DRR Corona-News 07.04.20 – Quarantäne / Gutscheindiskussion / Insolvenzen

Foto: Lufthansa

Die Infektionszahlen steigen, die Todesfälle auch, während Einige schon darüber diskutieren, wie und wann man Isolationsmaßnahmen lockern könne. Hier sollte, bei allem wirtschaftlichen Interesse, die Gesundheitsvorsorge an erster Stelle stehen, denn noch immer gibt es, statistisch gesehen, keine wirklich verlässlichen Zahlen. In Italien und Österreich beginnt sich die Lage, vermeintlich, zu stabilisieren. In Spanien und insbesondere in den USA kann davon keine Rede sein. Der britische Premierminister befindet sich auf der Intensivstation einer Londoner Klinik. Der Nachschub an Schutzkleidung und Mundschutz ist noch lange nicht so, wie er sein sollte. Leute, habt Geduld, auch wenn das schwerfällt.

Inland

Gutscheindiskussion

Nach einer Umfrage des Portals Counter vor 9 begrüßen die meisten Reisebüros zwar die Liquiditätssicherung. Eine Mehrheit fürchtet aber die Diskussion mit Kunden. Alltours hat heute bekanntgegeben, auf Gutscheine verzichten zu wollen und alle bereits geleisteten Zahlungen für Reisen zwischen dem 17. März und dem 30. April den betroffenen Kunden zu erstatten. Eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handeselskammertags (DIKH) ergibt, dass 40 Prozent der touristischen Unternehmen von Insolvenz bedroht seien. Damit sei das Insolvenzrisiko in der Tourismusbranche doppelt so hoch wie in der Gesamtwirtschaft. Der Reisebüroumsatz sei im März um rund 80 Prozent eingebrochen.

Quarantänepflicht

Nach einer Entscheidung des Krisenkabinetts zu Corona sollen sich alle nach Deutschland Einreisenden einer 14 tägigen Quarantäne unterziehen. Ausgenommen werden Geschäftsreisende und Pendler die nur für wenige Tage ein- oder ausgereist sind. DRR erschließt sich die Logik der Ausnahme nicht wirklich.

Bahn reduziert Angebot

Die Deutsche Bahn hat eine Reduzierung der Zugverbindungen um rund 25 Prozent angekündigt. Die geringe Nachfrage mache diesen Schritt nötig.

Foto: Barteld Redaktion / Deutsche Bahn

Ausland

Bulgarien schließt seine Grenzen für einreisende Ausländer.

Thailand stoppt alle internationalen Flugverbindungen ins Land bis zum 18. April.

Luftfahrt

Luftbrücke mit Lufthansa

LH ist derzeit mit einer Boeing 747 und einem Airbus A380 im Einsatz, um gestrandete Touristen aus Neuseeland zurückzuholen. Die beiden Maschinen sollen in der kommenden Nacht in Frankfurt ankommen. Lufthansa teilt weiter mit, dass neben den bereits stattgefundenen 360 Sonderflügen bereits weitere 55 weitere Verbindungen vorbereitet werden.

Luftbrücke aus Neuseeland – Foto: Lufthansa

Condor-Übernahme

Mehrere Gläubiger haben Einspruch gegen die Übernahme durch die PGL-Group eingelegt. Der Deal war vom Frankfurter Landgericht bereits abgesegnet worden. Jetzt muss das Gericht erneut entscheiden.

Foto: Condor

Schwedische Airline insolvent

Die schwedische Regionalfluggesellschaft Braathens (BRA) hat Insolvenz angemeldet, die Mitarbeiter entlassen und alle Flüge eingestellt. Man will sich aber wohl aus eigener Kraft sanieren und den Flugbetrieb in einigen Monaten neu starten.

United verlängert Ticketgültigkeit

Der amerikanische Carrier hat mitgeteilt, man verlängere die Gültigkeit aller verkauften Tickets, die zwischen Mai 2019 und März 2020 gekauft wurden auf 24 Monate. Damit hat die United die Ticketgültigkeit verdoppelt unabhängig von der Art des ausgestellten Flugscheins.

Flugzeugbauer in Not

Der ohnehin, durch das 737max Desaster angeschlagene Flugzeugbauer Boeing sieht sich, wegen der Corona-Krise, gezwungen jetzt auch die Produktion des Langstreckenmodells 787 (Dreamliner) in seinem Werk in South Carolina vorübergehend einzustellen. Aber auch der europäische Konkurrent Airbus kämpft gegen Corona und hat die Produktion in seinen Werken Bremen und Stade eingestellt.

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