Ferienwohnungen und Hausboote top – Hotels mit Problemen
Wie schon mehrmals berichtet steuert die Ferienhausbranche in der Sommersaison auf einen Rekord zu. Viele Urlauber haben sich zwar trotz der Corona-Infektionsgefahr für einen Urlaub entscheiden, verbringen ihn aber lieber in einer für sie vermeintlich besser abgeschotteten Infrastruktur von Ferienwohnung und Ferienhaus. Überraschend ist der Zulauf in Richtung Hausboote. Die Flotten der Vermieter sind klein und im Sommer ohnehin ausgebucht. Die Buchungsnachfrage überstieg das Doppelte der sonst üblichen Buchungswünsche. Hausbooturlaub ohne Bootsführerschein ist in Deutschland zudem nur in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern flächendeckend möglich.
Anders sieht es bei den Hotels aus. Für den Juni meldet das Statistische Bundesamt einen Rückgang von knapp 42% im Vergleich zum Vorjahr. Im Mai war die Zahl, durch die vielen Hotelschließungen, absolut desaströs (-74,9%). Auch wenn in deutschen Feriengebieten Andrang herrscht, werden die Hotels nicht in der Lage sein, die Umsätze so wesentlich zu steigern, dass sich der Verlust ausgleichen lässt. Grund dafür sind auch eine geringere Auslastung, die in Hygieneregelungen und –vorgaben begründet liegt. Besonders betroffen sind Stadthotels, die unter dem Ausbleiben ausländischer Touristen leiden.
Meldepflicht für Reisen?
Mehr Sicherheit bei Reisen in Risikogebiete wollen alle. Günter Krings, Staatssekretär im Bundesinnenministerium hat jetzt eine neue Variante einer potentiellen Absicherung ins Spiel gebracht. In einem Interview mit der Tageszeitung „Rheinische Post“ denkt er laut über eine Anmeldepflicht für solche Reisen nach. Seine Begründung:
“Wer in ein Risikogebiet reisen will, sollte das vorher dem Gesundheitsamt melden, damit es hinterher leichter überprüfen kann, ob der verpflichtende Corona-Test bei der Einreise gemacht und gegebenenfalls die Quarantäne eingehalten wurde.”
Zu einer verwaltungstechnischen Abwicklung hat er sich allerdings nicht geäußert.
Umwelt
Norwegen macht Fjorde dicht
Panoramafahrten gut und schön. Bei der Besichtigung vom Wasser aus stieß TUI-Cruises in Norwegen an Grenzen. Die norwegische Regierung hat die Einfahrt in die Fjorde für die unterwegs befindlichen „Mein Schiff“ 1 und 2 gesperrt. Die Route musste geändert werden. Norwegen reagiert schon seit geraumer Zeit, wenn es um große Kreuzfahrtschiffe in schmalen Fjorden geht. Insbesondere der Schadstoffausstoß spielt hier eine Rolle.
Hurrikan-Rekordjahr?
Zur Corona-Krise kommt jetzt insbesondere in Florida und im Golf von Mexiko die Gefahr von Wirbelstürmen. Meteorologen und Wissenschaftler unterschiedlicher Institute sagen eine verstärkte Zahl von Hurrikans für die diesjährige „Saison“ voraus. Mit bis zu zehn weiteren Wirbelstürmen müsse man angesichts der Wassertemperaturen rechnen. Hurrikans bilden sich bei Wassertemperaturen oberhalb von 26 Grad. Im Golf von Mexiko liegt die aktuelle Wassertemperatur in einer Spanne zwischen 28 und 30 Grad. Man müsse insbesondere mit mehr Stürmen, oberhalb der Kategorie 3 rechnen sagen die Wissenschaftler der US-Klimabehörde. Wissenschaftler der Colorado State University befürchten sogar eine Verdopplung der Stürme in der diesjährigen „Hurricane-Season“.
Mauritius Ölpest
Nach Corona Krise und jetzt weitgehend wiederhergestellter Gesundheits-Sicherheit bedroht jetzt ein auf ein Riff aufgelaufener Tanker die Umwelt der Insel im Indischen Ozean. Die internationale Hilfe ist zwar inzwischen angelaufen, aber noch sind die Einheimischen gezwungen, mit notdürftigen Schutzmaßnahmen eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Aktuell versuchen die Mitarbeiter einer kleinen Raffinerie auf Mauritius das verbliebene Öl aus dem Frachter abzupumpen. Kritiker fragen inzwischen, warum dies nicht schon früher geschah. Die Havarie des japanischen Frachtschiffs liegt bereits zwei Wochen zurück. Die Regierung spricht inzwischen vom schlimmsten ökologischen Desaster, das die Insel je gesehen habe. Wie stark die Schäden an den Korallenriffen sind, ist noch nicht absehbar. Das ausgelaufene Öl ist aber bereits an einigen Stränden angekommen. Sie wurden gesperrt. Das betroffene Gebiet befindet sich im Südosten von Mauritius in der Bucht von Mahébourg und in der Nähe des internationalen Flughafens.
Australien bleibt dicht
Die australischen Grenzen werden wegen der Corona-Pandemie weiter geschlossen bleiben. Einreisen können ausschließlich australische Staatsbürger oder Ausländer mit einem festen und permanenten Wohnsitz. Die Maßnahme wird hauptsächlich mit der angespannten Lage im Bundesstaat Victoria begründet. Dort gilt der Katastrophenzustand. In der Metropole Melbourne gibt es zudem eine nächtliche Ausgangssperre.
Wie lange diese Verordnung erhalten bleibt sei nicht absehbar, sagen Behörden und Premierminister Morrison betonte in einem Interview, das könne noch Monate dauern.
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