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Auch diese Geschichte hat inzwischen mit Acoustic Dreams, den hörbaren Träumen des Reiseradios zu tun, denn träumen wir jetzt nicht alle auch von Reiseerlebnissen der besonderen Art? Erlebnissen, die über das Ansehen weit hinausgegangen sind. Für mich ist auch diese Geschichte eine Erinnerung der besonderen Art. Und das hat nichts mit „Abhaken“ und Material sammeln zu tun, sondern mit besonderen Erlebnissen, Erfahrungen und Gefühlen.
Southern Feelings
Im Sommer 2018 war ich in den US-Südstaaten unterwegs auf der möglichst flächendeckenden Suche nach Musik: Gospel, Jazz, Blues, Rock‘n-Roll, Rockabilly, Country und Rock. Es war eine Reise von über 3.000 Kilometern in knapp zwei Wochen mit überquellenden optischen, akustischen und menschlichen Eindrücken. Gerade die Begegnung mit Menschen waren das Herausragende, das Bewegende, die Erfüllung des Wunschs nach echter Erfahrung.
Ein versteckter, unterschätzter Schatz
Es geht im Podcast um einen „Hidden Gem“, einen versteckten Schatz meiner Reise, auf der Route zwischen Memphis und Nashville in Tennessee.
Es war eigentlich einer der anstrengenden und ermüdenden Tage. Morgens vier Stunden „Unterhaltungsmaschine“ a la Elvis in Graceland, vor den Toren von Memphis. Am Mittag dann die Weiterfahrt nach Nashville, allerdings mit zwei selbstgeplanten Zwischenstopps, auf die ich spontan wenig Lust verspürte. Vielleicht lag das an der professionellen Elvis-Vermarktungsmaschine in Graceland, oder es war die erschöpfende Hitze des Südens. Wer weiß das im Nachhinein immer noch.
Wie auch immer. Die Interstate 40 führte mich gen Nashville. Es war heiß und feucht. Die Klimaanlage meines Mietwagens bekam „dicke Backen“, dabei kühlte ich doch „nur“ auf 26 Grad runter. Draußen sind es 38 Grad in Kombination mit 90 Prozent Luftfeuchtigkeit. Country Side rechts und links: Baumwollfelder, Flüsse, sumpfiges Gelände mit entsprechend tropischer Vegetation aus kleinen Bäumen und Büschen. Mitten drin in dieser Mischung aus Öde und Idyll sollte ich besondere Begegnungen haben.
Der akustische Traum spielt im „West Tennessee Delta Heritage Center“ von Brownsville, fast direkt neben der Ausfahrt 56 an der I 40. Was ich dort erlebt, gesehen, gehört und in erster Linie gefühlt habe ist jetzt im Podcast zu hören.
Die “Akteure”:
Sonia Outlaw-Clark, Direktorin des Heritage Centers
Sleepy John Estes, verstorbene Blueslegende
Amy Mae Bullock, in Nutbush aufgewachsene Rock-Queen, die als Tina Turner zum Weltstar wurde
Linzie Butler, Jimmie Taylor und Elam McKnigt, drei lokale Bluesmusiker, die alle eine kleine musikalische Karriere gemacht haben
Eine „Cigarbox-Guitar“, Gitarre mit einer Zigarrenkiste als Klangkörper
Ein altes Schulhaus, das mal in Nutbush stand
Eine Hütte, die Heimat eines Bluesstars war
Der Hatchie-River und ein 60 Pfund schwerer Catfish (Wels)
Mehrere Gläser „Eiswasser“
Alle kommen mehr oder weniger groß vor, aber ohne die Beteiligung wäre die Story etwas ärmer.
Hörgefühl = Durchs Hören fühlen
Doch hört selbst den Podcast über Menschen, Geschichte, Gesang, Musik – BLUES.
Ort, Zeit und Erlebnis zusammen waren ein besonderer Schatz, der nicht jedem zugänglich ist.
Um das Lebensgefühl im Delta mit Hitze, Sumpf, dem Hatchie-River, Fischen und „Trotz Sorgen Relaxed sein“ nachzuvollziehen, müsste ich dazugehören. Als Besucher konnte ich nur versuchen, mich hineinzuversetzen. Und da gab es eine Minute, in der ich es vielleicht konnte, bei lieben Menschen mit Bodenhaftung in Brownsville, Tennessee.
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Infos & Links:
West Tennessee Delta Heritage Center
Hinweis:
Die Reise und Recherche wurde unterstützt von Condor (50% Flugpreisreduktion), Alamo Rent-A-Car (50% Rabatt) sowie den Tourismusorganisationen von Mississippi, Tennessee und Alabama (Hotelunterkünfte und Rechercheunterstützung) – Diese Recherchehilfe hat keinen Einfluss auf eine unabhängige Berichterstattung!
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