D-RR News 20.11.23 – Bahn, Black Week, Rave, Mehrwertsteuer

Foto: Volker Emersleben / Deutsche Bahn

Reiseradio-Kommentar: Unversöhnliche An- und Aussichten

Rüdiger Edelmann – Foto: Holger Leue

Worum geht’s hier eigentlich? Da will es eine kleinere Gewerkschaft ihrem Arbeitgeber mal richtig zeigen. Eine Verhandlungsrunde, ein Warnstreik und eine Urabstimmung gab bzw. gibt es. Man bedroht sich gegenseitig und die Mehrheit der gewerkschaftlichen Bahnmitarbeiter hat längst einen Tarifvertrag abgeschlossen. Die Antwort auf die Frage, ob man so weiterkommt dürfte klar sein: Nein!

Wie aber wird es weitergehen? Legt die GDL den Bahnbetrieb bald ganz lahm und aus welchem Grund? Dass es mit der Bahn nicht zum Besten steht, weiß sogar der kleine Pendler. Ob es mit einer 35 Stunden Woche besser wird, darf getrost bezweifelt werden.

Ist es letztlich der Kampf der kleinen GDL gegen die größere EVG? Ist die Bahn lediglich zwischen die Fronten zweier sich streitender Gewerkschaften geraten? Immerhin, für die Mehrheit der Bahnangestellten gibt es einen gültigen Tarifvertrag. Die GDL, sitzt aber am Hebel. Am Hebel von Loks und Stellwerken. Wenn sogar die große IG Metall das immer mehr aus den Fugen geratende Gewerkschafts- und Tarifkonstrukt bei der Bahn kritisiert, wäre mindestens mal ein Nachdenken angesagt.

Streik muss manchmal sein, sonst tut sich nix. Das unterschreibe ich. Das Prinzip „Ein Betrieb – eine Gewerkschaft“ mag man gut finden, wenngleich es nicht immer den Arbeitsrealitäten entspricht. Aber das Bestreben „Ein Betrieb – eine Tarifverhandlung“ sollte zwingend im Vordergrund stehen. Warum um Himmels Willen ist es so undenkbar, dass EVG und GDL gemeinsam eine Tarifverhandlung führen. Geht’s doch nur um Streit und Macht und nicht um das Wohl der Mitarbeitenden?

Kommt doch bitte mal in der Realität an! Verhandlung heißt immer auch Kompromiss, bei allen Beteiligten. Die Weselsky-Brachial-Methode mag erfolgreich sein, konstruktiv und förderlich für die Bahn ist sie nicht. Mit „Der Bahn“ meine ich im Übrigen nicht das Management, sondern das Transportmittel, auf das wir immer mehr zurückgreifen sollten. Mit solchen Kleinkriegen wird das nix werden.  

 


Investition in „HAM“

Foto: Airport Hamburg / Oliver Sorg

Auch wenn vermeintlich alles zum Besten stand, gab es erhebliche Sicherheitslöcher am Hamburger Flughafen. Die Kindesentzug-Geiselnahme und das unberechtigte Eindringen mit dem Auto in die Sicherheitsbereiche haben das eindrücklich belegt.

Insbesondere das Außengelände wies wohl Sicherheitslecks auf, an denen der Airport jetzt arbeiten will. Man habe „eine neue Bewertung“ vorgenommen heißt sagt das Flughafen-Management. Es wurde schnell reagiert, die einfach zu durchbrechenden Schranken seien durch stabilere Toranlagen ersetzt worden. Weitere Sicherheitsmaßnahmen sollen folgen. Die Kosten dafür sollen bei etwa sieben Millionen Euro liegen.

Fluglotsenmangel in USA

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Personaldecke bei den Fluglotsen liege derzeit, zum Beispiel im Großraum New York, nur bei 54 Prozent des Notwendigen. Das hat die US-Luftfahrtbehörde FAA ausgerechnet. Deshalb musste dort punktuell der Flugbetrieb an den drei großen Airports (JFK, EWR und LGA) schon um 10 Prozent reduziert werden.

Die betroffenen Fluggesellschaften fordern eine Aufstockung des Personals, da derzeit rund 3.000 Fluglotsen in den USA fehlten. Die Ausbildungsstätte der FAA in Oklahoma City müsse ausgebaut werden. Sie sei derzeit der „Flaschenhals“ in Sachen Ausbildung von neuen Fluglotsen. Sie gewährleiste lediglich, dass bis 2032 etwa 200 Stellen besetzt werden könnten.

Problem ist dabei auch die staatliche Finanzierung. Ohne Geld sei da perspektivisch kaum etwas zu verbessern.

Black Week auch beim Reisen      

Black Friday made in USA – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Was in den USA mal mit dem sogenannten “Black Friday” nach den Thanksgiving-Feiertag (vierter Donnerstag im November = 23.11. in diesem Jahr) begann, zieht auch bei uns immer weitere Kreise. Längst ist eine ganze Woche daraus geworden: Einmal (?) im Jahr Sonderangebote. Das verbreitet sich auch bei uns, von Amazon bis zum örtliche Supermarkt: Einsparungen und Schnäppchen werden massenhaft versprochen. Dass hier die Reiseindustrie nicht hinten anstehen will, ist vielleicht nur eine Binsenweisheit.

FTI in Black

Auch FTI-Reisen bietet jetzt innerhalb der FTI Black Week „einmalige Urlaubsschnäppchen“. Ab morgen (21.11.) bis einschließlich „Cyber Monday“ (27.11.), sind Reisen mit Rabatten von bis zu 50 Prozent in verschiedene Urlaubsziele sowohl online als auch im Reisebüro buchbar. Zur Verfügung stehen die limitierten Plätze nur solange der Vorrat reicht. Der Reisezeitraum erstreckt sich über ausgewählte Termine zwischen 1. Dezember 2023 und 31. Oktober 2024 – bei bestem Preis-Leistungsverhältnis.

„Der Black Friday läutet traditionell das Christmas-Shopping ein. Gerade in dieser Zeit sollen sich Urlauber über ganz besonders Schnäppchen freuen. Das November-Wetter steigert zudem die Urlaubslust. Richard Reindl, Director Sales and Trade Marketing sagt:

Unsere Angebote zur BLACK FTI WEEK kommen also zur richtigen Zeit.

Wichtig, auch bei allen weiteren Angeboten, ist aber unabdingbar: Preise vergleichen!

Mehrwertsteuer: Neuer Streit um Tatsachen

Kanzleramt, Berlin – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die befürchtete Rückkehr zum Mehrwertsteuersatz von 19% in der Gastronomie (und Hotellerie) kam am frühen Nachmittag des Freitags. Die Reaktionen aus der Branche waren einhellig und enthielten die vom Reiseradio bereits erwähnten Probleme.

Das Schwanken zwischen Sparzwang und Verzicht auf versprochene Regelungen führte, LEIDER, einmal mehr zu neuem Streit in der Politik. In seinen Äußerungen vom Freitag hat sich Finanzminister Christian Lindner (FDP) nun wahrlich nicht mit Ruhm und Fairness bekleckert. Er sagt in Bild am Sonntag:

Wenn alle Parteien an einem Strang gezogen hätten, wäre eine weitere Verlängerung drin gewesen. SPD und Grüne hatten aber andere Prioritäten. Ich verstehe, dass viele es bedauern. Aber die Rückkehr zur Normalität muss man akzeptieren.


Reiseradio- Kommentar:

Everybody‘s Darling funktioniert nicht in der Politik, Herr Lindner! Gemeinsam beschließen und hinterher den Partnern die Schuld zuschieben ist mies und rettet das FDP-Image nur sehr bedingt. Das gilt besonders, wenn Wirtschaftswissenschaftler die Entscheidung zur Rückkehr des alten Mehrwertsteuersatzes sogar begrüßen.


Zurück zum bewährt-LAESSIGEN-Skizirkus

Das Glemmtal in Österreich ist seit Jahrzehnten bekannt für seine Partyatmosphäre, insbesondere, wenn es um das jährlich Ski-Opening geht. Zurück zur Normalität heißt es dementsprechend im Dezember.

BERGFESTival

BERGFESTival 2022 – Foto: Markus Landauer / saalbach.com

Mit einem einzigartigen Line-Up will man wieder in die Wintersaison starten: Bilderbuch, SDP, LaBrassBanda sind die Top-Liner beim BERGFESTival vom 8. bis 10. Dezember im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn.

Rave on Snow

Rave on Snow u.a. im Saalbacher Parkhaus – Foto: Markus Landauer / Saalbach.com

30 Jahre alt wird dieses Top-Event in diesem Jahr. Über 80 Artists auf 13 Floors und über 50 Stunden Party warten vom 14. bis 17. Dezember.

Das laessige Tal ist inzwischen berühmt für sein Winter-Opening. Locations mit Panoramablick mitten im Skigebiet, Line-Ups vom Feinsten sollen auch in diesem Jahr für einen „unvergesslichen Start“ in die Wintersaison sorgen.

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