D-RR News 20.12.21 – Omikron / Neue Regeln / TUI Cruises

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD
Rüdiger Edelmann

Manchmal ist es schon ein ganz schönes „Sch…leben. Die Frage, ob das denn ewig so weitergehen soll ist berechtigt. Ich stelle sie mir auch, wohlwissend, dass es darauf keine Antwort gibt.

Eine ganze Branche und unser aller geliebter Urlaub stehen auf der Kippe. Dauerhaft kann und wird es so auch nicht weitergehen können. Gleichzeitig weiß, im tiefsten Herzen, aber auch jeder, dass es keinen Sinn macht, zur Tagesordnung überzugehen und marketingtechnisch zu erklären, dass die Sonne scheint und die Welt doch eigentlich sehr in Ordnung sei. Ist sie nicht!

Eine Pandemie gefährdet Gesundheit, Wirtschaft und Existenzen. Eine drohende Klimakrise verlangt Einschnitte in unserem Verhalten und eine Abwendung vom: Wird schon weitergehen. Die politische Landschaft und der Ton der Großmächte verheißen ebenfalls nichts Gutes. Gehen wir also wenigstens behutsam und achtsam miteinander um.

„Et kütt, wie et kütt“, sagt das kölsche Sprichwort. Gegenwärtig bin ich leider nicht der Überzeugung, sagen zu können „und et hätt noch immer jot jejange“.


Die Zahlen des Tages

(Wochenendzahlen, in der Regel niedriger, weil weniger oder verzögerte Meldungen übers Wochenende)

316,0

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)

16.086

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

119

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

108.352

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Kein Lockdown vor den Feiertagen

Berlin – Pariser Platz und Brandenburger Tor – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Das ist das Statement von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Für Morgen werden weitere Entscheidungen erwartet, wie es nach den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel weitergehen könnte. Einschränkende Maßnahmen für Januar könnten dort beschlossen werden. Beraten werden soll auch ein Notfallplan für den Fall von unkontrolliertem Anstieg der „Omikron-Infektionen“. Dies betrifft vor allem auch die gesellschaftliche Grundversorgung in den Bereichen Gesundheit, Energieversorgung, Polizei, Feuerwehr und Müllabfuhr.

Großbritannien – Virusvariantengebiet

Die am Freitag vermutete und nicht stattgefundene Entscheidung, kam am späten Samstagabend. Auch auf Druck und nach Diskussion mit den Gesundheitsministern der Bundesländer, wurde dies verabschiedet.

Die damit verbundenen Reisebeschränkungen gelten seit heute 0 Uhr. Briten dürfen nicht mehr nach Deutschland reisen. Lediglich deutsche Staatsbürger dürfen aus Großbritannien zurückkehren. Sie dürfen nur mit einem negativen Test einreisen und müssen sich, nach Ankunft in eine vierzehntägige Quarantäne begeben. Dies gilt auch für geimpfte und genesene Personen. Die Zahl der „Omikron-Virus-Infektionen“ in Großbritannien explodiert aktuell. Ein Großteil der Neuinfektionen sind bereits „Omikron“ zuzurechnen.

Einige Flugverbindungen wurden bereits gestrichen oder die Streichung ist geplant, wenngleich kein Flugverbot besteht. Dies wirft jetzt vermutlich zusätzliche Probleme in der Versorgungslogistik der britischen Insel auf.

Niederlande im Lockdown

NL: Erneuter Lockdown – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die niederländische Regierung hat die „Reißleine“ gezogen, einmal mehr und jetzt zeitiger als sonst.

Seit gestern befindet sich unser Nachbarland wieder im Lockdown. Gaststätten, ein Großteil der Läden, Friseure, Bildungs- Kultur- und Sporteinrichtungen bleiben bis 14. Januar geschlossen. Öffnen dürfen lediglich Apotheken und Supermärkte, sowie Banken, Bibliotheken und Optiker. Arztpraxen sind selbstredend geöffnet.

Weiterhin gibt es Kontakteinschränkungen auf maximal zwei (an den Feiertagen 4) Nichtmitglieder des heimischen Haushalts. Die Bewegungsfreiheit wurde nicht eingeschränkt. Sport im Freien ist erlaubt, allerdings nur bis 17 Uhr. Große Sportveranstaltungen (z.B. Fußball) dürfen nur noch ohne Publikum stattfinden.

Der Anteil der „Omikron-Infektionen“ liegt in den Niederlanden bereits bei 22 Prozent. Die Gesundheitsbehörden befürchten für Januar die Gefährdung der gesundheitlichen Versorgung, falls nicht gegengesteuert werde.

Österreich: Lockdown beendet – und jetzt?

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Ganz so hoffnungsfroh, wie es erwartet wurde, wird es auch in Österreich nicht weitergehen. Der Lockdown wurde zwar beendet, allerdings gibt es, insbesondere für Urlaubsgäste aus dem Ausland anhaltende Einschränkungen. Auch künftig ist eine Einreise nur mit einem gültigen „2G-Nachweis“ (geimpft oder genesen) möglich. Vollständig geimpft, heißt in Österreich jetzt, dass die Booster-Drittimpfung absolviert sein muss. Wer diese (noch) nicht hat, muss zusätzlich einen negativen PCR-Test bei Einreise vorlegen.

Ausnahmen gibt es für Schwangere und Personen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden dürfen. Als Anerkennung muss von Menschen, die sich nicht impfen lassen dürfen, ein ärztliches Attest vorgelegt werden.

Zweite Sonderregelung: Schulpflichtige Kinder dürfen mit ausreichenden Testnachweisen (3 Tests pro Woche) einreisen. Kinder unter zwölf Jahren sind davon ausgenommen. Für Pendler von und nach Österreich bleibt es bei der 3G-Regel.

Griechenland verschärft Einreiseregeln

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Seit 6 Uhr gestern hat Griechenland eine Testpflicht für alle ins Land Einreisende verfügt. Unabhängig vom Impfstatus muss jeder Besucher bei der Einreise einen negativen PCR- oder Antigen-Schnelltest vorlegen. Der Schnelltest darf maximal 24 Stunden alt sein, beim PCR-Test gilt eine Frist von 72 Stunden vor Reiseantritt. Die Tests müssen von einem autorisierten Labor durchgeführt werden. Die Bestätigung darf in griechischer, englischer, französischer, deutscher, italienischer, spanischer oder russischer Sprache abgefasst sein

Die Vorgabe gilt zunächst bis zum 10. Januar.

TUI Cruises

Mein Schiff 1 (Symbolbild) – Foto: TUI Cruises

Die „Mein Schiff 4“ von TUI Cruises musste gestern eine Kreuzfahrt in Gran Canaria gestern abbrechen. Nach dem Auftreten mehrerer Corona-Infektionen wurde die Reise für alle an Bord befindlichen Passagiere in Las Palmas beendet. Das gilt auch für die 300 Passagiere, die noch eine Woche lang an Bord gewesen wären. Fast alle Passagiere (95 Prozent) seien geimpft gewesen. Alle Infizierten haben, nach TUI-Angaben lediglich leichte oder gar keine Krankheitssymptome.

An Bord gelten aktuell noch die 3G-Regeln. Ab Ende Februar (wir berichteten) gibt es eine durchgehende Impfpflicht für alle Passagiere über 12 Jahren auf allen Schiffen der TUI-Cruises-Flotte.

Nach einer kompletten Desinfektion hat das Schiff inzwischen mit neuen Passagieren Las Palmas wieder verlassen und befindet sich auf dem Weg nach Madeira.

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