D-RR164 Karibische Oldtimerträume: Old Cars Havanna

Fotocredit: oldcarshavana.com - Annie Ehringhaus
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Reisen dürfen wir nicht, also reden wir einfach drüber. Das machen wir mit Leuten, die sich „mit sowas auskennen“. Heute ist von einer im wahrsten Sinn des Wortes farbenfrohen Reise die Rede. Bonbon-Farben spielen bei unserem Thema eine wichtige Rolle.

Friedliche Schweinebucht – Fotocredit: oldcarshavana.com – Annie Ehringhaus

Das Ziel

Ich war dort noch nie, dafür aber Oliver Döhring. 24 Mal war er schon in unserem Themenreiseziel. Er kennt sich aus, hat dort Freunde gefunden und mit Ihnen zusammen hat er eine ziemlich geniale Idee realisiert. Darüber werden wir mit ihm reden, aber selbstverständlich über seine Lieblingsinsel. Seit mindestens 15 Jahren sagen einem die Leut‘, man solle schnell hinreisen, damit man die Authentizität noch erleben könne; bald sei es zu spät: Cuba

Trinidad/Cuba – Fotocredit: oldcarshavana.com – Annie Ehringhaus

Old Cars Havana

Das fehlende „N“ in Havan(n)a dient der Orientierung. Wer Feuer fängt und das Erlebnis, über das wir reden, erleben möchte, findet so die dazugehörige Website schneller. Denn in der URL wird Havanna eben auch Havana geschrieben. Das liegt an der Internationalität, die sich in diesem Fall am Englischen orientiert.

Havanna, die Stadt mit der höchsten Oldtimerdichte auf der ganzen Welt. Nirgendwo gibt es so viele alte und noch fahrbereite Autos. Auf meine, eventuell wenig geniale, Frage, ob ich auch eine Tour mit einem Auto buchen könne, das genauso alt ist wie ich, meint Olli nur ganz lapidar: Logo, es gäbe sogar noch ältere Karossen.

Oldtimer vor dem Capitol in Havanna – Fotocredit: oldcarshavana.com – Annie Ehringhaus

Die Idee

Er erzählt uns von einer Idee, die sich erst vor ein paar Jahren entwickeln konnte. Im Jahr 2016 gab es zum ersten Mal im sozialistischen Staat die Chance, sich als Einzelunternehmer selbständig zu machen. Ollis Freunds Alejandro hatte die Idee mit den Oldtimern, den Touren und Kurzreisen. Olli schaffte die Grundbedingungen im „kapitalistischen Ausland“.

Fotocredit: oldcarshavana.com – Annie Ehringhaus

Das Projekt

Heute ist „Old Cars Havana“ eine der führenden privatwirtschaftlichen Agenturen für „Oldtimer-Touren“ auf der Insel. Im letzten Jahr gab es dafür sogar die Auszeichnung als bestes touristisches Entwicklungsprojekt (Cubas Best Tourism Development Project 2020). Bei Trip Advisor ist „Old Cars Havana“ mit dem Siegel „Travellers‘ Choice 2020“ ausgewiesen.

Unterwegs in Cuba per Oldtimer – Fotocredit: oldcarshavana.com – Annie Ehringhaus

Was gibt’s auf die Ohren?

Im Podcast stellen wir die Bandbreite der Touren und der dazugehörigen Oldtimer vor. Wir reden über die etwas andere Art die kubanische Hauptstadt Havanna und die Insel zu erkunden.

Wir reden aber auch über die Insel, die Strände, die Politik, die Geschichte, das Essen, den Rum, die Zigarren, die Musik, die Unterkünfte und natürlich auch über die Organisation der Reise, vom Auslandsvisum, über die Corona-Einreisebedingungen, bis zur Zukunft eines etwas anderen Urlaubs.

Wir sprechen über die Qualität von Langsamkeit, langsamen Internet- und schlechten Handyverbindungen und über das Glücksgefühl im Lieblings-T-Shirt und löchrigen Jeans Glück zu erfahren.

Vergessen zu reden haben wir über die Tatsache, dass man, als Gast, die schicken Buicks, Cadillacs, Chevrolets und Studebakers nicht selber fahren darf. Dafür geht man, wahlweise mit der Limousine oder dem Cabrio, mit Chauffeur und (wenn man will) die eigene Sprache sprechendem Guide auf Tour, deren Verlauf man sogar mitbestimmen kann. Denn, Stichwort Langsamkeit, man(n) und frau haben ja Zeit.

Achtung: geänderte Einreisebedingungen wg. Covid-19 !!!

Für Pauschaltouristen ändert sich nichts, wohl aber für Privatreisende, die sich frei im Land bewegen wollen und kein Hotel mit offizieller Lizenz gebucht haben.

Wer pauschal einreist, muss einen negativen Corona-Test vorlegen, wird bei Einreise nochmals getestet und darf bis zur Vorlage des zweiten negativen Tests sein Hotel nicht verlassen. Dies dauert in der Regel nicht länger als 24 Stunden.

Touristen, die in Privatunterkünften auf Kuba übernachten wollen, wird seit 06. Februar, nach der Ankunft ein, von den kubanischen Behörden zugewiesenes kostenpflichtiges, Hotel zugewiesen. Dort muss man sich bis zum Erhalt eines weiteren negativen Testergebnisses aufhalten. Dieser erneute Test wird “im Regelfall” erst am fünften Tag nach Einreise durchgeführt.

Fotocredit: oldcarshavana.com – Annie Ehringhaus

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Links & Info

Old Cars Havana

Old Cars Varadero

Weitere Antworten auf vielleicht drängende Fragen finden sich übrigens hier!


Neu: ACOUSTIC DREAMS

Die Zeiten sind anstrengend und nervend und herausfordernd und teilweise auch zum Verzweifeln. Manch Journalist, Blogger, Podcaster fragt sich inzwischen, worüber kann man eigentlich noch reden, ohne sich mit dem vertrackten Virus zu beschäftigen.

Vielleicht muss man nur

einfach mal die Hürde aus’m Weg räumen

um wenigstens wieder mal zu träumen.

Deshalb gibt es jetzt regelmäßig wieder Reiseberichte aus noch guten Zeiten in der Hoffnung, dass diese bald und hoffentlich nicht zu stark verändert wiederkehren. Diese Podcasts haben jetzt den Untertitel „Accoustic Dreams“ – Sie wollen zumindest die Reiselust zurückbringen, auch wenn das „Schietvirus“ immer noch herumgeistert.

Brücke von Bacunayagua – Fotocredit: oldcarshavana.com – Annie Ehringhaus

 

4 Comments

    • Es war mir eine Freude!!! Und offensichtlich findet das Thema im Reiseradio großes Interesse. Und das mit Cuba sollte schon klappen, wenn diese mistige pandemie endlich rum ist. Was Du über die Insel erzählt hast klingt sooo spannend. Vielleicht mach ich vorher noch noch nen Schnellkurs in SPANISCH für ANFÄNGER. 😉

  1. Wer am Samstagmorgen kurz vor vier Podcast hört, muss einen guten Grund dafür haben. Meiner war die jüngste Ausgabe des Reisepodcasts, in dem es um Kuba und Oldtimer geht. Spoiler-Alert vorweg: Ich war inzwischen 16 mal auf Kuba. Das erste mal 1984, zuletzt 2019. Beim ersten Besuch wohnten wir noch in einer Militaerbaracke, zuletzt All-Inclusive in Varadero. Für viele Kanadier ist Kuba immer noch das nächstliegende Urlaubsziel mit Schönwetter-Garantie. Wem Florida zu amerikanisch und Brasilien zu weit weg ist, fliegt nach Kuba.

    Ich fand den Podcast deshalb so gut, weil da zwei Menschen am Mikro saßen, denen man die Reiselust abnahm. Dass Oli dazuhin noch ein äußerst informierter Studiogast war, half natürlich auch, diese Podcast-Ausgabe zu genießen.

    Natürlich habe auch ich schon Kuba von oben nach unten von Ost nach West bereist und bin auch schon im Oldtimer mitgefahren. Würde ich eine ganze Tour in so einem technikanfälligen Monster machen, das schon aus großer Entfernung „Achtung, Touri im Anmarsch!“ schreit? Eher nicht. Ein zuverlässiger Koreaner tut’s auch. Vermisst habe ich in diesem Zusammenhang die Frage, wie’s eigentlich mit dem Sprit aussieht. Diese Oldtimer haben Durst – und Benzin bei den von mir gemieteten Gefährten oft Mangelware. Hat Oli da eine Geheimquelle?

    In einem Punkt muss ich Oli allerdings widersprechen: Das Essensangebot ist in Kuba nach wie vor ein Riesenthema. Kubaner mögen liebenswürdig, geschäftstüchtig und (meistens) ehrlich sein – den Umgang mit Lebensmitteln müssen sie noch üben. Das Essen erreicht nich einmal in einem Fünf-Sterne-Hotel das Niveau vieler drittklassiger Restaurants auf anderen Karibikinseln. Auch in Privathaushalten konnten mich die Speisen bisher nicht überzeugen. Aber das ist ein anderes Thema. Mildernde Umstände bekommt jeder Kubaner, jede Kubanerin trotzdem bei mir: Wer einmal Zeuge wurde, wie Kubaner für einen Laib Brot stundenlang in der prallen Sonne anstehen, mag eigentlich gar nicht mehr essen, sondern nur noch helfen.

    Nur wie? Das ist bei vielen Kuba-Liebhabern die Frage. Ich mache es so, dass ich einer kubanischen Bekannten, die in einem Handy-Laden auf Mallorca arbeitet, hin und wieder ein paar Taler zukommen lasse. Die bringt sie dann der kubanischen Mama nach Holguin als Geschenk. Die freut sich über 100 Euro einen Ast.

    Natürlich reise ich nie nach Kuba, um nicht ein paar Dosen Schmerzmittel im Gepäck zu haben, die ich dann verschenke. Immer gefragt sind auch Strumpfhosen, Babywindeln und Gitarrensaiten. Ich habe kubanische Jungs schon göttlich mit Schnürsenkeln statt Saiten Gitarre spielen hören.

    Sorry, jetzt bin ich ins Plappern gekommen. Jedenfalls habt ihr mir mit dem Kuba-Podcast am frühen Samstagmorgen eine große Freude gemacht.

    Saludos de Canada – Herberto

    • Lieber Herbert, DANKE-DANKE-GRACIAS für Deinen Kommentar. Es freut das Herz des Podcast-Machers, wenn er positives Echo bekommt. Reiselust, ja und immer, wenn auch gerade unmöglich. Cuba, mir hat es Freude bereitet mit Olli zu reden und Reiselust gen Cuba geweckt. Bei Deinen Details kann ich nicht viel beitragen, weil ich eben noch nicht dort war. Aber ich werde Olli nach der Frage mit dem Benzin und der Kulinarik nochmal fragen. Bleib mir gewogen. In den letzten Wochen hatten mich die News im Griff, aber die nächsten Podcasts sind (endlich!) wieder in Arbeit.

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