D-RR News 03.11.23 – Auktion, Programm, Klima & Gewinn

Foto: Condor

Heißer Scheiß? – Upgrade-Versteigerung von Flugtickets

Der Ferienflieger Condor hat dieses Geschäft, der Upgrade-Versteigerungen auf ausgesuchten Fernstrecken bereits getestet und bietet es ab sofort auch auf Kurz- und Mittelstrecken an. Das funktioniert per Live-Auktion über die „SeatBoost-App“. Hier kann man auf freie Sitzplätze in einer höheren Reiseklasse bieten. Die Auktionen werden 24 Stunden vor Abflug freigeschaltet und enden etwa eine Stunde vor dem Start. Innerhalb dieses Zeitraumes können alle Teilnehmenden die Auktion live in der App verfolgen. Um mitbieten zu können, sollten Gäste eingecheckt sein. Bezahlt wird nur dann, wenn ein Upgrade erfolgt. Die neue Bordkarte für die Business Class wird direkt in der App angezeigt.

Zielführend oder nicht?  

Inzwischen fragt sich mancher Fluggast, wer eigentlich damit angefangen hat. Lufthansa versteigert seit geraumer Zeit Upgrades gegen das entsprechende Höchstgebot. Auf Social-Media-Plattformen wird reichlich darüber diskutiert. Das Fazit der Meisten: Es lohnt sich kaum, sei denn man ist auch schwach gebuchten Verbindungen unterwegs. Bei „Rennstrecken“ der Airline lasse sich kaum etwas sparen. Zusätzlich sei es immer unsicher, ob man erfolgreich ist. Wer aber kaum spare, könne auch gleich, mit Garantie, die nächst höhere Klasse buchen.

Zeit der Sommerkataloge: FTI

Für den Sommer 2024 präsentierte die FTI GROUP gestern ihr vergrößertes Programm. Der besonderen Fokus liegt dabei auf Familienangeboten.

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Neu im Repertoire ist Albanien, das sich mit rund 20 Hotels vor allem an Badeurlauber und Liebhaber von Kultur und Natur richtet. Aber auch abseits der Adria hält FTI Neues bereit: Premiere feiert Ain Sokhna in Ägypten, Rundreise-Fans können Kappadokien (Türkei), Mosambik und Baja California (Mexiko) kennenlernen.

Generell wurde das Angebot an Unterkünften, Flügen und Rundreisen für alle Zielen erweitert. Man hofft offensichtlich auf die Fortsetzung des Sommer-Reisebooms auch im Jahr 2024.

CEO Karl Markgraf – Foto: FTI

Trotz der Erweiterung des Angebots empfiehlt FTI den Kunden sich möglichst frühzeitig zur Buchung zu entscheiden. FTI Group CEO Karl Markgraf sagte bei der Präsentation:

Der Sommer 2024 steht im Zeichen der Frühbucher. Schon jetzt registrieren wir auffällig viele Vorausbuchungen für die Saison ab kommenden Mai. Wer sich insofern – gerade zu begehrten Terminen – seine Wunschreise sichern will, sollte nicht zu lange zögern. Zudem sind keine sinkenden Preise zu erwarten, sodass es von Vorteil ist, bei den aktuellen Angeboten zuzuschlagen. Frühbucherrabatte sind dabei in Höhe von bis zu 55 Prozent auf den Hotelpreis möglich. Familien können zusätzlich bei zahlreichen Hotels von 100 Prozent Kinderermäßigung profitieren.

Zudem erweitert FTI auch 2024 wieder die Sommersaison in zahlreichen Zielgebieten auf den Zeitraum von April bis November. Dies gilt insbesondere für Griechenland und die Türkei. Wer, so der Veranstalter, auf die Randsaison ausweiche, profitiere klar von Preisvorteilen und weniger Trubel.

Ferienhäuser auch 2024 gefragt

Der Boom bleibt, aber auch die Ferienhausbranche bleibt von den steigenden Kosten nicht verschont.

Ferienhäuser bleiben beliebt – Foto: Holidu

Das Ferienhaus-Unternehmen Holidu mit dem gleichnamigen Buchungsportal holidu.de hat in Kooperation mit seinen Tochterunternehmen Lohospo und Bookiply vom 12. bis 26. September 2023 insgesamt 672 sowohl private (98 Prozent) als auch gewerbliche Ferienhausvermieterinnen und -vermieter in Deutschland befragt. Knapp die Hälfte der Gastgeber (47 Prozent) gab an, dass sie die Preise im nächsten Jahr erhöhen werden. Der Großteil davon (90 Prozent) wird die Ferienhausmieten allerdings um weniger als zehn Prozent verteuern. Kaum ein Vermieter (weniger als ein Prozent) wird die Preise um mehr als 20 Prozent anheben.

An den Bemühungen um den Ausbau der Klimafreundlichkeit von Ferienhäusern und -wohnungen bzw. deren Auffindbarkeit im Online-Portal will man festhalten.

Kooperation gestartet: Besseres Klima

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Nachhaltigkeitsinitiative Futouris, die Plattform KlimaLink und der Deutsche Klimafonds Tourismus (DKT) kooperieren seit KURZER Zeit im Rahmen der Nationalen Plattform „Zukunft des Tourismus“ und darüber hinaus. Mit ihrer Zusammenarbeit wollen die drei Organisationen die Klimaschutzbemühungen im Tourismus stärken. Sie verfolgen dabei das gleiche Ziel: Treibhausgasemissionen in der Tourismusbranche müssen reduziert werden.

In einer Vereinbarung haben sich die drei Organisationen auf gemeinsame Aktivitäten für mehr Klimaschutz in der Tourismusbranche verständigt. Prinzip: Zusammen geht mehr!

Zwei Ansätze – eine Mission

Wichtigstes gemeinsames Ziel sei dabei mehr Transparenz in Sachen klimaschädlicher Emissionen im Tourismus zu schaffen. Erster Schritt: Das Schaffen einheitlicher Berechnungsstandards.

Mehr Information, bessere Argumente

Beratung im Reisebüro (Symbolbild) – Foto: TUI AG

Bei Futouris und KlimaLink liegt dabei der Fokus auf den Emissionen von Reiseprodukten. Im Branchenprojekt „Klimabewusst reisen“ wurde eine erste Fassung für eine gemeinsame Berechnungsgrundlage für Reise-Emissionen erarbeitet. Ab Anfang 2024 werden einheitliche Emissionsdaten auf Basis dieses Standards über die zu diesem Zweck gegründete KlimaLink Plattform für die Branche verfügbar gemacht. Ziel: Mehr Transparenz des Klimafußabdruckes von Urlaubsreisen schon bei Beratung und Verkauf. Reisende sollen damit für klimabewusste Reiseentscheidungen sensibilisiert werden.

Das Große-Ganze

Der Deutsche Klimafonds Tourismus hat sich als Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen der gesamten deutschen Tourismuswirtschaft zu erfassen. Gleichzeitig soll ein Finanzierungsinstrument für Reduktionsprojekte in deutschen Destinationen entwickelt werden. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

Ergänzend dazu werden detaillierte Emissionsberechnungen für Unternehmen und Destinationen durchgeführt. Diese sollen die Grundlage für wissenschaftlich fundierte Projekte zur Emissionsreduktion sein.

Prachtbilanz bei LH Group

Der Konzernumsatz konnte im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um acht Prozent gesteigert werden und erreichte 10,3 Milliarden Euro. Es war damit das umsatzstärkste Quartal in der Unternehmensgeschichte

Foto: Lufthansa Group

Gewinn

Das Unternehmen erwirtschaftete im dritten Quartal einen operativen Gewinn von 1,5 Milliarden Euro und erreichte damit das zweitbeste Quartalsergebnis in der Geschichte. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres betrug der Zuwachs 31 Prozent. Das Konzernergebnis konnte ebenfalls deutlich auf 1,2 Milliarden Euro verbessert werden.

Ergebnissteigerungen

Alle Passagier-Airlines der Gruppe haben dabei ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert. Die angebotene Kapazität der Passagier-Airlines überstieg im dritten Quartal den Vorjahreswert um 13 Prozent. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau im Jahr 2019 erreichte sie 88 Prozent. Gut 86 Prozent aller Sitzplätze konnten verkauft werden. Insgesamt begrüßten die Fluggesellschaften zwischen Juli und September mehr als 38 Millionen Gäste an Bord.

Analysten wittern Boomende

Airline-Fachleute und Analysten reden allerdings bereits jetzt vom drohenden Ende des Booms. Der Grund dafür liege in der Verschiebung der Klientel von Fluggesellschaften. Klartext: Mehr Urlauber, aber weniger Geschäftsreisende. Diese jedoch garantierten das langfristige wirtschaftliche Überleben.

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