D-RR News 08.03.21 – Risikogebiete / Deutschland vorn / Impfpass / Berlin-Travel-Festival

Boote in Kato Zakros im Osten Kretas - Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Kein guter Start in die Woche: Griechenland und Schweden

Die neuen Einstufungen kamen am Freitagnachmittag. Einen Tag vor Beginn der virtuellen Reisemesse ITB NOW gab es ernüchternde Nachrichten für zwei beliebte Reiseländer.

Neues Risikogebiet

Seit gestern gilt Griechenland in Gänze wieder als Risikogebiet, nach der Einstufung des Robert-Koch-Instituts warnt das Auswärtige Amt, aufgrund der Inzidenzwerte vor Reisen dorthin. Waren bisher nur einzelne Regionen betroffen, so gilt die Reisewarnung jetzt für das ganze Land. Auch wenn der Inzidenzwert noch unter den deutschen Zahlen liegt, gelten damit seit gestern geänderte Regelungen für die Ein- oder auch Wiedereinreise nach Deutschland. Das Bundesgesundheitsministerium schreibt dazu:

Bereits bevor Sie einreisen, müssen Sie eine digitale Einreiseanmeldung durchführen, wenn Sie sich bis zu zehn Tage vor der Einreise in einem Risikogebiet aufgehalten haben. Auf der Homepage www.einreiseanmeldung.de geben Sie die Informationen zu Ihren Aufenthalten der letzten zehn Tage an. Nach vollständiger Angabe aller notwendigen Informationen erhalten Sie eine PDF-Datei als Bestätigung. Ihr Beförderer wird in der Regel vor der Beförderung kontrollieren, ob Sie eine Bestätigung vorweisen können. Eine Beförderung kann anderenfalls nicht erfolgen. 

Nach Aufenthalt in einem Risikogebiet müssen Sie außerdem bis spätestens 48 Stunden nach Einreise nachweisen können, dass Sie nicht mit dem Coronavirus infiziert sind.  Die zuständige Behörde (in der Regel das Gesundheitsamt) kann die Vorlage eines Nachweises von Ihnen bis zu zehn Tagen nach Einreise verlangen. Nachweise sind entweder ein Testergebnis oder ein ärztliches Zeugnis hinsichtlich des Nichtvorliegens einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2. Sie können sich unter der Telefonnummer 116 117 oder im Internet unter www.116117.de informieren, wo Sie in Wohnortnähe einen Test machen können. Wer sich beim Hausarzt testen lassen möchte, sollte unbedingt vorher dort anrufen.

Weiterhin ist eine zehntägige Quarantänemaßnahme vorgeschrieben.

Neue Hochinzidenzgebiete

Schweden: Kalmar Hafen und Ölandbrücke

Noch heftiger hat es Schweden getroffen. Landesweit überschreitet dort die Zahl der Neuinfektionen 200 Fälle pro 100.000 Einwohner auf sieben Tage. Schweden gilt damit seit gestern als Gebiet mit besonders hohem Infektionsrisiko (Hochinzidenzgebiet). Weitere neue Hochinzidenzgebiete sind Ungarn und Jordanien.

Für Einreisende von dort gelten jetzt die Vorgaben aus Hochinzidenzgebieten. Reisende aus diesen Gebieten müssen sich schon vor der Abreise testen lassen und müssen ein negatives Testergebnis dem Beförderer, beispielsweise der Fluggesellschaft, vorlegen. Auch bei der Einreisekontrolle in Deutschland durch die Bundespolizei kann der Nachweis verlangt werden. Die Pflichtquarantäne von 10 Tagen gilt auch hier.

Deutschland beliebt im Ausland

Deutschland punktete im Coronajahr bei den europäischen Nachbarn

Nicht nur wir Deutschen machten im Coronajahr 2020, so möglich, Urlaub verstärkt im eigenen Land. Deutsche Reiseziele waren auch bei unseren europäischen Nachbarn extrem beliebte Reiseziele. Wie die Deutsche Zentrale für Tourismus mitteilt, war auch die Zahl der Deutschlandbesuche aus Europa extrem beliebt, wenn die Gesamtzahl der Gäste 2020, pandemiebedingt, natürlich stark zurückging.

Gemischte Bilanz

Die Übernachtungszahlen des Statistischen Bundesamts weisen zwar starke Verluste aus, gleichzeitig stieg der prozentuale Anteil von Besuchern aus den europäischen Nachbarstaaten von 74 auf 85 Prozent. Petra Hedorfer, frisch bestätigte Vorsitzende des DZT-Vorstands, betont:

Die Covid 19-Pandemie hat zunächst alle Quell-und Zielmärkte des internationalen Tourismus gleichermaßen betroffen. Allerdings konnten wir während der Erholungsphase in den Sommermonaten 2020 bereits wieder Reisende aus den Anrainerstaaten begrüßen. Einer steigenden Nachfrage aus Überseemärkten standen geltende Reisebeschränkungen sowie entsprechende Flugkapazitäten entgegen.

Volumenstärkste Quellmärkte für das Reiseland Deutschland waren 2020 die Niederlande auf Platz 1, gefolgt von der Schweiz und Polen. Auf den weiteren Plätzen lagen Österreich und Dänemark.

Petra Hedorfer im Reiseradio-Gespräch mit Rüdiger Edelmann (Archivbild)

WHO: Keine Impfpass-Empfehlung

Die Weltgesundheitsorganisation befindet sich offenbar im Widerspruch zu den europäischen Plänen für einen gemeinsamen Impfpass. Hans Kluge, Regionaldirektor der WHO in Europa wird von der Tageszeitung “Die Welt” zitiert:

Wir verstehen, dass Regierungen mit der politischen Realität konfrontiert sind

Gleichzeitig betont er, der politisch wohl unvermeidliche Impfpass sei keine Empfehlung der WHO. Er machte zudem medizinische Hoffnung auf eine Abschwächung der Pandemie. 2022 könnten die strengen Einschränkungen erledigt sein, wenngleich das Virus damit noch nicht verschwunden sei.

Berlin Travel Festival

Berlin-Travel-Festival (Screenshot)

Während es auf der morgen beginnenden digitalen ITB Now hauptsächlich um Geschäft, Finanzen und Reisebedingungen gehen wird, wird es an den vier Abenden der Messe (09.-12. März) auch für das reisebegeisterte Publikum virtuelle Reiseangebote geben. Eine zweieinhalb stündige Online-Video-Show startet jeden Abend um an 19 Uhr und soll Reiselust machen. In der Mediathek des Berlin-Travel-Festivals lassen sich die Beiträge auch hinterher noch anschauen. Die digitale Videoshow und die Mediathek lassen sich HIER ABRUFEN!

DB-Sprinter zum Flug: LH Express-Rail

LH-Expressrail: ICE Bahnhof am Frankfurter Airport – Foto: Deutsche Bahn

Lufthansa und Deutsche Bahn setzen auf den raschen Ausbau gemeinsamer Angebote für den Zug zum Flug. In Frankfurt haben heute beide Unternehmen ihre Planungen für eine gemeinsame Produktoffensive vorgestellt. Das Lufthansa Express Rail-Netz wird um fünf Städte erweitert. Ab Dezember fahren erstmals extraschnelle Sprinter-Züge auch zum Flughafen Frankfurt. Mit dem Ausbau ihrer Kooperation setzen Lufthansa und Deutsche Bahn einen neuen Standard bei der umweltfreundlichen Vernetzung der Verkehrsträger.

Die Vorteile

Alle Merkmale des Lufthansa Express Rail-Programms wie reservierte Sitzplätze im Zug, Anschluss-Sicherung, Meilengutschrift für die Zugfahrt sowie 1.-Klasse-Fahrt und Zugang zu den DB-Lounges für Business- und First-Class-Kunden stehen weiter zur Verfügung. Künftig sollen weitere Services dazukommen. Express Rail-Züge werden durch ein gemeinsames DB-LH-Branding an vielen Triebzügen leichter zu identifizieren sein. Über das kostenfreie WLAN kann bereits im Zug auch auf LH-Informationsinhalte zugegriffen werden. Wer Business oder First-Class bucht, genießt den DB-Premium-Service in der 1. Klasse und erhält ein kostenfreies gastronomisches Angebot am Platz.

Auch der Gepäcktransport soll einfacher werden. Die Deutsche Bahn wird bevorzugt Züge der neuesten Generation mit großen Gepäckfächern einsetzen. Sobald der Verkehr an den Flughäfen wieder zunimmt, erhalten Lufthansa Express Rail-Kunden an der Sicherheitskontrolle Zugang zur Fastlane. Bei der Landung am Frankfurter Flughafen werden die Koffer von Express Rail-Kunden priorisiert behandelt.

Flexibler zum Flug

Flexibler wird auch die Buchung der Lufthansa Express Rail-Tickets. Ab April werden die Zubringerzüge so lange buchbar sein wie der dazugehörige Anschlussflug. Besonderes Highlight in diesem Jahr: Miles & More-Kunden erhalten bei allen Lufthansa Express Rail-Fahrten, so wie auf allen Flügen, doppelte Statusmeilen.

Weltgrößte Reisemesse nur digital. ITB NOW -Berlin in dieser Woche – Foto: Messe-Berlin

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