D-RR News 13.12.21 – Impfen / Afrika / Tornados / Nachtzug

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Zahlen des Tages

(Wochenendzahlen, deshalb niedriger)

389,2

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)

21.743

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

116

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

105.754

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Reiseradio unterstützt Impfwerbung

Als journalistisch begleitendes Medium sind wir zwar kein Teil der Tourismusindustrie, allerdings fühlen wir uns selbstredend mit dem Tourismus und seiner weltweiten Wirtschaftsrelevanz verbunden. Das Reiseradio ist zu klein, um extra ein eigenes „Impf-Aktions-Logo“ zu entwickeln. Deshalb unterstützen wir die Aktion des Deutschen Reiseverbands dazu.

Grafik: DRV

Änderungen bei Risikogebieten

Die Aufarbeitung der Meldungen vom vergangenen Freitag dienen mehr der Chronistenpflicht, denn es gab wenig Änderungen.

Erfreulich: Das RKI hat keine Länder und Staaten neu als Hochrisiko- bzw. Virusvariantengebiet eingestuft. Die Probleme insbesondere in den Virusvariantengebieten des südlichen afrikanischen Kontinents werden damit nicht kleiner.

Gestrichen von der Liste der Hochrisikogebiete wurden

  • Armenien
  • Iran
  • Die Mongolei
  • Die Philippinen
  • Rumänien

Rumänien igelt sich ein

Trotz der Zurücknahme der Hochrisikogebiets-Einstufung erlässt Rumänien strenge Einreiseregeln. Die Regierung hat sie mindestens über die Weihnachtsfeiertage und Silvester verschärft. Grundsätzlich gilt eine Quarantänepflicht von zwei Wochen für alle Personen, die nicht geimpft und nicht genesen sind.

Die Ausnahmen sind jedoch zahlreich und gelten für vollständig Geimpfte, die bei der Einreise das Digitale COVID-Zertifikat der EU vorlegen können, Kinder bis einschließlich 12 Jahre, Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren mit negativem PCR-Test.
Weiterhin gibt es auch Ausnahmen für Genesene, die zwischen 14 und 180 Tagen vor Einreise positiv auf COVID-19 getestet wurden und einen elektronischen Genesenen Nachweis vorlegen können. Auch für Transitreisende mit einem Maximalaufenthalt von 24 Stunden und für Kurzreisen bis 72 Stunden (dies allerdings mit PCR-Negativnachweis wird keine Quarantäne verlangt.

Diese Regeln gelten für die Einreise aus Deutschland und kann bei anderen Staaten variieren.

Südafrika-Tourismus vor dem Aus?

Touristiker warnen vor dem wirtschaftlichen Aus vieler touristischer Unternehmen und Agenturen, falls die komplette Hauptsaison im südlichen Afrika ausfallen sollte. Viele Hotels und Unternehmen hätten ihre Existenz nur mit großer Mühe und weiteren Krediten erhalten können. Ein nochmaliger „Lockdown“ über Wochen und Monate sei aber ökonomisch nicht mehr zu überleben. Inzwischen investieren die Unternehmer:innen auch ihr Privatkapital und auch Reiseveranstalter und Spezialanbieter aus Europa engagieren sich, im Rahmen der ebenfalls schwierigen Situation, für Unternehmen, die durch die Pandemie am wirtschaftlichen Abgrund stehen.

Düstere Zeiten für das südliche Afrika? – (D-RR-Archivbild)

Es ist aber nicht nur die Frage des wirtschaftlichen Überlebens. Die meisten Naturschutzprojekte und sozialen Hilfsmaßnahmen mussten inzwischen ihre Tätigkeit einstellen. Angestellte im Tourismus stehen inzwischen seit fast zwei Jahren ohne Job und Einkünfte auf der Straße. Der Zusammenbruch der Tourismuswirtschaft im südlichen Afrika hat also nachhaltige Auswirkungen auf die gesamte Sozialstruktur der betroffenen Länder. Hier ist weltweite Solidarität gefragt und eine objektive Einschätzung der Gesundheitssituation in den Ländern. Einfach zusperren und wegschauen löst die Probleme nicht.

Tornado-Katastrophe in den USA

Stürme und Tornados in USA – (Symbolbild) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Völlig ungewöhnlich für die Jahreszeit und ein weiteres Anzeichen für die wachsende Klimakatstrophe sind die großflächigen Verwüstungen durch Tornados im mittleren Westen der USA. Am vergangenen Wochenende fegten schwere Stürme und Windhosen über die US-Staaten Kentucky, Tennessee, Missouri, Arkansas und Illinois weg. Insbesondere in Kentucky haben die Tornados in einer Schneise von rund 350 Kilometern Länge zu großflächigen Schäden geführt. Gouverneur Andy Beshear hat für Kentucky den Notstand ausgerufen und meldet inzwischen weit über 70 Todesopfer. Die Infrastruktur großer Gebiete wurde zerstört. Im weiter nördlich liegen Illinois brach eine Lagerhalle von Amazon in sich zusammen. Die Fernsehbilder aus den betroffenen Regionen zeigen eine Katastrophe, die Milliardenschäden verursacht hat. Die Aufräumarbeiten haben begonnen. Viele Menschen werden derzeit noch vermisst.

Zu einem Zusammenhang mit klimatischen Veränderungen wollte sich auch Präsident Joe Biden nicht äußern. Die Zeichen sind aber unübersehbar. Klima und Wetter spielen verrückt. Davon zeugt auch die aktuelle Wettervorhersage, die für die Regionen eine Hitzewelle für die nächsten Tage vorhersagt. Die Temperaturen könnten im Dezember bis auf 25 Grad ansteigen. Für die Regionen am Golf von Mexiko wurden sogar Höchstwerte bis 30 Grad angekündigt.

Bahnoffensive für die Nacht

Bahninitiative quer durch Europa für Nightjet – Foto: ÖBB-Harald Eisenberger

Es ist erst ein paar Jahre her, als das Angebot an Nachtzügen immer weiter reduziert wurde. Im Zuge der Klimadiskussion gibt es jetzt wohl eine Initiative europäischer Bahngesellschaften, das Angebot mittelfristig wieder auszubauen. Es gibt ab dieser Woche eine neue Nachtverbindung zwischen Wien und Paris sowie einen Nachtzug zwischen Zürich und Amsterdam.

Berlin-Brüssel und Berlin-Paris sollen folgen. Dies allerdings erst in zwei Jahren.

Pionier in Sachen Wiederbelebung der Nachtzüge waren die Österreichischen Staatsbahnen (ÖBB) mit ihrem „Nightjet-Angebot“. ÖBB-Chef Andreas Matthä bezeichnete die „Nightjets“ in einem Interview mit dem Magazin „Der Spiegel“ als klimafreundliche Alternative zum Kurzstreckenflug innerhalb Europas. Die neuen Verbindungen seien…

…ein starkes Zeichen der internationalen Zusammenarbeit zwischen den europäischen Bahnen.  

Nachtzüge gelten als erheblich klimafreundlicher als Flugreisen. Dies ist allerdings abhängig vom genutzten Strom und der Auslastung der Züge.

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