Risikogebiet Deutschland
Das Durcheinander der Bundeslandregelungen verstärkt sich. Die meisten Länder folgen bei der Einstufung der Risikogebiete zwar dem Robert-Koch-Institut, die Auswirkungen sind aber unterschiedlich. Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gehen Sonderwege.
Schleswig-Holstein hat folgende Regionen als Risikogebiet eingestuft: Die Städte Hamm und Remscheid, sowie die vier Berliner Stadtbezirke Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg. Bei Reisen nach Schleswig-Holstein gilt derzeit eine zweiwöchige Quarantäne oder die Vorlage von zwei negativen Corona-Tests. Der zweite Test muss vor Ort gemacht und darf frühestens 5 Tage nach Einreise durchgeführt werden. Ein Urlaub im nördlichsten Bundesland ist für Menschen aus Risikogebieten damit so gut wie ausgeschlossen.
Rheinland-Pfalz legt die Risikoeinschätzung des Robert-Koch-Instituts zugrunde, geht aber bei Einreise ähnlich vor.
Mecklenburg-Vorpommern geht einen dritten Weg. Für Bewohner aus Hamm, Remscheid und dem Landkreis Vechta gibt es ein Einreiseverbot. Ausnahme: Die Vorlage eines aktuellen und negativen Corona-Tests. Berlin ist davon ausgenommen, da MV immer ganze Städte oder Regionen für die Beurteilung zugrunde legt. Ganz Berlin darf deshalb weiterhin in Richtung Küste, Inseln und Seenplatte aufbrechen. Diese ganzheitliche Beurteilung von Gebieten wird auch von Brandenburg praktiziert.
Weg Nummer 4 beschreiten die Bundesländer Hessen, Hamburg, Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und das Saarland. Hier gelten für die Einstufung der Risikogebiete die Auskünfte des Robert-Koch-Instituts als Grundlage. Eine Quarantäne wird nicht verlangt, allerdings gibt es für Hotels und Pensionen ein sogenanntes Beherbergungsverbot. Dies kommt quasi einem Aufenthaltsverbot gleich. Ausnahme: Die Vorlage eines aktuellen, negativen Corona-Tests.
Für Bremen, Niedersachsen und Thüringen gibt es keine Einschränkungen.
Die Festlegung von Risikogebieten ist flexibel und unterliegt hauptsächlich der RKI-Beurteilung. An der Grenze zum Risikogebiet bewegt sich aktuell auch die Stadt Frankfurt am Main.
Condor startet Fernstrecke
Condor wird ab 31. Oktober auf die Fernstrecke zurückkehren. Ab dann soll es sechs wöchentliche Flüge von Frankfurt und Düsseldorf nach Varadero (Kuba) geben. Nach der Aufhebung der Reisewarnung für die Karibikinsel steht dem Start aktuell nichts mehr im Weg. Das könnte auch für viele Reiseveranstalter ein erster „Winter-Hoffnungsschimmer“ am Horizont sein.
Condor verspricht an Bord eine Vielzahl von Schutzmaßnahmen. Zur zusätzlichen Absicherung der Fluggäste wird es, insbesondere für Einzelplatz-Bucher, einen reduzierten Flex-Tarif für 50 Euro (Hin- und Rückflug) geben. Dieser ermöglicht bis zu drei gebührenfreie Umbuchungen pro Flug. Condor setzt auf der Fernstrecke Maschinen vom Typ Boeing 767-300ER ein.
Am Inflight-Service soll sich für alle Gäste nichts ändern. Bei Catering und Raumangebot verspricht Condor denselben Standard wie zu Vor-Corona-Zeiten.
Airport Hahn ausgedünnt
Der Hunsrück-Flughafen wird inzwischen nur noch von Air Serbia mit einer wöchentlichen Verbindung und zwei Low-Cost Airlines angeflogen: Ryanair und Wizz. Die Zahl der Flüge geht aber weiter zurück. Ryanair plant für den Winterflugplan nur noch 14 wöchentliche Verbindungen. Dem Verlust an abgefertigten Passagieren von fast 70 Prozent steht ein Gewinn beim Geschäft mit Luftfracht gegenüber. In Sachen Fracht meldet Hahn einen Zuwachs von 32 Prozent für die Monate Januar bis August im Vergleich zum Vorjahr.
Kanarische Inseln mit Hoffnung
Trotz der Wiederaufnahme der TUI-Programme für die Kanaren, gelten die Inseln noch als Risikogebiet des Auswärtigen Amts. Nach Informationen der Bezirksregierung unterschreiten die Infektionszahlen inzwischen die magische Zahl von 50 Infizierten pro einhunderttausend Einwohner wieder knapp. Für den gestrigen Montag wurde sie mit 49,5 angegeben. Dabei gibt es regionale Unterschiede. Gran Canaria nennt aktuell 54 Neuinfektionen, Teneriffa 74. Die Zahl von Neuinfektionen auf den anderen Inseln sind extrem niedrig und schwanken zwischen 8 auf Fuerteventura und 0 auf La Palma. – Bei weiteren Fortschritten, so die Verantwortlichen auf den Kanarischen Inseln, hoffe man auf eine baldige Aufhebung der Einstufung als Risikogebiet und der Reisewarnung durch das Auswärtige Amt.
Italien mit ausgedehnter Maskenpflicht?
Wenn italienische Medienberichte stimmen, plant die Regierung eine Ausdehnung der Maskenpflicht. Der Mund-Nasenschutz soll demzufolge außer Haus überall und zu jeder Zeit zur Pflicht werden.
Es wäre dann eine Regelung für das ganze Land, nachdem einige Gebiete, wie z.B. die Region Latium, eine solche Maßnahme bereits erlassen haben. Bisher gilt die Maskenpflicht in Italien für geschlossene Räume wie Läden und Büros und in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Risikogebiet Niederlande
Unsere Nachbarn sind weiterhin stark von der Corona-Pandemie betroffen. Als Risikogebiet eingestuft sind die Provinzen Nordholland (inklusive Amsterdam), Südholland (inklusive Den Haag und Rotterdam), Utrecht, Nord Brabant, Drenhe, Flevoland, Friesland, Gelderland, Groningen und Overijssel. Deshalb warnt auch das Auswärtige Amt vor „nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Niederlande.“ Ausgenommen von der Reisewarnung sind lediglich die Provinzen Zeeland und Limburg.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar