Mittelgebirge: Schnee von Morgen
Was bereits in den Alpen diskutiert wird, beschäftigt auch Wintersportgebiete in deutschen Mittelgebirgen. Lohnt sich das Geschäft noch, angesichts von absehbarem Schneemangel?
Viele Regionen sagen: Ja! Allerdings wird es nicht ohne künstliche Beschneiung funktionieren. Bei aller Zuversicht stehen hier auch die Fragen nach der Wirtschaftlichkeit und dem Klimaverhalten an.
Ein gutes Beispiel ist das nordhessische Willingen im Sauerland. Das Wintergeschäft sei zwar nach wie vor essentiell, allerdings verlagere man viele Investitionen in den Sommer, der immer erfolgreicher werde, sagte Tourismuschef Norbert Lopatta in einem Gespräch mit dem Reiseradio, das wir zur Eröffnung des „Willinger Skywalks Ende Juni führten.
Die Herstellung von künstlichem Schnee sei ein unverzichtbarer Anteil des Wintergeschäfts, sagt der Willinger Tourismuschef, allerdings gäbe es hier auch natürliche Grenzen. Eine weitere Investition in Anlagen, die auch bei Plusgraden noch Schnee erzeugten, seien klimatechnisch fragwürdig, von der Energieseite her unrentabel und kämen deshalb nicht in Frage.
Letzte Chance für BUGA-Besuch in Mannheim
An diesem Wochenende geht die Bundesgartenschau 2023 zu Ende. Besucher der letzten Tage erhalten ermäßigte Tickets. Sie kosten 23 Euro.
Die Organisatoren sind zufrieden. Insbesondere die angepeilten Besucherzahlen von 2,1 Millionen werden wohl erreicht werden. Eine Umfrage hat ergeben, dass die meisten Besucher zufrieden waren, auch wenn es die eine oder andere Schwierigkeit im Sommer gab. Da waren insbesondere lange Wartezeiten an der ansonsten sehr beliebten Seilbahn übers das zweigeteilte Gelände. Auch die Touristiker in Mannheim sind zufrieden, stiegen doch die Übernachtungszahlen in der Stadt in diesem Sommer um 41 Prozent höher als im Vorjahr.
Die nächste BUGA soll erst 2027 im Ruhrgebiet stattfinden. Rostock, als Bewerberin für 2025 hatte aus finanziellen Gründen die Ausrichtung abgesagt.
Fledermaus Winterquartier
Im ehemaligen Bergbaugebiet in Mayen in der Eifel leben 17 von 25 in Deutschland heimischen Fledermausarten. Insgesamt sind es mehr als 50.000 Tiere. Das Habitat ist das größte Fledermaus-Winterquartier Deutschlands und ist besucher- und naturfreundlich zugänglich.
Fledermauspfad
Dies geht auf dem 1,2 Kilometer langen Fledermauspfad, einem Rundweg durch das Mayener Grubenfeld. Infotafeln sorgen für Information auf dem Rundgang. Mit etwas Glück können Besucher vom Weg aus schlafende Fledermäuse entdecken. Auf dem Pfad befindet sich auch der „Schacht 700“. Dieser diente Bergleuten als Zugang in das Bergwerk und ist heute über eine Treppenanlage für Besucher zugänglich. Heute ist der Schacht Treffpunkt unzähliger Fledermäuse aus ganz Mitteleuropa und gewährt den Besuchern einen kleinen Einblick in das Leben dieser faszinierenden Tiere.
Entdeckungstour mit Fledermaus Sigi
Auch Besucher des Museums der Erlebniswelten Grubenfeld kommen nicht an den Fledermäusen vorbei: Ausgestattet mit einer Schatzkarte gehen sie gemeinsam mit der kleinen Fledermaus Sigi auf Entdeckungstour.
Grätzel-Festivitäten
2024 feiert Wien seine Grätzel, wie die Stadtviertel dort genannt werden. Sie sind Orte der Begegnung, des Austauschs, der Kreativität. Divers, multikulturell und authentisch. Auch die Grätzel außerhalb des touristischen Zentrums sollen dabei im Vordergrund stehen.
Der Begriff stammt von dem veralteten Wort „gereiz“, was so viel wie „Umkreis“ bedeutete und beschreibt eine kleine, innerstädtische Einheit aus mehreren Gassen. Die meisten Grätzel entstanden aus den ehemaligen Siedlungen außerhalb des damaligen Stadtkerns, dem heutigen ersten Bezirk. Die Zentren dieser Stadtviertel werden meist durch Märkte oder Hauptplätze sowie die zulaufenden Straßenzüge definiert. Das besondere an Wiener Grätzeln ist, dass sie oft keine offiziellen Grenzen, keinen Anfang und kein Ende haben.
Jedes Grätzel hat aber seine eigenen Sehenswürdigkeiten, sein eigenes Publikum, seinen eigenen Charakter, Charme und Lebensgefühl. Jedes einzelne spielt für Bewohner:innen wie Gäste seine eigene Rolle im kosmopolitischen Wien.
Arlbergtunnel wieder offen
Ein halbes Jahr wurde gebaut. Seit 9 Uhr sollte der Verkehr wieder fließen. Die Region atmet auf, sind die Renovierungsarbeiten doch pünktlich zur Wintersaison in Vorarlberg und Tirol fertig geworden.
Wichtig ist die Öffnung auch für den Schwerlastverkehr. Während der Bauarbeiten mussten LKW zum Teil erhebliche Umwege in Kauf nehmen. Der längste österreichische Tunnel ist auch eine wichtige Verbindung für den Verkehr in Richtung Italien.
Völlige Entspannung ist aber noch nicht angesagt. Der zweite Teil der Arbeiten wird im nächsten Sommer stattfinden. Vom 15. April bis zum 22. November 2024 wird der Tunnel dann erneut gesperrt.
Immer Ärger mit dem Handgepäck
Erst wurde es von den Billigfliegern präferiert. Dann begann aber jede Airline mit der Beschränkung, um vielleicht doch noch ein paar Euro aus den Fluggästen herauszuholen. Unterschiedliche Gewichtszulassungen gelten seitdem und, besonders ärgerlich, höchst unterschiedliche Handgepäck-Maße, die Passagiere berücksichtigen müssen. Was bei einer Airline problemlos geht, ist bei anderen ein No-Go. Kunden blicken nur noch sehr bedingt durch.
Das EU-Parlament hat nun Einfachheit gefordert und in seiner Sitzung am letzten Mittwoch einheitliche Preis- und Größenvorgaben gefordert. Zunächst ist dies eine, zwar mehrheitliche verabschiedete, Resolution. Verbindlich ist sie nicht. Die Parlamentsentscheidung geht jetzt an die EU-Kommission. Dort müsste dann ein verbindliches Gesetz erarbeitet werden.
Derzeit bewegt man sich in einer Grauzone, die von Airlines weidlich ausgenutzt wird. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshof darf für Handgepäck nicht zusätzlich kassiert werden, solange die Gepäckmaße nicht überschritten werden. Diese Maße werden allerdings von Gesellschaft zu Gesellschaft unterschiedlich ausgewiesen. Mit einem verbraucherfreundlichen Gesetz, ließe sich manche Verbraucher-Abzocke vermeiden.
Flixtrain baut aus
Der private Bahnanbieter hat seinen Fahrplanangebot für 2024 veröffentlicht und setzt auf weitere Expansion.
Hauptgewicht liegt auf der Erhöhung der Taktung bei existierenden Verbindungen. Zusätzlich will man längere Züge einsetzen und die Geschwindigkeit erhöhen. Kürzere Fahrzeiten soll es insbesondere auf der strecke zwischen Hamburg und Berlin (2 Stunden) und Berlin – Frankfurt (4 Stunden) geben.
Neue und zurückkehrende Haltepunkte sind Bensheim, Bremen, Elsterwerda, Hanau, Mülheim (Ruhr), Mainz, Offenbach, Wolfsburg und insbesondere Schönefeld (Nahe Airport BER).
Quereinsteiger gegen Fachkräftemangel
Reisemulti will Neues ausprobieren. Auch bei TUI hat sich der Mangel an ausgebildeten Fachkräften an unterschiedlichen stellen bemerkbar gemacht. Jetzt will man in Hannover gegensteuern und Quereinsteiger engagieren.
TUI hat derzeit über 1.000 Stellen zu besetzen. Dies nicht nur in der Zentrale, sondern konzernweit. Besonders gesucht sind Mitarbeiter:innen in Reisebüros und Call-Centern. Der Betriebsrat hat zugestimmt. Sybille Preiss, Chief People Officer (früher hätte man Leiterin der Personalabteilung gesagt) betont gegenüber dem Fachportal „Reise vor 9“:
Mit der Initiative wird TUI als Arbeitgeberin für Bewerbende interessant, die uns bisher kaum auf dem Schirm für ihre berufliche Karriere hatten. Uns sind dabei Kompetenzen, Motivation und Lernbereitschaft wichtiger als ein Abschluss, den jemand vor vielen Jahren gemacht hat. Wir machen uns damit fit für eine Zukunft des Arbeitsmarktes.
Nachdenken lohnt sich für Arbeitssuchende also.
United baut aus
Der US Carrier hat neben bestehenden Kaufoptionen 110 neue Flugzeuge bestellt. Es handelt sich um 50 Boeing 787-9 und 60 Airbus A321neo. Die Auslieferung der ersten Maschinen ist für 2028 vorgesehen. Darüber hinaus hat sich die Airline die Option für den Erwerb von weiteren 50 B787-9 sowie 40 A321neo bis 2030 gesichert.
Volle Flexibilität
Mit diesem Schritt will United zukünftig mehr Flexibilität innerhalb der Flotte gewährleisten. Je nach wirtschaftlicher Lage können die neuen Maschinen ab 2028 sowohl als Erweiterung der Flotte als auch als Ersatz für ältere Flugzeuge genutzt werden. Mit der Konzentration auf den Dreamliner (Boeing 787) soll die Langstreckenflotte vereinheitlicht werden. Das wiederum soll Kosten reduzieren.
Weniger Emissionen
Die neuen Maschinen sollen dazu beitragen, die CO₂-Emissionen je Sitzplatz weiter zu senken. Dies geschieht im Sinne der Unternehmensstrategie bis 2050 klimaneutral zu werden, ohne auf herkömmliche Ausgleichsprogramme zu setzen.
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