D-RR News 13.01.23 – Maske / Urteil / Panne / Übernahme

Foto: Lufthansa

Die Corona-Zahlen des Tages (RKI)

106,8

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)

12.956

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

200

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

163.625

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr

Gesundheitsminister Karl Lauterbach – Foto: BMG – Thomas Ecke

Die Maske fällt am 2. Februar, zumindest wird sie nicht mehr vorgeschrieben sein. Seit einigen Tagen wartet man auf die Entscheidung. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat heute Vormittag das Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr (insbesondere bei der Bahn) verkündet. Das geltende Infektionsschutzgesetz sah die Maskenpflicht noch bis zum 7. April im Fernverkehr in Bussen und Bahnen vor.

WHO empfiehlt Masken bei Langstreckenfügen

WHO: Maske wieder empfohlen auf Langstrecke – Foto: United Airlines

Die Diskussion ist zurück, ausgelöst sicher auch durch die chinesische Einstellung aller Reisebeschränkungen bei gleichzeitiger Explosion der Covid-Infektion im Land. Zudem verbreitet sich aktuell eine neue Omikron-Variante (XBB.1.5) mit großer Geschwindigkeit.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt deshalb allen Reisenden auf Langstreckenflügen unbedingt wieder eine Schutzmaske (FFP2) zu tragen.

Die Europäische Luftsicherheitsagentur EASA schließen sich dieser Empfehlung an und empfehlen auf den Routen nach und von China auch die Durchführung entsprechender Tests.

Mehr als 20 Länder, u.a. Frankreich, Schweden, Lettland, Italien, Griechenland, Zypern und Deutschland haben bereits zu Beginn der Woche eine Covid-Testpflicht für alle Reisenden aus China eingeführt. 

EuGH mit Corona-Reise-Urteil

Europ. Gerichtshof in Luxemburg – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Prozesse auf nationaler Ebene zogen sich schon eine geraume Zeit. Nach einer ersten Einschätzung im Sommer 2022 hat der Europäische Gerichtshof in Luxemburg gestern nun Recht gesprochen.

Mit dem Urteil antwortet der Gerichtshof, dass ein Reisender Anspruch auf eine Minderung des Preises seiner Pauschalreise habe, wenn eine Vertragswidrigkeit der in seiner Pauschalreise zusammengefassten Reiseleistungen durch Einschränkungen bedingt sei, die an seinem Reiseziel zur Bekämpfung der Verbreitung einer Infektionskrankheit wie Covid-19 angeordnet wurden.

Die Ursache der Vertragswidrigkeit und insbesondere ihre Zurechenbarkeit zum Reiseveranstalter sei unerheblich, da die Richtlinie in Bezug auf den Anspruch auf Preisminderung eine verschuldensunabhängige Haftung des Reiseveranstalters vorsehe. Von dieser sei er nur befreit, wenn die Nichterbringung oder mangelhafte Erbringung der Reiseleistungen dem Reisenden zuzurechnen sei.

Dagegen sei es unerheblich, dass Einschränkungen aufgrund der weltweiten Verbreitung von Covid-19 auch am Wohnort des Reisenden sowie in anderen Ländern angeordnet wurden.

Damit die Preisminderung angemessen sei, müsse sie anhand der in der betreffenden Pauschalreise zusammengefassten Leistungen beurteilt werden und dem Wert der Leistungen entsprechen, deren Vertragswidrigkeit festgestellt wurde.

Der Gerichtshof stellte klar:

…dass die sich aus dem Pauschalreisevertrag ergebenden Verpflichtungen des Veranstalters nicht nur diejenigen umfassen, die ausdrücklich im Vertrag vereinbart sind, sondern auch diejenigen, die damit zusammenhängen und sich aus dem Ziel dieses Vertrags ergeben.

Es ist zu vermuten, dass dieses Urteil demnächst starke Auswirkungen auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der deutschen Reiseveranstalter haben wird, um eine Haftungsbegrenzung in bestimmten Bereichen von Pauschalreisen weiterhin geltend machen zu können.

Philippinen: Dengue-Fieber

Nach langer Sperrung des Tourismus aufgrund der Corona-Pandemie droht jetzt einigen Regionen der Philippinen neues Ungemach. Seit geraumer Zeit steigen die Zahlen der Infektion mit Dengue-Fieber. Besonders betroffen sind offensichtlich die Inseln Cebu, Bohol und Siquijor, sowie die Region Visayas mit der Ferieninsel Borocay. Das berichtet das Webportal Outbreak-News mit Bezug auf örtliche Gesundheitsbehörden. Die Zahl der Todesfälle lag im vergangenen Jahr bei 722. Das ist ein Anstieg um 156 Prozent im Vergleich zu 2021.

Das Dengue-Virus wird durch Stechmücken übertragen und ist in tropischen und subtropischen Gebieten verbreitet. Es gibt vier verschiedene Untergruppen des Virus. Denguefieber ist die sich am schnellsten ausbreitende virale Krankheit. Sie äußert sich häufig in Symptomen, die einer schweren Grippe ähneln. Schwere Erkrankungen können zum Tode führen.

Neue Übernahme bei den Großveranstaltern?

Wird die Luft im Veranstalterbereich noch dünner, die wirtschaftliche Konzentration noch dichter? Belegt ist Einiges, viele Dinge bewegen sich aber auch auf der Basis von Gerüchten bzw. nicht überprüfbaren Aussagen. Danach will DER-Touristik (DERtour, Meiers’ Weltreisen, ITS, Jahn-Reisen u.a.) die in München ansässige FTI-Group (FTI, 5 vor Flug, Big Xtra, Sonnenklar TV, u.a.) wirtschaftlich übernehmen.

Erstaunlich bei der aktuellen Schlagzeile des „Handelsblatt“ ist, dass es Verhandlungen wohl schon länger gibt, aber bislang auch eine Reihe von Problemen, die vor einer Übernahme zu klären wären, es aber nicht sind. Die FTI-Geschäftsführung spricht intern von reiner Spekulation.

Immerhin wäre eine Übernahme die Fusion von Deutschlands zweitgrößtem und drittgrößtem Reiseanbieter.

Computerpanne bei FAA

90 Minuten keine Starts in USA – Foto: TPA-Airport

Eine fehlerhafte Datei hat am Mittwoch zum bisher größten Ausfall der IT bei der amerikanischen Flugbehörde FAA geführt. Das Programm dienst der Vorbereitung der Piloten auf ihre Flüge. Nach dem Crash musste das Programm neu geladen werden. Das führte wiederum zu einem 90 minütigen Stopp aller Starts von Inlandsflügen. Betroffen waren knapp 11.000 Flüge, davon mussten rund 1.300 gestrichen werden.

Das Computersystem NOTAM steht seit geraumer Zeit bei Fachleuten in der Kritik. Es sei störungsanfällig und veraltet. Ein Cyber-Angriff auf das Computersystem NOTAM habe nicht stattgefunden, sagt die Behörde.

MV – Werbeinitiative

Angebot für Alle – Foto: Mike Scharfscheer / Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern hat seine neue Jahresbroschüre „Urlaubstipps, Geschichten und Lieblingsorte zwischen Ostsee und Seenplatte“ veröffentlicht. Auf 100 Seiten präsentieren sich unterschiedlichste Urlaubsmöglichkeiten für das Jahr 2023. Neu ist, dass Leser:innen Urlaubstipps für alle vier Jahreszeiten finden.

Die Angebotspalette reicht von Aktivangeboten, über Kultur, Strand- und Natururlaub bis zu Angebote in den attraktiven Städten Mecklenburg-Vorpommerns, von Greifswald bis Schwerin und Wismar über Rostock bis Stralsund.

Ein Gewinnspiel für einen viertägigen Urlaub im Travel Charme Strandidyll im Ostseebad Heringsdorf auf der Insel Usedom finden sich ebenfalls im Jahresheft.

Das kostenfreie Urlaubsmagazin kann heruntergeladen, oder als gedruckte Version unter der Telefonnummer 0381 4030550 und auf der Internetseite bestellt werden.

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