Einreiseregeln werden befolgt
Das ist die Erkenntnis aus über 150.000 Stichproben, die die Bundespolizei bei Einreisenden auf dem Landweg festgestellt hat. Nur bei einem Bruchteil der Kontrollierten (616) seien fehlende oder falsche Dokumente festgestellt worden. In der Regel hätten Kontrollierte sowohl die Einreiseanmeldung, als auch Test- oder Impfnachweis vorlegen können. Die Behörde zeigte sich zufrieden mit diesem Ergebnis.
DRV: Unklarheiten bei Einreise
Seit 1. August gelten sie, die neuen Einreiseregeln nach Deutschland und damit auch für Heimkehrende aus dem Sommerurlaub. Klar formuliert sind die entsprechenden Test- und Quarantäneregeln, festgelegt nach Einstufung des Landes, aus dem man wieder einreist. Trotzdem entzündete sich Kritik, insbesondere im Hinblick auf die Wiedereinreise auch Hochrisikogebieten.
Der Deutsche Reiseverband (DRV) kritisiert die unzureichende Definition von Hochrisikogebieten. Als solche werden Gebiete ausgewiesen aufgrund besonders hoher Inzidenzen oder sonstiger qualitativer Faktoren. Hier sei aber nicht geklärt, wie hoch die Inzidenzen sein sollen und was die sonstigen Faktoren für die Beurteilung sind. Bislang galt eine Überschreitung der Inzidenzzahl von 200 als Einstufungsmerkmal für Hochinzidenzgebiete, jetzt ist es die 100er-Marke. Damit, so der DRV, sei, insbesondere auch im Hinblick auf die „sonstigen Faktoren“ nicht mehr nachvollziehbar, wie genau eine Bewertung erfolge. Änderungen seien schwer vorauszusehen und die Kriterien kaum überprüfbar.
Tatsache ist zumindest ein deutlicher Buchungseinbruch für Spanien, wenn es um Familienurlaube mit Kindern geht. Reisebüros sprechen außerdem von zahlreichen Stornierungen. Offensichtlich sorgen die Quarantänevorschriften dafür, dass nicht auf andere Ziele umgebucht wird, da dort Ähnliches drohen könnte.
Impfung macht Reisen einfacher
Parallel zur Kritik wirbt der Deutsche Reiseverband, gemeinsam mit dem Bundesverband der Luftverkehrswirtschaft (BDL) fürs Impfen. Die Hauptgeschäftsführer von BDL und DRV, Matthias von Randow und Dirk Inger, raten Reisenden:
Impfen ist der beste Weg für ein gutes Stück Freiheit und Mobilität. Impfen schützt Sie und andere vor den Risiken einer Infektion und bringt Normalität beim Reisen zurück. Für Geimpfte ist die Reiseplanung verlässlicher und das Reisen einfacher. Bitte nehmen Sie die verfügbaren Impfangebote an. Die umfangreichen Hygienemaßnahmen entlang der ganzen Reisekette ermöglichen es allen Menschen, unbeschwert ihren Urlaub zu genießen. Aber noch viel einfacher wird es für die Reisenden, wenn sie geimpft sind. Denn einige Länder behalten bestimmte Aktivitäten vor Ort ausschließlich Geimpften vor. Mit dem Impfschutz beugen Sie solchen Überraschungen im Urlaub vor.
Grüner Pass in Italien
Seit heute wird für den Zutritt zu gastronomischen Betrieben und Kultur-Einrichtungen wie Museen und Theater der sogenannte „grüne Pass“ verlangt. Es handelt sich dabei um eine APP, die Negativtests, Impfungen oder die Genesung von Covid-19 belegt. Reisende müssen damit rechnen, dass der Nachweis teilweise auch beim Hotel Check-In verlangt werden könnte. Der digitale EU-Impfnachweis wird ebenfalls akzeptiert. Alternativ können EU-Bürger auch den gelben Impfpass vorlegen.
Für die Einreise nach Italien ist eine Reiseanmeldung erforderlich. Nicht geimpfte Personen müssen einen negativen PCR- oder Antigentest vorlegen, der maximal 48 Stunden alt sein darf. Eine Quarantäne ist nicht vorgeschrieben.
USA nur für geimpfte Personen – aber wann?
Noch gibt es kein offizielles Öffnungsdatum. Allerdings steht jetzt wohl schon fest, dass ausschließlich vollständig geimpfte Personen US-amerikanischen Boden betreten dürfen. Ein Regierungsbeamter wird zitiert mit dem Satz man entwickle zurzeit einen…
Stufenweisen Ansatz, der im Lauf der Zeit bedeuten wird, dass ausländische Staatsangehörige, die in die Vereinigten Staaten reisen, vollständig geimpft sein müssen.
Ein konkretes Datum bleibt die US-Regierung nach wie vor schuldig. Das Nachbarland Kanada hat eine Öffnung für den 7. September angekündigt. Die Einreiseverpflichtung „vollständig geimpft“ gilt aber auch hier.
Finanzielle Sicherheit bei der Reiseplanung
Um auch noch kurzfristige Stornierungen kostenfrei zu ermöglichen, bieten die meisten Pauschalreiseveranstalter inzwischen die sogenannten „Flex-Tarife“ an. Diese liegen im Preis zwar über den Normaltarifen, machen aber das Stornieren einer Urlaubsreise einfacher. In der Regel bieten die Tarife ein kostenfreies Storno bis zwei Wochen vor Abreisedatum an. Der Veranstalter „Alltours“ hat diese Frist jetzt sogar auf 7 Tage vor Abreise erweitert. Da es nach der Einführung der neuen Risikoeinschätzungen der Bundesregierung keine vollautomatische Reisewarnung mehr gibt, bietet nur ein solch flexibles Tarifpaket die gewünschte Sicherheit. Das beste Beispiel dafür war die Einstufung von Spanien als Hochrisikogebiet, ohne eine damit verbundene Reisewarnung. Diese Regelung bietet umgekehrt aber für die Veranstalter ein höheres finanzielles Risiko. Trotzdem befürchten Reisebüros und Touristiker, dass die bisher in den Köpfen der Kunden verankerte Erkenntnis von der Sicherheit einer Pauschalreise im Image sinken könnte.
Klima: Waldbrände und Hochwasser im Süden
Immer mehr Brände werden registriert. Sowohl in der Türkei im Umfeld von Antalya, Marmaris und Bodrum, auf den italienischen Inseln Sardinien und Sizilien, und auch in auf den griechischen Inseln Rhodos, Kos und Euböa, auf der Halbinsel Peloponnes sowie im Großraum Athen wächst die Zahl der Waldbrände. Die Schäden sind zahlreich. Athen ist inzwischen in eine dichte Rauchwolke getaucht. Vor der Stadt steht eine lange Feuerwand. Sie ist nur noch 20 Kilometer entfernt. Die Behörden haben die Menschen aufgefordert zuhause zu bleiben und Fenster wie Türen wegen der hohen Feinstaubbelastung geschlossen zu halten.
Norditalien kämpft nach heftigen Regenfällen mit Hochwasser und den entsprechenden Schäden in Südtirol, der Lombardei und am Gardasee. Flüsse sind über die Ufer getreten. Comersee und Gardasee melden Überschwemmungen an Uferstraßen und Promenaden. Teilweise wurden auch Hotels und Campingplätze überschwemmt.
Zugunglück in Tschechien
Die Zahl der Opfer des schweren Zugunglücks gestern in der Nähe der tschechischen Ortschaft Domazlice, nahe der deutschen Grenze bei Cham ist jetzt mit drei Personen angegeben worden. Mehr als 40 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Ein Sprecher des Katastrophenschutzes des Bayerischen Roten Kreuzes sagte, dass auch mindestens 10 Deutsche verletzt wurden. Bei dem Unglück sind gestern zwei Züge frontal zusammengestoßen. Die Unfallursache steht noch nicht offiziell fest. Es ist aber davon die Rede, dass einer der Lokomotivführer ein Haltesignal überfahren haben muss. Beide Lokführer kamen beim gegenseitigen Aufprall der Züge ums Leben.
Lufthansa holt Langstreckenflugzeuge zurück
Am Dienstag hatte die Rückkehr einer weiteren Boeing 747-400 aus Enschede Schlagzeilen gemacht. Fünf Maschinen dieses Typs hatte LH verkauft. Die restlichen acht Flugzeuge sollen bis September in die Flotte zurückkehren. Fünf Maschinen könnten schon in den nächsten Monaten wieder eingesetzt werden. Vor die Aktivierung hat die Airline aber eine gründliche Überprüfung und Wartung gesetzt, die einige Wochen dauern kann. Der „Kranich“ reaktiviert immer mehr Langstreckenmaschinen. Auch fünf vierstrahlige Airbus A340-600 wurden von Lufthansa bereits wieder in Dienst gestellt.
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