Neue Einreiseregelung in Kraft
Die Ankündigung des Bundesgesundheitsministers von veränderten Einreiseregeln nach Deutschland ist in Kraft. Damit entfällt die Quarantänepflicht für getestete, genesene und geimpfte Personen. Dies gilt allerdings nicht bei der Einreise aus Hochinzidenz- und Virusvariantengebieten. Die generelle Testpflicht für alle nicht komplett geimpften per Flugzeug Einreisenden, bleibt bestehen.
Für die Einreise aus Risikogebieten muss bei der Einreise ein negativer Test vorgelegt werden, Nur wer diesen verweigert, muss in Quarantäne (14 Tage). Unrealistisch für Flugreisende, da der Test auch Voraussetzung für den Transport ist.
Bei Hochinzidenzgebieten (Wert über 200) bleibt es bei einer 10-tägigen Quarantäne, die sich aber mit einem negativen Test nach fünf Tagen verkürzen lässt.
Bei Rückkehr aus Virusvariantengebieten (das sind derzeit zehn Länder) müssen Einreisende weiter für 14 Tage in häusliche Quarantäne, Diese kann nicht verkürzt werden, auch wenn dort niedrige Inzidenzen ausgewiesen sind. Das gilt auch für bereits geimpfte Personen und von Corona genesene.
Für die Einreise aus Ländern, die kein Risikogebiet mehr sind, gilt lediglich die generelle Testpflicht bei Fluganreise.
Deutschland-Tourismus
Zur Auflistung von Mittwoch haben sich inzwischen weitere Veränderungen ergeben. Dies betrifft die Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.
Hessen
Das hessische Corona-Kabinett hat am Mittwochabend eine zwei Stufen-Regelung bekanntgegeben. Sie ist abhängig von den jeweiligen Inzidenzwerten in den Landkreisen, bzw. kreisfreien Städten. Stufe 1 tritt in Kraft, wenn der Inzidenzwert an fünf aufeinander folgenden Tagen unter 100 liegt. Stufe 2 gilt nach weiteren 14 Tagen unter 100 bzw. an 5 Tagen unter 50.
Stufe 1:
Außengastronomie ist möglich mit Testpflicht, Abstand, Sitzplatzpflicht und Erhebung der Kontaktdaten.
Für Hotels, Ferienhäuser, Jugendherbergen und Campingplätzen gibt es eine Öffnung mit maximaler Auslastung von 60 Prozent, Vorlage eines Negativ-Tests bei Anreise und Wiederholung 2 Mal pro Woche.
Zoos, Freilichtmuseen und Freizeitparks dürfen mit Auflagen öffnen. Voraussetzung ist eine vorherige Anmeldung. Für Innenräume gilt bei Museen, Schlössern und Zoos eine Anmelde- und Maskenpflicht. Tests werden empfohlen.
Stufe 2:
In der Gastronomie dürfen Innenräume geöffnet werden. Es gilt Testpflicht, Abstand, Sitzplatzpflicht und Erhebung der Kontaktdaten.
Für Hotels, Ferienhäuser, Jugendherbergen und Campingplätze ist eine Auslastung von maximal 75 Prozent möglich. Die Vorlage eines negativen Tests bei Anreise plus Wiederholung zweimal pro Woche bleibt obligatorisch.
Bei Kultur- und Freizeiteinrichtungen ist auch die Öffnung von Innenräumen generell gestattet. Anmelde- und Maskenpflicht sowie eine Testempfehlung gelten weiterhin.
Besucher und Anbieter stehen in der Pflicht das Inzidenzgeschehen zu beobachten und die Lockerungen erst mit der jeweiligen Freigabe durch die Kreisverwaltungen zu realisieren.
Baden-Württemberg
Im „Ländle“ gibt es weitreichende Veränderungen. Bereits ab Morgen soll es möglich sein auch die Innengastronomie wieder zu öffnen. Voraussetzung dafür ist eine Inzidenzzahl unter 100 über 5 Tage in Folge.
Gastronomen dürfen zwischen 6.00 Uhr und 21.00 Uhr mit Hygieneauflagen und Testkonzepten unter diesen Voraussetzungen öffnen. Eine Öffnung gibt es auch für Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen.
Kulturveranstaltungen im Freien wie Theater, Oper und Konzerte, sowie die Öffnung von Kinos, Galerien, Museen, Gedenkstätten, Bibliotheken und Archiven sind dann möglich.
Freibäder, Minigolf, Hochseilgärten, Bootsverleihe (jeweils für kleine Gruppen), Sportanlagen im Freien (dort wo kontaktarmer Freizeit- und Amateursport möglich ist), Zoos, botanische Gärten, Musik- und Kunstschulen (für kleine Gruppen).
Mecklenburg – Vorpommern
Der Nordosten hat die Öffnungstermine weiter nach hinten gelegt. Die Gastronomie darf zwar mit Auflagen und Hygienekonzept ab Pfingstsonntag wieder öffnen, der touristische Betrieb wird aber erst im Juni wieder anlaufen dürfen. Für die Bewohner des eigenen Bundeslands will man ab 7. Juni öffnen. Ab dann dürfen auch Zweitwohnungsbesitzer und Dauercamper ohne Impfung wieder nach Mecklenburg-Vorpommern reisen. Derzeit ist deren Anreise nur nach vollständiger Impfung erlaubt. Ausnahmen soll es für ungeimpfte mitreisende Kinder geben. Ab dem Alter von 6 Jahren ist dann aber ein negativer Corona-Schnelltest erforderlich. Die Öffnung für alle Touristen plant die Landesregierung für den 14. Juni.
Brandenburg
Geplant sind Öffnungen ab 21. Mai in Gebieten, die einen Inzidenzwert unter 100 haben. Die Gastronomie darf dort ihre Außenbereiche wieder öffnen. Für Gäste sind sowohl eine Reservierung als auch die Ermittlung von Kontaktdaten sowie die Vorlage eines negativen Schnelltests verpflichtend.
Touristische Übernachtungen sollen in Ferienwohnungen, Ferienhäusern sowie auf Charterbooten und Campingplätzen ebenfalls möglich sein. Auch Dauercamper dürfen wieder an ihre Stellplätze, wenn sie über eine eigene Sanitäranlage verfügen.
Freizeitparks dürfen nach Vorlage eines Hygienekonzepts öffnen. Die Großanlage „Tropical Islands“ ist davon ausgenommen. Außerdem erlaubt sind ab Pfingsten Stadtrundfahrten und Schiffsfahrten. Allerdings dürfen nur Plätze unter freiem Himmel belegt werden.
Für fast alle Aktivitäten gilt die Vorlage eines negativen Corona-Schnelltests, der maximal 24 Stunden alt sein darf.
Mallorca auf neuem Weg
Die Regierungschefin der Balearen war in dieser Woche in Berlin und warb auch für den Urlaub in ihrer Region. Allerdings, so auch das Mallorca-Magazin, Nachtleben, nach alter Couleur, wird es in dieser Sommersaison auf Mallorca und den anderen Baleareninseln nicht geben. Partytourismus sei frühestens dann wieder möglich, wenn es weitgehende Impffortschritte für Bevölkerung wie Gäste auf den Inseln gäbe. Francina Armengol, Regierungschefin der Balearen, sagte in Interview mit der Funke-Mediengruppe:
“Das Nachtleben folgt später, wahrscheinlich nicht mehr in diesem Sommer.”
Die Pandemie biete zudem die Chance einen Qualitätstourismus zu entwickeln, der mehr Respekt vor der Natur und den Eigenheiten der Regionen zeige. Corona habe die Notwendigkeit für einen verantwortungsvollen Tourismus gezeigt. Die Inzidenzzahlen auf Mallorca liegen seit mehreren Tagen unter 25. Diesen Erfolg will man offensichtlich nicht gefährden.
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