Entspannter durch “gute” Nachrichten?
Macht es fröhlicher und entspannter, wenn man versucht, aus den vielen Problemen das Beste herauszufiltern? Wahrscheinlich nicht.
Trotzdem probiere ich es heute einfach mal. Die Nachricht an sich bleibt unterm Strich dieselbe. Medienpolitisch lässt sich daraus ableiten, dass Vieles auch eine Frage der „Verkaufe“ ist. Das ist heute ein einmaliger Versuch.
Kommentiert gerne unten oder bei Social Media, was Ihr davon haltet. Ist eine andere Präsentation das Heilmittel gegen den psychischen Frust, der alle nach über zwölf Monaten Pandemie erfasst hat oder lügen wir uns damit in die eigene Tasche?
Urlaub ab August wieder möglich
Kanzleramtsminister Helge Braun macht Versprechungen. In einem Interview mit „Bild am Sonntag“ betonte er, dass sich die Infektionslage bereits im Mai entspannen und Reisen ab August wieder möglich sein könnten. Fortschritte, so Braun, könnten teilweise auch automatisch entstehen, wie im letzten Sommer:
Ich rechne damit, dass die entlastende Wirkung durch das Impfen und durch den Beginn der warmen Jahreszeit im Mai spürbar sein wird.
Zu Pfingsten werde man sicher schon die ersten entspannenden Ergebnisse sehen. Voraussetzung dafür sei aber ein diszipliniertes Verhalten, gerade über Ostern und in den nächsten Wochen. Osterurlaube seien derzeit nicht zu verantworten.
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung Thomas Bareiß hält sogar am früheren Sommer-Urlaub fest. Die bis dahin entspanntere Impfsituation könnte nicht nur Urlaub, sondern auch Restaurantbesuche wieder möglich machen.
Einreisetest ab Morgen
Wie bereits am Freitag berichtet, gilt ab Morgen 0.00 Uhr die generelle Testpflicht bei der Einreise mit dem Flugzeug nach Deutschland. Ein negativer Corona-Test ist Voraussetzung für das Boarding. Damit soll vermieden werden, dass insbesondere Virusmutationen von Urlaubern ins Land gebracht werden. Zudem könnte sich damit auch die Infektionssicherheit an Bord von Flugzeugen erhöhen. Die deutschen Tourismusorganisationen fordern seit Monaten den Aufbau einer zuverlässigen Teststrategie.
Gute Nachrichten gibt es inzwischen auch für die Urlauber, die bei Ausreise in Mallorca feststellen, dass ihr Corona-Test positiv ist. Die Behörden dort werden ein spezielles „Corona-Hotel“ einrichten. Dort kann die vorgeschriebene Quarantäne verbracht werden. Wer die Europäische-Krankenversicherungskarte vorlegt, dem werden keine Kosten berechnet. Einige Veranstalter haben zudem in ihren Reisepaketen eine spezielle Versicherung inkludiert, die im Fall einer Quarantäne für Unterbringung und Verpflegung aufkommt.
Es ist außerdem nicht geplant, die Testpflicht auf die Einreise per Auto, Bahn oder Schiff auszuweiten.
Fraport mit Reisehinweisen
Trotz anhaltender Corona-Pandemie seien Flugreisen grundsätzlich möglich, betont der Flughafenbetreiber Fraport und bereitet sich aufgrund der Osterferien auf einen spürbaren Anstieg der Passagierzahlen in der ersten Aprilhälfte vor. Je nachdem, wie sich die Corona-Gesamtsituation in den nächsten Tagen konkret entwickele, könnten an aufkommensstarken Tagen bis zu 50.000 Passagiere den Airport nutzen.
In Zeiten der Pandemie sei eine sorgfältige Reisevorbereitung für jeden einzelnen Gast unerlässlich. Eine Grafik von Fraport gibt Aufschluss über die wichtigsten Regeln, Tipps und Hinweise.
Freude bei Condor?
Sind Lufthansa und Condor auf dem Weg zu einer guten Lösung? Nach der Beschwerde des Ferienfliegers hat sich die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager für die Interessen der Condor bei der Bundesregierung eingesetzt. Beim Vorwurf „Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung“ lenkt LH offensichtlich ein. Die von Lufthansa aufgekündigten Zubringerflüge könnten eventuell im Juni weiterlaufen. Der „Spiegel“ zitiert einen Lufthansasprecher:
Wir ziehen in Erwägung, den Vertrag mit Condor vorerst weiter laufen zu lassen.
Eine Stellungnahme der involvierten Ministerien in Berlin liegt offensichtlich noch nicht vor.
Aufatmen beim Billigflieger
Der Low-Cost-Carrier Norwegian sieht wieder Licht am Horizont. Das irische „High Court“ hat einem von Norwegian vorgelegten Restrukturierungsplan zugestimmt und damit die Basis gelegt für die Pläne der Airline mit der Ausgabeneuer Aktien frisches Kapital einzusammeln. Zudem gibt es jetzt auch wieder die Bereitschaft der norwegischen Regierung, sich mit einem Hilfspaket von 150 Millionen Euro an der Rettung des Billigfliegers zu beteiligen. Wenn alles klappt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, könnte Norwegian das Schutzschirmverfahren in Norwegen und Irland bereits im Mai wiederverlassen.
Entspannung in Venedig
Bevölkerung und Fachleute atmen auf. Die direkte Einfahrt von Kreuzfahrtschiffen nach Venedig wird nicht mehr stattfinden. Gleich vier italienische Ministerien haben diese Entscheidung jetzt getroffen. Die großen „Kreuzfahrer“ legen jetzt im Industriehafen von Venedig an. Dort ist wohl für die Zukunft ein neues Kreuzfahrtterminal geplant.
Architekten und Umweltschützer warnen seit Jahren vor den Gefahren der unmittelbar in der Nähe der großen Attraktionen festmachenden großen Schiffe. Die Entscheidung könnte jetzt das Überleben der Lagunenstadt und ihrer einmaligen Architektur bedeuten. Durch den Fast-Stopp der Kreuzfahrer seit fast einem Jahr, hat sich auch die Wasserqualität in der Lagune stark verbessert. Mehrfach wurden in den letzten Monaten Delphine gesichtet.
Risikogebiete
Wie wir bereits am Freitag berichteten, ist Frankreich vom Robert-Koch-Institut, mit Wirkung von gestern, als Hochrisikogebiet eingestuft worden. Es gibt aber auch gute Nachrichten.
Die Einstufung als Virusmutationsgebiet gilt nicht mehr für Tschechien und die Slowakei. Beide Länder sind aber nach wie vor Hochrisikogebiet. – Tirol gilt seit gestern nur noch als Risikogebiet. Die Einstufung als Hochinzidenzgebiet wurde auch für Israel aufgehoben, der Status als Risikogebiet bleibt. – Neu als Risikogebiet eingestuft wurden Dänemark.
Aufgehoben wurden die Warnungen komplett für die norwegische Provinz Agder und die finnische Provinz Satakunta.
Schweiz: Stolz auf neuen Markenbotschafter
Nachdem Roger Federer die Schweiz seit Jahren mit sportlichen Leistungen und einer sympathischen, bodenständigen Art positiv repräsentiert, wird er nun offizieller Markenbotschafter für sein Land. Er geht eine langfristige Kooperation mit der nationalen Tourismusmarketingorganisation Schweiz Tourismus ein. Das gemeinsame Ziel: Gäste für einen Besuch der Schweiz mit ihrer energiespendenden Natur zu gewinnen. – Niemand sei dafür besser geeignet als Roger Federer als globale Ikone und Schweizer Fahnenträger, erklärt Schweiz-Tourismus-Direktor Martin Nydegger. – Tennisstar Roger Federer betont:
Ich habe es immer gefühlt, jedes Mal, wenn ich auf den Platz trete, repräsentiere ich die Schweiz. Immer, wenn mein Name genannt wird, steht eine Schweizer Flagge daneben. Darauf war ich in den ersten 22 Jahren, in denen ich auf der Tour war, sehr stolz, und das wird auch immer so bleiben. Jetzt mit Schweiz-Tourismus zusammenzuarbeiten ist für mich ein logischer Schritt.
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