D-RR News 07.10.22 – EW / Reiserecht / Air-Tags / Algarve

Foto: Michael Fritz / Flughafen München

Die Zahlen des Tages (RKI)

577,5 (stark steigend)

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )

174.112

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

117

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

150.406

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Eurowings-Streik mit Flugausfällen

Eurowings-Maschine am Flughafen Düsseldorf – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Der Streik bei Eurowings Deutschland hatte gestern erhebliche Auswirkungen. Immerhin betont die Fluggesellschaft, dass man das entstandene Chaos recht gut im Griff gehabt habe. Wegen des ganztägigen Streiks gestern mussten mehr als die Hälfte der rund 500 Regelflüge abgesagt werden. Knapp 30.000 Fluggäste waren davon betroffen. Besonders betroffen waren Flüge ab Hamburg, Düsseldorf und Köln.

Außerdem wurden weitere Verhandlungen zwischen der Airline und der Vereinigung Cockpit vereinbart. Hier liegen die Vorstellungen noch weit auseinander. VC fordert u.a. mehr Ruhezeiten und Reduzierung der Belastungen für die beschäftigten Piloten. Eurowings hält diese Forderungen für unrealistisch, da bei Umsetzung ein großer Teil der Flüge nicht mehr realisierbar wären.

Heute Morgen ist der Flugbetrieb, nach Angaben von Eurowings weitgehend normal wieder angelaufen.

Reisebusverkehr leidet

Foto: EvoBus GmbH

Was mit der Corona-Pandemie begann ist noch lange nicht gelöst. Die Fahrverbote in dieser Zeit und die dann folgenden Verunsicherung von Kunden hat zu einer Reduzierung des Geschäfts um etwas mehr als drei Vierteln geführt. Die Zahl der Fahrgäste im Reiseverkehr (Linienbetrieb nicht mitgerechnet) lag in den Jahren 2020 und 21 77 Prozent unter der des Jahres 2019.

Rund 320 Unternehmen mussten deshalb den Betrieb einstellen.

Rhein-Main reduziert Flüge

Foto: Fraport

Die Abfertigungen am Airport in Frankfurt stieß im Sommerflugplan teilweise stark an ihre Grenzen und ging teilweise darüber hinaus. Da Personalprobleme immer noch nicht ausgeräumt sind, reduziert der Rhein-Main-Flughafen ab Ende Oktober für den Rest des Jahres die Zahl der Flugbewegungen. Dem Antrag von Fraport hat das Bundesverkehrsministerium inzwischen zugestimmt. Die Kapazität wird in dieser Zeit auf maximal 90 Starts und Landungen reduziert. Damit will man die Abfertigungsleistung im Griff behalten.

Einige Airline-Manager haben daraus „verschnupft“ reagiert, da die Entscheidung kurzfristig und ohne Vorwarnung getroffen wurde. Die Folge wird bei vielen Gesellschaften eine Umplanung des Winterflugplans erforderlich machen. Fluggäste müssen also mit Veränderungen bei Abflug und Ankunft rechnen. Eventuell müssen auch Flüge zusammengelegt werden.

Die knappe Personaldecke am Flughafen wird durch die Einschränkungen zum Problem der durchführenden Fluggesellschaften und damit in Folge auch für Passagiere.

Europäischer Gerichtshof pro Flug-Passagiere

Europ. Gerichtshof in Luxemburg – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Der Konflikt um Erstattungen von verspäteten Flügen bei Anschlussverbindungen im Ausland ist jetzt vom Europäischen Gerichtshof in Luxemburg final entschieden worden.

Die Passagierrechte sind damit gestärkt worden. Im Urteil der EUGH-Richter heißt es, dass Fluggäste auch dann eine Entschädigung fordern dürfen, wenn eine Reise aus mehreren Flügen besteht und von unterschiedlichen Airlines durchgeführt wurden. Für diesen Anspruch müsse es keine rechtliche Beziehungen (wie z.B. Code-Shares) zwischen den Fluggesellschaften geben. Es reiche aus, dass eine Reisebüro diese Verbindung unter einem Ticket und einem Gesamtpreis verkaufe.

Das Urteil bezieht sich auf eine Klage, die der Bundesgerichtshof an die Europa-Richter verwiesen hatte. Fluggäste waren mit Swiss von Stuttgart nach Zürich und von dort  mit American Airlines über Philadelphia nach Kansas City geflogen. Dort kamen sie aufgrund von Verspätung des dritten Flugabschnitts mit über vier Stunden Verspätung an. AA verweigerte eine Entschädigungszahlung auch mit dem Verweis auf die nicht vorhandene Zusammenarbeit bei Flugnummern und Flugallianzen zwischen Swiss (Star Alliance) und American (One).

Auch außereuropäische Airlines unterliegen damit der Pflicht auf Entschädigung, sofern der Flug innerhalb der EU gestartet ist. Im vorliegenden Fall war dies der Fall.

Der EUGH wird demnächst noch einmal gefordert sein, wenn es um Entschädigung von Stornogebühren zu Beginn der Corona-Pandemie geht.

Air Tags illegal?

Gepäckverspätung: Air-Tags wurden Mode – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Nach den Massen an verschwundenem oder verspätetem Gepäck haben sich viele Flugreisende in den letzten Monaten mit den sogenannten „Air Tags“ von Apple ausgestattet um den Standort ihres Koffers nachvollziehen zu können. Klingt einfach, und einleuchtend. Allerdings sind diese „Gepäcktracker“ illegal, da sie zu den „Electronic Devices“ gehören, die an Bord von Flugzeugen nicht zugelassen sind. Genauso wie Smartphones oder Notebooks dürfen sie an Bord nicht „senden“. Sie müssten also abgeschaltet werden und verlieren damit ihre Funktion.

Lufthansa hat deshalb die Air Tags an Bord untersagt. Offiziell verboten wurden die Gepäcktracker bisher noch nicht und es besteht auch ein Streit darüber, ob die kleine funkende Zelle mit der Abstrahlung von Telefonen oder Laptops vergleichbar ist. Man befindet sich mit der Verwendung derzeit im rechtsfreien Raum. Rechtskräftige Urteile gibt es bisher nicht.

Hyatt und Lindner arbeiten zusammen

Vertragsunterzeichnung Lindner-Hyatt v.l.n.r. Frank Lindner (CTO, Lindner Hotels AG), Mark S.Hoplamazian (CEO, Hyatt Hotels), Arno Schwalie (CEO, Lindner Hotels AG) auf der Messe Expo Real am 05.10.2022

Die Lindner Hotels AG und eine Tochtergesellschaft der Hyatt Hotels Corporation beginnen eine strategische Zusammenarbeit. Diese ermöglicht Lindner den Zugang zu den internationalen Vertriebskanälen der Hyatt-Hotelgruppe.

Die Kunden von Lindner erhalten damit auch den Zugang zum Loyalitätsprogramm von Hyatt und können so in über tausend weltweiten Hyatt-Hotels Punkte sammeln. Die Zusammenarbeit soll im Dezember dieses Jahres starten.

Lindner-Hotels sind dann auch über das Netzwerk von Hyatt international buchbar und können damit im internationalen Markt neue Kundschaft gewinnen. Beide Seiten sprechen von einer Win-Win-Situation. 

Algarve-Strände top

Algarve zum vierten Mal “Spitze” – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die südlichste Region Portugals hat erneut gepunktet. Die Algarve wurde zum vierten Mal “Europe’s Leading Beach Destination”. Die auch bei deutschen Urlaubern beliebte Algarve-Küste konnte die Auszeichnung in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge ergattern.

Das Ergebnis entsteht durch eine Abstimmung unter Touristikern, Reisejournalisten und Urlaubern. Spanische und griechische Strände wurden auf die Plätze verwiesen.

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