D-RR198 Büchertalk: Reifezeit für Zitronen und Romane

Foto: Uwe Krist

Es ist nie zu spät etwas ganz Neues zu beginnen als „schreibender Mensch“.

Das hatte sich auch mein Freund und Kollege Uwe Krist gedacht und seinen ersten Roman geschrieben. Selbstverständlich hat er auch etwas mit dem Reisen zu tun hat, wenngleich nur am Rande und mehr mit dem dritten Blick, den man frühestens auf der vierten Reise wirft. Vorher wird es nur selten gelingen.

Neue Wege in vertrauter Umgebung

Foto: privat

Wer neue Wege beschreitet ist noch lange nicht alt. Uwe kümmert sich auch nicht um die magische 8. Er macht das, was er für richtig hält und was ihn erfüllt. Das aktuelle Projekt ist die Veröffentlichung seines ersten Romans und das ist wiederum Grund genug, mit ihm genau darüber zu reden. Die vertraute Umgebung ist für ihn das geliebte Italien.

Wie schreibt er selbst:

Es ist ein Roman – der erste Band einer Trilogie. Und doch ist es auch ein Reiseführer. Nämlich in ein real existierendes, touristisch beliebtes Irgendwo voller Dramatik, Hintergründe, Schicksale, voll Kultur und Kampf, Glück und Tod, Schönheit und Dystopien.

Der erste Roman

Uwe Krist – Foto: privat

„Elisabetta oder das Sterben der Grille“. Der erste Teil einer Trilogie ist fertig. Es ist das authentische Bild einer jungen Italienerin aus dem Bergland Kalabriens, in deren individuellen Lebenslauf sich das Typische dieses Landstrichs wie unter einem Brennglas konzentriert. Es ist ein Teil Lebens- und Zeitgeschichte. Es ist ein verzweifelter Fluchtversuch, aus dem auch noch im 21. Jahrhundert besonders das Leben der Frauen bestimmenden männlichen Diktat mittelalterlicher Traditionen und brutaler Gesetze in der eigenen Familie zu entkommen und sich zu emanzipieren.

Der Podcast

Genaugenommen haben wir über die Inhalte des Romans nur am Rande gesprochen. Es ging vielmehr um die Lust des Schreibens, das Bedürfnis nach vielen journalistischen Jahren etwas anderes zu machen. Dabei verfolgen den Autoren auch Landschaften und Kulturen, Zitronen, die kargen Landschaften des südlichen Italiens, die doch so bereichern können.

Es geht um die „Geburt“ eines Romans, um Disziplin in den Schreib- und Arbeitsprozessen, um Genauigkeit  – auch oder gerade – in der Literatur.

Letztlich stellte sich Uwe auch die Frage, dass es nicht reicht, einen Roman zu schreiben. Wer schreibt, möchte auch gelesen werden und die dann doch sehr profane Suche nach einem Verlag gehört dazu. Welch ein Glück und welche Erfüllung, wenn ein Verleger, gleich das ganze Manuskript liest, um danach zu entscheiden, dass daraus ein Buch werden soll.

Jetzt ist es fertig. Aber wer anfängt, will weitermachen… – auch das ist Hörthema.

Das Buch  

Elisabetta oder das Sterben der Grille

Axel Dielmann Verlag, Frankfurt

Hardcover (ISBN 978-3-86638-366-1) € 22,00

E-Book (978-3-86638-367-8) € 9,99

in allen Buchhandlungen und bei Amazon

ab 25.07.2022

 

 

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