D-RR News 25.01.23 – Flugstau / BER / Boeing / Dresden

Foto: Fraport

Die Corona-Zahlen des Tages (RKI)

 71,2

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)

16.737

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

157

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

165.001

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Stauentlastung am Flughafen

Warteschlange am Airport (Symbolbild) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Neue Technik, flexiblere Planung. Das haben sich die großen deutschen Airports für die Zukunft vorgenommen.

Am Flughafen München laufen neue Sicherheitsscanner im Testbetrieb. Hier wird es zukünftig nicht mehr nötig sein, alle elektronischen Geräte und auch Flüssigkeiten aus dem Handgepäck zu holen. Der Sicherheitscheck soll damit erheblich schneller werden.

In Frankfurt hat der Betreiber Fraport zum Jahresbeginn die Hoheit der Sicherheitskontrollen von der Bundespolizei übernommen. Das bedeutet nicht nur mehr Verantwortung, sondern bietet auch die Chance die Abläufe der Security effizienter und schneller zu steuern. Zurzeit testet man auch hier neue Technik. Auf sechs von 170 Sicherheitsspuren werden neue CT-Scanner getestet. Damit dürfen auch hier, Computer, Smartphones und Flüssigkeiten im Handgepäck bleiben. Ein neues Spurkonzept soll die Abfertigung zusätzlich beschleunigen.

Die Airlines begrüßen diese Schritte. In Sachen Konkurrenzfähigkeit sei dies unerlässlich, wird Lufthansa CEO Carsten Spohr zitiert. Diese Botschaft ist auch im Innenministerium angekommen. Ministerin Nancy Faeser deutet an, diese Technik auch an anderen großen Airports zulassen zu wollen. Allerdings dürften bei allem Drang zur Schnelligkeit die Sicherheitsaspekte nicht vernachlässigt werden.

TAP Streik fällt aus

Foto: TAP Air Portugal

Wie wir bereits in der letzten Woche berichteten war ein siebentägiger Streik der portugiesische „TAP Portugal“ ab heute geplant. Die Tarifparteien konnten sich, quasi in letzter Minute einigen. Die Gewerkschaft der Flugbegleiter hat die Arbeitskampfmaßnahmen daraufhin abgesagt. Das berichtet das Luftfahrtportal „aero“.

Mehr Geld, bessere Arbeitsbedingungen standen im Vordergrund des Arbeitskampfs. Diskutiert wird auch die wieder geplante Privatisierung von TAP. Der portugiesische Staat hatte die Airline während der Corona-Pandemie 2020 übernommen. Die „Staatlichkeit“ soll nach dem Willen der portugiesischen Regierung aber jetzt wieder enden. Potentielle Käufer könnten zwei Airline-Gruppen sein. Sowohl die Lufthansa Group, als auch KLM/Air France denken über einen Kauf nach.

BER-Streik

BER – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Der Flughafen in Berlin (BER) liegt seit den Morgenstunden lahm. Im Tarifkonflikt hat die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeitenden von Flughafengesellschaft, Bodenverkehrsdiensten und Luftsicherheit zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Grund dafür sind die bisher zähen und ergebnislosen Tarifverhandlungen. Betroffen ist der Zeitraum zwischen 3 Uhr 30 und Mitternacht. Betroffen sind rund 330 Starts und Landungen und damit rund 35.000 Passagiere.

Boeing und die 737max

737 MAX – Foto: Boeing

Inzwischen ist der Maschinentyp schon lange wieder in der Luft. Das Grounding erfolgte nach zwei Abstürzen von Maschinen dieses Typs in Indonesien und Äthiopien.

Boeing hatte im letzten Jahr bereits 200 Millionen Dollar an die Hinterbliebenen der Absturzopfer gezahlt. Jetzt klagen Familien von  Absturzopfern erneut vor Gerichten in den USA. Das Tourismusportal „eTurbo News“ (ETN) berichtet von einer Gerichtsentscheidung aus Texas. Nach dieser juristischen Entscheidung wird der angestrebte Prozess von einem Zivilprozess in einen Strafgerichtsverfahren verwandelt. Damit könnte Boeing wegen des Tods von Passagieren nach einem Absturz angeklagt werden.

Gastfreundlich: Dresdens und seine Hotels ausgezeichnet

Anleger der Dampfschifffahrt an den Elbterrassen in Dresden – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Laut Buchungsportal „Booking.com“ ist Dresden 2023 die Nummer 4 der zehn gastfreundlichsten Städte der Welt, nach dem italienischen Küstenort Polignano a Mare, der taiwanesischen Stadt Hualien City und dem spanischen San Sebastián.

Das Ranking ergibt sich aus dem Anteil an Unterkunftspartnern, die von Booking.com einen „Traveller Review Award 2023“ erhalten haben. Die Auszeichnungen werden jährlich verliehen, um Partnerunterkünfte des Reiseportals für außergewöhnliche Gastfreundschaft auszuzeichnen. Als Basis dafür dienen Bewertungsergebnisse der Gäste nach dem Aufenthalt.

Corinne Miseer, Geschäftsführerin der Dresden Marketing GmbH zeigt sich sehr erfreut:

Gerade jetzt, nach zwei coronageprägten Jahren, so stark als Top-Reiseziel gewürdigt und weiterempfohlen zu werden, bestärkt auch die vielen Akteure im Tourismus – von der Hotellerie über den Handel bis hin zur Gastronomie und Kultur.

Gare de l’Est außer Betrieb

Ein Kabelbrand sorgte gestern für die komplette Lahmlegung des Pariser Bahnhofs Gare de l’Est. Ein Kabelbrand in einem Stellwerk ließ den Betrieb zusammenbrechen. Betroffen sind davon eine Großzahl der Verbindungen nach Deutschland. Auch TGV-Züge sind davon betroffen.

Vermutet wird Sabotage. Vermutlich wird es auch heute an diesem Bahnhof keinen Betrieb geben können.

China Tourismusboom bleibt aus

Mit der wiederhergestellten Reisefreiheit war die Hoffnung groß möglichst rasch wieder Gäste aus der Volksrepublik China bei uns begrüßen zu dürfen. Diese Hoffnung wurde jetzt erst einmal gestoppt. Die Reisefreiheit hat zunächst enge Grenzen.

Zu den freigegebenen Ländern für die Durchführung von Gruppenreisen gehören hauptsächlich asiatische Nachbarländer wie z.B. Thailand oder Kambodscha. Politische Freunde stehen auf der Liste. Dazu gehören Russland, Kuba und Südafrika.

In Europa gibt es zunächst nur die Freigabe für Ungarn und die Schweiz. Incoming – Tourismus nach Deutschland sieht die Reiseliste nicht vor. Der erhoffte Boom dürfte damit zunächst ausbleiben. Einzelreisen hingegen sind ab Ende Januar für chinesische Staatsbürger wieder weltweit möglich.

Eine weitere Lockerung, so Kenner, dürfte aber nicht mehr lange auf sich warten lassen.

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