DRR News 24.06.20 – SunExpress / Beschränkungen / Versicherungen

Foto: SunExpress

Aus für SunExpress – Deutschland

Offiziell heißt das Neuorganisation. Lufthansa stellt, nach dem Betriebsende von Germanwings, den deutschen Flugbetrieb von SunExpress, der Kooperation von LH und Turkish Airlines ein.

Der Betrieb der in der Türkei angesiedelten Flugzeuge ist davon nicht betroffen. Das operative Geschäft soll zum 26. Juni beendet werden, die deutschen Basen geschlossen. Fluggäste werden, je nach Ziel, auf Verbindungen mit Eurowings oder SunExpress-Türkei umgebucht. Betroffen von der geplanten Liquidierung sind etwa 1.200 Mitarbeiter.

Foto: SunExpress

Der türkische Betriebsteil führt überwiegend Flüge zwischen der Türkei und Deutschland, sowie innertürkische Verbindungen durch. Der deutsche Betriebsteil war als Ferienflieger unterwegs zwischen Deutschland und Urlaubszielen rund ums Mittelmeer inklusive Ägypten. Darüber hinaus führte SunExpress Deutschland im Wetlease auch Flüge für Eurowings durch. Dazu zählten auch Langstreckenverbindungen mit dafür extra angeschafften Airbus A 330.

Die Piloten-Vereinigung Cockpit hat die Liquidierung scharf kritisiert und weist auf eine massive Benachteiligung von Mitarbeitern innerhalb der Lufthansa-Group hin. Für SunExpress Deutschland sind 360 Piloten im Einsatz. Sie sollen zum 1. September die Kündigung erhalten.

Reisebeschränkungen für Urlauber aus Regionen mit Lockdown

Der aktuell wieder eingeführte Lockdown in den NRW-Landkreisen Gütersloh und Warendorf hat aktuelle Konsequenzen für die Urlauber aus dieser Region. Gebuchte Reisen stoßen an Grenzen. Niedersachsen erlässt ein Beherbergungsverbot. Hotels in Mecklenburg-Vorpommern haben bereits Buchungen einseitig storniert, auf Usedom Wurden Gäste zur Abreise aufgefordert. Schleswig-Holstein erwartet Quarantänemaßnahmen und auch Bayern verweigert Urlaubern der Region die Anreise und Unterbringung. Österreich warnt vor Reisen in bestimmte Gebiete Nordrhein-Westfalens. Die Sommerferien in NRW beginnen am kommenden Wochenende. Weitere Bundesländer könnten folgen. Das Thema steht auf der Tagesordnung einer heute geplanten Telefonkonferenz der Gesundheitsminister der Bundesländer.

Meer adé? – Urlaub futsch? – Erneute Lockdowns fordern ihren Preis

Insolvenzversicherung für Reiseveranstalter

Der vorliegende Gesetzentwurf soll noch im Juli verabschiedet werden. Da die bestehende Absicherung von 110 Millionen Euro, belegt durch die Thomas Cook-Pleite, nicht ausreicht, wird es eine neue Absicherung geben. Sie soll aus drei Teilen bestehen.

Teil 1: Die umsatzabhängige, individuelle Versicherung jedes einzelnen Veranstalters

Teil 2: Es soll ein zusätzlicher Fond eingerichtet werden, der von allen Veranstaltern gefüllt werden soll. Als Übergang wird es wohl eine staatliche Absicherung geben. Hier ist von einer Summe in Höhe von 1 Milliarde Euro die Rede.

Teil 3: Falls auch diese Summe überschritten wird sollen Rückversicherer einspringen oder es müssten weitergehende Kredite gewährt werden.

Kleine und mittlere Reiseveranstalter habendarauf hingewiesen, dass sie, gerade in der gegenwärtigen Krise, kaum in der Lage seien, die finanziellen Belastungen eines zusätzlichen Absicherungsfonds zu erfüllen.

Reisen nach Finnland

Deutsche werden aller Voraussicht nach ab 13. Juli wieder nach Finnland reisen dürfen. Die Regelung sieht vor, dass Reisen aus Ländern möglich sein sollen, die innerhalb einer Zwei-Wochen-Periode weniger als acht neue Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner registriert haben. Derzeit gehört Deutschland zu diesem Kreis. Im Detail entschieden wird aber erst unmittelbar vor dem geplanten Datum.

BlaBlaBus startet wieder

Das Fernbusunternehmen startet seinen Betrieb zum Auftakt der Sommerferien unter anderem in Berlin. Zunächst wird es Verbindungen in 11 deutsche Städte geben. Ab 9. Juli sind weitere Strecken geplant. Dann soll es auch wieder möglich sein ins Ausland zu fahren. Auf der Zieleliste stehen u.a. Amsterdam, Prag und Paris.

Man wolle die vorgegebenen Hygienevorschriften streng einzuhalten. Deshalb wird pro Bus lediglich jeder zweite Sitz buchbar sein.

Wieder unterwegs – Foto: BlaBlaBus

 

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