D-RR News – 19.01.21 – Impfung / Brasilien / USA-Einreise / Ferienhausstreit

Foto: United Airlines

Impfungen künftig das Nonplusultra

Das Tourismus-Fachportal „Reise vor 9“ hat eine Umfrage unter 1.300 Touristikern durchgeführt. Ergebnis: Drei Viertel der Teilnehmer halten es für sehr wahrscheinlich, dass ein Großteil der Reiseländer künftig darauf bestehen wird, dass einreisende Urlauber und Geschäftsreisende eine Corona-Impfung besitzen. Zwei Drittel der Befragten sehen mit der Ausweitung der Impfungen auch wieder Chancen für den innereuropäischen Reiseverkehr. Dabei gehen Impfbefürworter wie Skeptiker gleichermaßen von der Impfung als künftige Voraussetzung für Flüge wie Auslandsaufenthalte aus.

Brasilien jetzt Hochrisikogebiet

Da sich dort eine weitere besonders ansteckende Virusmutation ausbreitet gilt jetzt auch für Brasilien der Status des Hochrisikogebiets mit den entsprechenden Folgen für Einreisen nach Deutschland. (Anmeldepflicht, negativer maximal 48 Stunden alter negativer PCR-Test bereits in Brasilien) und anschließende 10 tägige Quarantäne mit weiterem Test)

Emirates impft Mitarbeiter

Die Fluglinie will für ihre Mitarbeiter flächendeckend mit einer Corona-Impfung für persönliche Sicherheit sorgen und hat mit einer großen Impfkampagne begonnen. Nach Information des Nachrichtensenders ntv sollen offiziellen Angaben zufolge in den Vereinigten Arabischen Emiraten bereits 20 Prozent der Bevölkerung geimpft sein.

Wirrwarr um US-Einreise

Zwei Tage vor dem Ende seiner Amtszeit hatte gestern US Präsident Donald Trump das Ende der Einreisesperre für die Länder der Europäischen Union sowie Großbritannien ab nächster Woche Dienstag (26. Januar) verfügt. Der künftige Präsident Joe Biden ließ inzwischen mitteilen, dass er von dieser Maßnahme nicht halte und die Entscheidung seines Vorgängers umgehend revidieren werde. Aufgrund der hohen Inzidenzzahlen und der Virusmutationen sei die Aufhebung des Einreiseverbots ein zu hohes Risiko.

Österreich-Lockdown verlängert

Die Regierung in Wien hat den allgemein gültigen Lockdown in der Alpenrepublik bis mindestens 7. Februar verlängert. Unterkunfts- und Gastronomiebetrieben droht eine längere Schließung, die vermutlich bis in den März aufrechterhalten werde, erklärte der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz.

TUI Cruises mit Absage

Karibik-Cruises abgesagt – Foto: TUI Cruises

Die „Mein Schiff 2“ hätte durch die Karibik cruisen sollen. Alle Abfahrten bis 29. März wurden jetzt wegen der aktuellen Lockdown-Maßnahmen und deren Verlängerung von der Reederei gestrichen.

Australien bleibt dicht

Eine Reise nach Australien könnte bis zum Ende des Jahres unmöglich bleiben. Der medizinische Berater der Regierung, Brendan Murphy, sagte gegenüber dem Fernsehsender ABC, er rechne vor 2022 nicht mit einer Einreisemöglichkeit trotz der im Lauf des Februars beginnenden Impfkampagne.

Pünktlichkeitsrekord bei der Bahn

Foto: Volker Emersleben / Deutsche Bahn

Geringe Passagierzahlen und die Corona-Krise führen offenbar zu höherer Pünktlichkeit im Zugverkehr. Wie die Deutsche Bahn mitteilt hätten im letzten Jahr 81,8 Prozent aller Züge im Fernverkehr ihre Ziele pünktlich erreicht. Der Regionalverkehr hat sogar einen Pünktlichkeitsrekord aufgestellt. 95,6 Prozent aller DB-Regio-Verbindungen waren im letzten Jahr „on time“. Die Bahn weist darauf hin, dass auch neuere Züge und bessere Wartung zu einer Steigerung der Pünktlichkeit geführt hätten.

Diskussion um Ferienhäuser  

Foto: Feriendorf-Wasserkuppe

Die Uneinigkeit der Bewertung ist nicht neu. Seit Beginn der Krise weisen Ferienhausanbieter darauf hin, dass es keinen Grund gäbe, den Aufenthalt in Ferienhaus oder Ferienwohnung komplett zu untersagen. Eine differenzierte Beurteilung sei dringen von Nöten. Der Deutsche Ferienhausverband liegt jetzt erneut im Clinch mit Thomas Bareiß, dem Tourismusbeauftragten der Bundesregierung, der die Hoffnung für Reisen über Ostern als kaum möglich bezeichnet hat. DFV-Geschäftsstellenleiterin Michele Schwefel wird vom Tourismusportal „TN-Deutschland“ zitiert:

Es gibt keinen Grund, Aufenthalte in Ferienhäusern und Ferienwohnungen pauschal zu verbieten.

Bareiß` Aussagen würden Vermieter wie Urlauber eher verunsichern. Denn für die meisten Eigentümer von Ferienwohnungen gäbe es keine staatliche Hilfe. Für Familien sei ein Aufenthalt in einem Ferienhaus genauso sicher wie zuhause. Hintergründe dazu gibt es im Reiseradio-Podcast mit Boris Kiauka vom Feriendorf Wasserkuppe in der Rhön, der deswegen die politischen Entscheidungen schon lange nicht mehr nachvollziehen kann.

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