D-RR279 ITB-Talk: Back to Florida & Ft. Myers?

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Drei Stories in einem Podcast: Wiedersehen, Tourismusprobleme und Wiederaufbau, verortet in Fort Myers, Lee County, Florida, USA

Das ist die Geschichte über ein Wiedersehen nach fast zwei Jahren, eine Geschichte über den USA-Tourismus im Jahr EINS der zweiten Amtsperiode von Präsident Donald Trump und es ist die scheinbar „Neverending Story“ über den Wiederaufbau nach Hurrikan Ian im Jahr 2022 auf den Inseln, an den Stränden und den „Neighborhoods“ von Fort Myers.

Auch diese Podcast Ausgabe wurde noch auf der ITB im März aufgenommen. Weniger brisant ist der Inhalt inzwischen nicht geworden.

Fort Myers auf der ITB 2025 – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

US-Tourism

Ganz im Gegenteil, denn die Zahlen im USA Tourismus gehen zurück. Da hilft das „Rumgeeiere“ der US-Touristiker in Deutschland inzwischen auch nicht mehr. Das ist Fakt. Optimisten, ja die gibt’s auch, reden das Thema schön: Erst sich und dann auch allen anderen.

Fakt auf der ITB war aber auch, dass ich viele Freunde und Kollegen aus den Staaten traf, die das Problem kennen und trotzdem so wenig dagegen tun – können. Viele wirken wie ohnmächtig oder wie frisch aufgewacht aus einem schlechten Traum.

USA und Canada in einer Lounge? – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Gleichzeitig registrierte ich aber, dass es in der Messehalle eine gemeinsame Lounge der vielen Reiseanbieter aus den USA und Canada gab. Der Messebauauftrag stammte vermutlich aus der Zeit vor dem 20. Januar.

Ängstliche Seelen sagen vermutlich, dass es glücklicherweise keiner gesehen hat. Sieht man es positiv, wurde die gemeinsame Lounge einfach mit Freude akzeptiert und genutzt. Dies trotz Handelskrieg, Zollwahnsinn und dem mit Verlaub dummen Gelaber über Canada als 51. Bundesstaat der USA.

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Die Probleme der Touristiker sind gleich geblieben, um nicht zu sagen, dass sie jetzt größer sind oder es absehbar werden.

Das Wiedersehen

Gespräch mit Tamara Pigott – Foto: ttb-media / TON-TEXT-BILD

Getroffen habe ich die Tourismuschefin von Fort Myers, einem meiner Urlaubsfavoriten über Jahrzehnte. Mit Tamara Pigott rede ich seit drei Jahren über kaum etwas Anderes als die Bemühungen, eine fast zerstörte Urlaubsregion wieder aufzubauen. Wir erinnern uns an die letzten Septembertage des Jahres 2022 und die unglaubliche Zerstörung dieser, gerade bei Deutschen beliebten, Urlaubsregion.

So sieht es übrigens halbwegs aktuell dort aus. Die Drohnenaufnahmen wurden vor etwa 4 Monaten (Dezember 2024) gemacht.

Der Wiederaufbau

Vermutlich ist es gar nicht so einfach, der unendlichen Geschichte vom Wiederaufbau einer Region noch etwas Neues abzuringen. Zahlen, Fakten, Resilienz, Verzweiflung, ein zweiter Hurrikan im Herbst letzten Jahres und eine schier unglaublich wirkende Schadenssumme sind Thema unseres Gesprächs.

Wir reden auch über die Veränderungen. Wenn Wiederaufbau dann besser, stabiler, allerdings damit auch teurer. Das öffnet nicht nur der Finanzspekulation Tür und Tor, das bringt Menschen soweit, dass der Bürgermeister von Fort Myers Beach im letzten Herbst, psychologische Hilfe und Betreuung für seine Einwohner forderte.

“Just relax” – Das Urlaubsidyll auf ein Bild gebannt – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Größer, neuer, teurer. Das bringt auch Begleiterscheinungen für die Besucher mit. Ein Grund für den Besuch dieser Region war immer auch das Feeling von „Good Old Florida“. Wurde dieses Image auch idealisiert? Wie soll das „neue“ Bild von Fort Myers Beach aussehen und wie groß ist die Chance, dass dieser Gewaltakt auch erfolgreich ist? Viele Fragen, viele Antworten.

Tam Pigott gibt sich, trotz aller Probleme zuversichtlich und sagt:

Das wird so nicht wieder geschehen, da die komplette Bausubstanz stabiler sein wird als zuvor. Das hält Dich aufrecht, das stimmt Dich zuversichtlich. Und noch Eins: Dieser weiße Sandstrand und das Gefühl deiner Füße im Sand, direkt am Golf von Mexico, Delphine springen im Wasser, Seeadler am Strand. Diese Bilder bleiben. Das Gefühl ist geblieben. Okay hinter dem Strand ist noch viel zu richten, aber Dein Gefühl, das hat sich nicht geändert.

Estero Island / Fort Myers Beach – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Der Wiederaufbau und der USA-Tourismus

Da prallen, gerade in dieser Region, zwei Welten frontal aufeinander. Die “Recovery”, wie es im Amerikanischen so schön heisst, setzt Einnahmen voraus. Bereits vor zwei Jahren, sagte mir Tam in einem früheren Podcast, dass man dafür auch die Rückkehr der Touristen aus Deutschland und Europa brauche. Was aber, wenn diese Kunden jetzt lieber Canada oder die Karibik buchen? Das Problem ist bekannt und erkannt. Die Lösung lässt sich aber nicht herbeireden, oder doch?

Jedenfalls sagt Tamara Pigott als Touristikerin:

Meine Botschaft hat sich nicht verändert: Unser Wiederaufbau ist eine wirtschaftliche Sache keine persönliche. Und um den Aufbau zu finanzieren, brauchen wir auch unsere deutschen Gäste. Wir mögen Euch, wir heißen Euch willkommen und ich hoffe Ihr kommt zurück. Und ich bin sicher. Hier bekommt Ihr ein phantastisches Urlaubserlebnis. 80 Kilometer weißer Sandstrand, Schutz- und Naturschutzgebiete, die es nur hier gibt. Wir bieten etwas ganz Besonderes. Und ich hoffe, deutsche Besucher, wollen sich daran auch wieder erfreuen. Ich hoffe, dass Ihr unsere Baustellen und unsere Politik auf die Seite schieben könnt, weil ihr hier eine schöne Zeit haben werdet.

J.N. Ding-Darling State Park auf Sanibel Island – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Prinzip Hoffnung am wundervollen Golf von… – Wie heißt er denn jetzt in Fort Myers? Hört die Antwort im Podcast.

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Estero Island Sunset – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

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