücken. Am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER), zum Beispiel, wird die Zahl auf derzeit 3.000 beziffert.

Die Flughäfen weisen darauf hin, dass dies nicht ihr Job ist. Man könne, so die BER-Airport-Chefin Aletta von Massenbach gegenüber der Berliner Morgenpost, dabei lediglich unterstützen.

Niederlande: Höhere Steuer auf Flugtickets und Umweltauflagen

Flugzeug am Gate (Symbolbild) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Pro Ticket müssen Fluggäste mit Beginn des nächsten Jahres vermutlich 29 Euro statt 8 Euro bezahlen. Ziel der Erhöhung sei es, nach Angaben der niederländischen Regierung, eine stärkere Nutzung von Bahn oder Bus zu erzielen und damit den CO2-Ausstoß zu minimieren. Der Kurzstrecken-Flugverkehr soll damit unattraktiver werden.

Besonders umstritten ist eine weitere Maßnahme, die niederländische Flughäfen mit Höchstgrenzen in Sachen Emissionsausstoß versehen soll. Wenn diese Beschränkung greifen sollte, müsste der internationale Airport Amsterdam-Schiphol, die Zahl der Abflüge künftig reduzieren. Air France / KLM, Platzhirsch im AMS haben dagegen protestiert. Sie befürchten ein Schwächung ihres Drehkreuzes und erhebliche Wettbewerbsnachteile.

Die Zahl der Flüge ist nach dem pandemiebedingten Einbruch in den Jahren 2020 und 2021 wieder kräftig gestiegen. Nach der Angaben der International Air Transportation Association (IATA) hatte das Flugaufkommen im Juli wieder 75 Prozent des Vorkrisenniveaus erreicht.

Bahn fährt hinterher

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Es lag an gestiegenem Verkehrsaufkommen und vielen Baustellen sagt die Bahn. Der Pünktlichkeitsindex ist trotzdem lausig. Die Augustzahlen belegen, dass fast jeder zweite Zug im Fernverkehr verspätet war (Verspätung = 6 Minuten und mehr). Nur 56,8% aller Fernzüge waren „on time“.

Der Regionalverkehr schnitt, trotz 9 Euro-Ticket, besser ab. Hier wurden knapp 90% Pünktlichkeit erreicht.

Corona-Krankheitswelle im Herbst?

Drosten warnt

Prof.Christian Drosten-Direktor Institut für Virologie – Foto: Charité Berlin

Gegenüber der Süddeutschen Zeitung sagte der Virologe Christian Drosten, bereits im Herbst könne es zu einer starken weiteren Krankheitswelle durch Covid-Infektionen in Deutschland kommen. Selbst bei milden Verläufen sei mit einer erhöhten Zahl von Krankmeldungen zu rechnen. Dies wiederum könne erhebliche Auswirkungen auf die Infrastruktur in Deutschland haben. Im schlimmsten Fall müssten betroffene Firmen schließen. Dies gelte es zu verhindern.

Man müsse vorsorgen, bevor zu viele Menschen nicht mehr arbeiten könnten. Dies könne Krankenhauspersonal oder Sicherheitsbereiche wie die Polizei betreffen, genauso wie die öffentliche Infrastruktur (Supermärkte, Einzelhandel, Handwerk). Er erwarte, dass das Tragen von Masken in Innenräumen wieder zur Pflicht werde.

Lauterbach kontert

Gesundheitsminister Karl Lauterbach – Foto: BMG – Thomas Ecke

Im Gegensatz zu dieser Prognose erwartet das Bundesgesundheitsministerium „lediglich eine mittelschwere Welle“. Gesundheitsminister Lauterbach wird zitiert mit der Äußerung, dass man die Corona-Welle in diesem Jahr im Griff behalten könne. Dafür sorge u.a. das Tragen von FFP2-Masken in Bussen und Bahnen, im Fernverkehr, in Kliniken und Pflegeeinrichtungen sowie den Arztpraxen. Er gehe nicht davon aus, dass Lockdowns, Schul- und Restaurantschließungen notwendig würden. Er sehe derzeit keine Anzeichen für eine drohende pandemische Lage.

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