D-RR News 12.05.21 – Einreise / Optimismus / Länderregeln / Balearen / Frauenzimmer

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Neue Einreiseverordnungen im Sommer

Während der heutigen „Corona-Pressekonferenz“ hat Gesundheitsminister Jens Spahn in Berlin neue Regelungen zum Thema Wiedereinreise bekanntgegeben.

Geimpfte/Genesene brauchen demnach bei Einreisen nach Deutschland keinen negativen Test mehr und müssen auch nicht mehr in Quarantäne. Ausnahme ist dabei der vorangegangene Aufenthalt in einem Virusvariantengebiet. Alle anderen können sich künftig „freitesten“, wenn sie aus einem Risikogebiet einreisen. Dies soll mit einem Antigentest geschehen, der maximal 48 Stunden alt ist oder per PCR-Test, der nicht älter ist als 72 Stunden sein darf.

Nachfrage zieht an

Unmittelbar nach der Ankündigung zur Chance auf Urlaub im Sommer aus dem Bundeswirtschaftsministerium ist die Nachfrage nach Pauschalreisen stark gestiegen. Öffnungsstimmung allenthalben sorgt für Nachfrage, die sich hoffentlich in Buchungen niederschlägt. TUI meldet verstärkte Nachfrage. Die DER-Touristik stockt ihr Angebot in Richtung Kanarische Inseln auf.  Besonders stark seien auch Italien und die Niederlande, heißt es aus der Branche. Da bleibt zu hoffen, dass es keine weiteren Rückschläge gibt.

Der Deutschlandtourismus beginnt sich ebenfalls zaghaft zu erholen. Die aktuellen Inzidenzzahlen aus Schleswig-Holstein (unter 50) sorgen gerade in unserem nördlichsten Bundesland für einen Anstieg der Buchungen. Hier könnte sogar das Kurzfristgeschäft in Sachen Pfingsten für eine Geschäftserholung sorgen.

Ende der Krise in Sicht? – Buchungsnachfrage wächst bei Veranstaltern und Reisebüros

Bundesländer-Öffnungen

Nach Schleswig-Holstein wollen jetzt viele Bundesländer ebenfalls eine Komplettöffnung für den Tourismus haben. Infektionszahlen stehen vielerorts noch entgegen, aber eine sinkende Inzidenz macht Hoffnung. Problem könnte in den nächsten Wochen allerdings wieder die Flut von unterschiedlichen Regelungen in Sachen Öffnung in den einzelnen Bundesländern werden. Viele potentielle Urlauber werden der Informationsflut aus den Regionen vermutlich nicht mehr Herr. Das wiederum könnte für Verstörung und zögerliche Buchungen sorgen.

Almenlandschaft in Bayern

Bayern hatte bereits bekanntgegeben, dass über Pfingsten (ab 21. Mai) eine Öffnung von Hotels, Campingplätzen und auch Jugendherbergen dort möglich sei, wo die Wocheninzidenz den Wert von 100 unterschreitet. Von der 50er Marke ist allenthalben kaum noch die Rede.

Baden-Württemberg geht vorsichtig vor. Bis zum 22. Mai gilt die derzeitige Regelungen, die keine Öffnung von Hotels, Campingplätzen und Gastronomie vorsieht. Eine Teilöffnung in Gebieten mit geringer Inzidenz könnte noch möglich sein. Für den Pfingsturlaub wird dies aber dann nicht mehr reichen.

Baden Württemberg: Bodensee

In Mecklenburg-Vorpommern gilt derzeit nur die Möglichkeit von Tagesbesuchen für Menschen, die vollständig geimpft sind. Öffnung in Sachen Hotels und Gastronomie sollen erst dann realisiert werden, wenn die landesweite Inzidenz den Wert von 50 unterschritten hat.

Mecklenburg-Vorpommern: Usedom

Niedersachsen bleibt bei der landesinternen Öffnung. In Regionen, die den 100er Inzidenzwert unterschreiten, gibt es die Teilöffnung für Hotels und Außen-Gastronomie, Campingplätze und Ferienhäuser. Hotels dürfen allerdings nur eine Maximalauslastung von 60 Prozent haben. Das Reiseziel Niedersachsen steht bis Ende Mai nur Besuchern zur Verfügung, die ihren ersten Wohnsitz im Bundesland haben.

In Rheinland-Pfalz ist die Übernachtung in Ferienhäusern und in Wohnmobilen mit eigener Sanitäreinrichtung wieder gestattet. Außengastronomie und Handel dürfen bei einer Unterschreitung der Inzidenzwerte von 100 in den entsprechenden Orten und Kreisen wieder öffnen. Für Pfingsten sind weitere Öffnungen geplant.

Das Saarland bleibt bei seinen Öffnungsregeln als Modellregion. Eine Übernachtung von Hotels ist aber derzeit noch nicht vorgesehen.

Sachsen: Erzgebirge wartet auf Gäste – Foto: Erzgebirge-Tourismus

In Sachsen sollen Hotels für Touristen öffnen dürfen, wenn sie in einer Region liegen, die den Inzidenzwert 50 unterschritten hat. Darüber hinaus sind die Vorlage eines negativen Corona-Tests und ein Kontaktnachweis vorgeschrieben.

Schon erwähnt wurde Schleswig-Holstein. Hier gibt es die Modellregionen, deren Regeln ab 17.05. aufs ganze Land ausgedehnt werden sollen. Hotels und Restaurants dürfen öffnen. Die Regeln sind aber streng. Vorgabe sind: ein Inzidenzwert unter 100, die Vorlage eines negativen Corona-Tests bei Anreise und Wiederholung des Tests alle zwei Tage. Restaurantbesuche gehen nur mit vorheriger Reservierung. Die bekannten A-H-A-L-Regeln und die Maskenpflicht gelten weiterhin. Schleswig-Holstein hat genau mit diesen Regeln gute Erfahrungen in den schon etwas länger geöffneten Modellregionen gemacht. Der Inzidenzwert der ersten Modellregion „Schlei“ liegt derzeit bei ca. 25.

Schleswig-Holstein: Ferienhäuser in der Modellregion Schlei

Keine konkreten Öffnungspläne gibt es bisher aus Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt.

Der Flickenteppich soll aber ein Ende haben. Man arbeite an einer Planung für ganz Deutschland, die dann für den Sommerurlaub gültig sein soll. Dieser sieht eine generelle Öffnung von Beherbergungsbetrieben vor. Test- und Hygienevorschriften sollen ebenfalls vereinheitlicht werden. Die finale Diskussion darüber soll auf der nächsten Ministerpräsidenten-Konferenz stattfinden. Diese ist derzeit für den 10. Juni geplant.

Bayerische Jugendherbergen freuen sich auf Gäste

Foto: DJH

Aufgrund der Öffnungsverordnungen in Bayern gehen auch ein Großteil der Jugendherbergen wieder an den Start. am 21. Mai mit insgesamt 34 Häusern an den Start gehen. Man sei dort auf Gäste gut vorbereitet. Bereits im Sommer letzten Jahres seien umfangreiche Hygiene- und Sicherheitskonzepte für die Jugendherbergen erarbeitet worden. Die Auflagen der Behörden nach regelmäßigen Testungen der Gäste und des Personals könnten erfüllt werden.

Die Regelungen gelten zunächst für Alleinreisende und Kleingruppen. Klassenfahrten mit JH-Übernachtung sind noch nicht zulässig. Diese Zielgruppe machte bisher den Hauptteil des Übernachtungsgeschäfts aus.

Balearen: Urlauber sollen sicher sein

Alcudia / Mallorca – Foto: alltours

Die Regionalregierung will mit einem Sicherheitspaket mehr Touristen anlocken. Das geplante Paket umfasst Tests zu Festpreisen und eine Rückreiseversicherung für den Fall einer Corona-Infektion während des Urlaubs. Die Police soll Kosten bis zu 15.000 Euro pro Urlauber abdecken. Die Versicherung soll für alle Urlauber in Hotels oder Ferienwohnungen gelten. Für Urlauber entstehen keine Kosten. Diese werden von der Regionalregierung der Balearen übernommen. Die Details zur Versicherung und deren Start soll auf einer spanischen Tourismusmesse in Madrid in der nächsten Woche bekanntgegeben werden.

Österreich öffnet

Entspanntere Einreiseregeln für Österreich

Eine Tourismusöffnung ist für den 19. Mai geplant. Dann entfällt auch für deutsche Urlauber die derzeit noch bestehende Quarantänepflicht bei nach der Einreise. Umgekehrt ist dies noch nicht der Fall. Reiserückkehrer aus Österreich unterliegen nach Wiedereinreise bisher noch einer Quarantänepflicht.  

LH-Condor: „Waffenstillstand“ offiziell

Was bereits vorher inoffiziell durchgesickert war, ist jetzt von den beiden Airlines bestätigt worden. Bis mindestens Mai nächsten Jahres wird Lufthansa, die Zubringerflüge für anschließende Condor-Langstrecken aufrechterhalten. Das Bundeskartellamt, bei dem Condor geklagt hatte, hat jetzt mehr Zeit die Sachverhalte zu prüfen. Eine endgültige Entscheidung über eine weitere Zusammenarbeit bei Zubringerflügen wird es vermutlich erst im nächsten Jahr geben.

Zimmer für Frauen

Hotels leiden unter der Corona-Krise. Gleichwohl gibt es in der Szene reichlich Initiativen, um nach der langen Lockdownzeit, bei der Kundschaft zu punkten.

Leonette: Das Zimmer für die Frau – Foto: Leonardo-Hotels

Mit dem Relaunch der Zimmerkategorie für die reisende Businessfrau, verankert in den Hotels der Marke „Leonardo Royal“, will die Leonardo Hotels Central Europe-Gruppe weitere Veränderungen fördern. Sie heißen „Leonettes“ und feiern mit der Eröffnung des neuen Leonardo Royal Nürnberg im Juni 2021 Premiere. Wichtig dabei: Die Zimmer haben ein Design von Frauen für Frauen. Architektin Melanie Mitterer von Neudahm betont:

Die Formensprache der Leonettes ist klar und modern, beinhaltet aber ebenso feminine und verspielte Elemente.

Kennzeichnend sei dabei ein Farb- und Designkonzept mit warmen und entspannenden Tönen. So gäbe es im Raum stimmungsvolle Lichtinseln, die eine heimelige Atmosphäre schaffen und zur Entspannung einladen.

Atmosphäre und Sicherheit

Die Beleuchtung im Bad sei optimal und behaglich. Für Atmosphäre sollen hochwertige Stoffe und Materialien, übergroße Bettdecken und so viele Kissen wie man möchte, sorgen. Die Duschen verfügen über einen Massagekopf. Der Power-Föhn soll obligatorisch sein. Ein kuscheliger Bademantel, die Leonettes Flip-Flops sowie große flauschige Handtücher werden genauso zur Ausstattung wie eine exklusive Beauty-Kollektion der Kosmetik-Marke „Sea of Spa“ aus dem Toten Meer gehören. Wichtig sei zudem das Thema Sicherheit. Alle Zimmer liegen in der Nähe der Aufzüge, so dass lange Wege verhindert werden. Sie sind mit Türspion und Sicherheitsschloss ausgestattet, der Room-Service erfolgt ausschließlich durch Leonardo-Mitarbeiterinnen. „Leonette“-Zimmer sind zunächst an 12 Standorten geplant.

Etwas seltsam mutet die Mitteilung an, dass, gendergerecht, die Zimmer auch männlichen Reisenden zur Verfügung stehen sollen.

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