D-RR195 – Franken 2022 – Sommerbier / Frankenbier

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Hier geht es augenscheinlich und vornehmlich um Bier, allerdings nicht nur. Denn Franken heißt auch Kultur, Natur und andere leckere Dinge wie Wein, Edelbrände und kulinarische Innovationen wie Schäufele Brotwörschtla, Blaue Zipfel oder Krenfleisch. All dies, weiß der Franken-Tourist, aber leider musste er in den letzten beiden Jahren zum Teil großflächig darauf verzichten.

Frankens Corona – Story

Sie war genauso schwierig, wie überall und hat mit 4 Milliarden Euro Verlust (allein 2020) ein Riesenloch in der Tourismuskasse hinterlassen. Lange Lockdowns wie im Frühjahr 2021 sorgten dafür. Jetzt will man aber wieder richtig Gas geben, schließlich hängen am Tourismus in Franken mittel- und unmittelbar rund 166 Tausend Arbeitsplätze.

Saisonstart zufriedenstellend

Die Buchungen für das laufende Jahr gleicht zwar die Verluste nicht aus, reicht auch noch nicht an Vorkrisenzeiten heran, weist aber jetzt schon Steigerungen aus, die je nach Region, bis zu 200 Prozent im Vergleich zum Krisenjahr 2021 betragen.

Die Buchungslage ist gut, aber es stehen noch Kapazitäten zur Verfügung, die man im Fränkischen gerne füllen möchte. Hier besinnen sich die Touristiker auf die Kernkompetenzen Natur, Bewegung und Sport, sowie Genuss.

Für diese Saison gibt es eine Konzentration aufs Bier mit reichlich traditionellen Aktivitäten und der frisch überarbeiteten Broschüre „Franken – Heimat der Biere“. – Die kostenfreie Broschüre ist nicht nur eine perfekte Grundlage für alle an Biergeschichte und Bierkultur Interessierten, sondern liefert auch ausführlich Praxistipps für Aktivitäten, Aufenthalt und Urlaubsfreude.

Wie vielfältig Gerstensaft und dieser Bereich sind, haben Touristiker und Brauer in dieser Woche bei einer Pressekonferenz in Erlangen vorgestellt und belegt.

Gesprächspartner:innen im Reiseradio-Podcast

v.l.n.r. Thomas Bold, Angelika Schäffer, Georg Rittmayer – Foto. Franken-Tourismus
  • Angelika Schäffer, Geschäftsführerin von Franken Tourismus
  • Thomas Bold, Landrat des Kreises Bad Kissingen und Vorsitzender des Tourismusverbands Franken
  • Georg Rittmayer, Präsident der Privaten Brauereien in Bayern e.V.

In Präsentation wie Gespräch geht es natürlich um Bier, damit aber auch um Regionalität, regionale Produkte und deren Nachhaltigkeit, die Innovationen der Braukunst und natürlich die Frage, wie sich all dies im Urlaub zugänglich machen lässt. Vielfalt und Rundum-Sorglos-Pakete in Sachen Wohlfühlen stehen dabei im Vordergrund.

Das „Bierwesen“ in Franken lässt sich nämlich wunderbar mit anderen Aktivitäten verbinden und egal ob man wandert, mit dem Fahrrad unterwegs ist oder eine Besichtigungstour macht, die nächste Brauerei ist selten weit. Nicht nur das Bier ist schon aufgrund des Reinheitsgebots ziemlich nachhaltig, sondern auch Produktionsweise und die dafür benötigten Produkte, die es meist nicht weit haben bis zum Sudkessel. Regionalität sei Trumpf.

Weiter nach vorn mit Krisen im Blick

Fränkische Genüsse mit Krenfleisch, Kloß und Weißbier – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Manch Urlauber bleibt – Krisenende oder auch nicht – lieber im eigenen Land. Das ist zunächst die gute Botschaft für die heimischen Touristiker, auch in Franken. Dazu gesellten sich aber inzwischen ein paar Probleme, die fast überall gelöst werden wollen.

Es sind drei Dinge, die Kopfzerbrechen bzw. eine sorgfältige Perspektivplanung erfordern.

  • Inflation sorgt für Preissteigerungen und damit auch für Verlust an „Urlaubsgeld“.
  • Der Krieg in der Ukraine besorgt die Menschen und lässt die Reisemotivation sinken
  • Der coronabedingte Personalmangel im Dienstleistungsbereich und insbesondere in der Hotellerie und Gastronomie bereitet den Verantwortlichen Kopfschmerzen.

Wie die Gegenmittel aussehen ist ebenfalls Thema im Reiseradio-Podcast. Eventuell wird es in kleinen Schritten vorangehen, aber es wird weitergehen. Da sind sich alle Tourismusplaner sicher. Zum Schluss noch ein Hörtipp in Sachen Bier als Reiseradio Podcast: Bierland Franken – Eine Wochenenderfahrung

So gesehen, geht da was und folgerichtig wünscht man sich eine „Prost“ mit einem „Seidla Bier aufm Keller“ oder bei den vielen Festen und Kirchweihen irgendwo landauf und landab in Franken. Sicher bleibt Eines: Die nächste Brauerei ist nie weit.


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