D-RR News 18.06.21 – Urlaubs-Checkliste / Lissabon zu / Beschlüsse & Vorschläge

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DRV und BDL liefern Checkliste für Jedermann

Der Urlaub steht bevor und trotzdem erwischt man sich dabei, trotz aller Zuversicht nicht sicher zu sein, dass in Sachen Corona-Gesundheitsvorsorge und Absicherung nicht doch etwas vergessen wurde. Es ist anders als sonst. Viele Fragen sind zu klären und viele Dinge zu beachten.

Der Bundesverband Deutsche Luftverkehrswirtschaft (BDL) und der Deutsche Reiseverband (DRV) haben einen „Handzettel – Reisen in Corona-Zeiten“ erstellt, der dafür gute Dienste leistet. Im guten Reisebüro gibt’s die Check-Liste mit den Buchungsunterlagen.

Wer individuell verreist kann sie auch HIER DOWNLOADEN!

„Eurowings Discover“ am Start

Grafik: Eurowings Discover

Wir berichteten am Mittwoch noch über einige Verzögerungen beim jüngsten Urlaubsfliegerspross der Lufthansa-Gruppe. Vorgestern Abend nun wurde die erwartete Betriebsgenehmigung für die „neue“ Fluggesellschaft vom Bundesluftfahrtamt erteilt. Das sogenannte Air Operator Certificate (AOC) ist quasi die Lizenz zum Fliegen. So wird aus einer Firma Fluggesellschaft, eine Airline, die auch fliegen darf. Die Airline ist gut gerüstet in Sachen Maschinenpark. Insgesamt wurden 21 ehemalige LH-Flugzeuge zu „Eurowings-Discover“ transferiert. Neben den angekündigten 11 Langstreckenflugzeugen (Airbus A330) sind das auch zehn A320 für Kurz- und Mittelstrecken.

Ursprünglich war geplant, die neue Gesellschaft ausschließlich Ferien-Fernflüge machen zu lassen. Inzwischen stehen aber auch Mittelstrecken, wie z.B. die Kanarischen Inseln auf dem Flugplan. Der Erstflug ist für den 24. Juli geplant. Er führt von Frankfurt nach Mombasa in Kenia.

Alle Flüge sollen mit dem Lufthansa-Flugplan vernetzt sein, so dass Zubringerflüge zu den Basen in München und Frankfurt problemlos funktionieren sollten. Dies ist, trotz des derzeitigen vermeintlichen Burgfriedens, auch eine weitere Kampfansage gegen den Ferienflieger Condor.

Inlandsflüge durch Bahn ersetzbar

LH-Expressrail: ICE Bahnhof am Frankfurter Airport

Wie das Luftfahrt-Portal „airliners.de“ berichtet, hat das Verkehrsministerium des Bundes den Rechenschieber angelegt. 42 Prozent aller Inlands-Flugverbindungen ließen sich innerhalb von vier Stunden auch mit der Bahn erreichen und könnten perspektivisch gestrichen werden. Grundlage für den Bericht ist die Antwort auf eine Anfrage der Linken im Bundestag. Die Zahlen basieren auf den Flugbewegungen des Jahres 2019, indem noch Vollbetrieb herrschte. Die Linke zieht daraus den Schluss, dass die Mittel für Neu- und Ausbau von Schienenverbindungen verdoppelt werden und Flughäfen, insbesondere München, besser an das Netz der Deutschen Bahn angeschlossen werden müssten. Nicht verzichten wollen die meisten Kunden allerdings auf Zubringerverbindungen zu Fernflügen, die mehrheitlich in Frankfurt oder München starten.

Corona – „Explosion“ in Lissabon

Die stark steigenden Infektionszahlen in der portugiesischen Hauptstadt führen zu einer Isolierung. Von heute Nachmittag bis Montag dürfen die Lissaboner ihre Stadt nur noch aus absolut wichtigen Gründen verlassen. Die aktuelle Infektionszahl liegt dort bei über 900. Das entspricht einem Anstieg um 38 Prozent und ist der schlechteste Wert, der seit Februar gemessen wurde. Dreiviertel aller Neuinfektionen in Portugal werden aktuell in Lissabon registriert.

Die Isolierung der Stadt soll das Übergreifen der Infektionswelle auf das ganze Land verhindern. Sorgen bereitet den Gesundheitsbehörden die Tatsache, dass es sich beim Großteil der Neuinfektionen um die aus Indien stammende „Delta-Mutation“ handelt. Sie gilt als extrem ansteckend.

Damit ist die Stadt in dieser Zeit für den Tourismus komplett gesperrt. Auch Spanien kämpft aktuell wieder mit einem Anstieg der Neuinfektionen um 21 Prozent.

Einreise in die EU neu geregelt

Wer aus Staaten außerhalb der Europäischen Union nach Deutschland und in die EU will, darf ab dem 25. Juni wieder einreisen. Voraussetzung dafür ist eine vollständige und abgeschlossene Covid-19 Impfung. Dies werden die EU-Staaten vermutlich noch heute beschließen.

Der Impfnachweis soll von Fluggesellschaften vor dem Flug nach Deutschland und von der Bundespolizei bei der Einreise kontrolliert werden. Zudem ist wichtig, dass nur die vom Paul-Ehrlich-Institut anerkannte Impfstoffe zur Einreise berechtigen. Zugelassen sind die Impfstoffe von Biontech-Pfizer, Moderna, Astrazeneca, sowie Johnson & Johnson.

USA weiter dicht

Keine touristische Einreise in die USA – Airport Miami Intl.

Mit der anstehenden EU-Entscheidung würde die Einreise auch für Bürger der USA wieder möglich. Umgekehrt zeigt sich allerdings noch kein Hoffnungsstreif am Horizont.

Vorerst bleibt es beim Einreisestopp für Ausländer unter anderem aus dem europäischen Schengen-Raum. Über dessen Ende berät zwar eine Expertengruppe mit Vertretern der EU. Bisher allerdings ohne greifbares Ergebnis. Von Seiten der US-Regierung heißt es lediglich, man lasse sich bei einer solchen Entscheidung von der Wissenschaft leiten. Nur mit einer Ausnahmegenehmigung ist ein USA-Trip derzeit möglich. Höre auch unseren Podcast zum Thema

Gesundheitsminister, Tests und Regeln

Foto: Fraport

Wir haben am Mittwoch über mögliche Veränderungen im Reiseverkehr berichtet. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben gestern dann, trotz der Diskussionen, die Vorgaben für Reiserückkehrer aus dem Ausland ohne wesentliche Änderungen bis Mitte September verlängert.

Die generelle Testpflicht (auch für geimpfte Personen) für Flugreisende vor dem Abflug bleibt bestehen. Das gilt auch für Rückkehrer aus Urlaubszielen, die kein Risikogebiet sind.

Eine Verschärfung von Quarantäneregeln gab es nicht. Allerdings bleiben die sie bestehen für Rückkehrer aus Risiko- und Hochinzidenzgebieten sowie aus Gebieten mit neuen Virusvarianten.

Bei der Deutschlandeinreise auf der Straße oder mit der Bahn soll an den Grenzen öfter und intensiver kontrolliert werden.

Einfacheres Reisen für Geimpfte

Die EU-Luftsicherheitsbehörde Easa und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC haben am Donnerstag vorgeschlagen, Reisende mit vollständigem Impfschutz von Test- und Quarantänepflichten zu befreien. Es handelt sich dabei allerdings nur um eine Empfehlung, die sowohl für Behörden als auch für Fluggesellschaften nicht bindend ist.

Eine Ausnahme bestehe bei Reisen aus Hochinzidenz- und Mutationsgebieten. Hier müsse man auch von geimpften Personen weiterhin einen negativen Corona-Test verlangen. Auf medizinische Masken, Hygienemaßnahmen und die Abstandsregeln solle ebenfalls nicht verzichtet werden.

Nicht geimpfte Personen werden offiziell von diesen Vorschlägen ausgenommen. Noch sei die Impfquote zu gering, um hier lockern zu können.

Digitaler Impfpass und Lufthansa

Alles einfacher. Zur Sicherheit trotzdem das Papier mitschleppen

Es ist ein hoffnungsvoller, wenn derzeit auch noch umständlicher Schritt. LH teilte gestern mit, dann pünktlich zu Beginn der hessischen Schulferien Fluggäste mit dem digitalen Impfpass bei Lufthansa wieder schneller einchecken und ihre Bordkarte erhalten können.

Reisende müssen den digitalen Impfpass, der den vollständigen Impfschutz nachweist, entweder per App oder auf einem Ausdruck beim Check-In am Flughafen vorzeigen. Dort werde er abgelesen und der Boarding Pass direkt und unkompliziert ausgestellt. So soll auch ein Missbrauch durch gefälschte Impfzertifikate deutlich erschwert werden, da das System die Daten des QR Codes mit Buchung und Passagierdaten abgleicht.

Foto: Lufthansa

Auch der mobile Check-In per Smartphone soll bald möglich gemacht werden. QR Impfzertifikate sollen dann mit der Lufthansa App abzuscannen oder hochladbar sein. Die App soll den QR Code erkennen und mit dieser Information den Boarding Pass erstellen.

Wer Sorge hat, nicht die richtigen Zertifikate für die Reise zu haben, kann diese auf ausgewählten Flügen bereits bis zu 72 Stunden vor Abflug durch ein Lufthansa Service Center prüfen lassen. Dies können Nachweise über Tests, eine überstandene Covid-19 Erkrankung und nun auch über Impfungen sein. Auch die Bestätigungen digitaler Einreiseanmeldungen können so geprüft werden.

Die Airline empfiehlt ihren Gästen, neben dem digitalen Nachweis auch die ausgedruckten Originalzertifikate auf der Reise weiterhin mitzuführen.

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