D-RR News 18.11.22 – Dresden / DTV-Preise / US-Visa / Katar

Dresden - Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Corona-Zahlen des Tages (RKI)

194,3

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )

27.587

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

218

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

156.410

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Dresden ist “Lonely Planet” Favorit

Dresden: Frauenkirche – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Der gerade bei jüngeren Reisenden beliebte Reiseführer Lonely Planet empfiehlt Dresden als Top-Reiseziel in seinen Reisetipps für das kommende Jahr 2023. Die Hitliste „30 Places to inspire you“ wird jährlich veröffentlicht und nennt die die Reiseempfehlungen der Guides für das jeweils bevorstehende Jahr. Für 2023 ist dort neben Südschottland, Kuala Lumpur (Malaysia) und Alaska auch die sächsische Landeshauptstadt genannt.

Corinne Miseer, Geschäftsführerin der Dresden Marketing GmbH, sagt:

Wir freuen riesig zu den Top-Reisezielen 2023 zu gehören und damit auch das Reiseland Deutschland repräsentieren zu können. Die Empfehlungen von Lonely Planet haben eine enorme weltweite Ausstrahlung und werden uns sicher zusätzliche Gäste in die Stadt und Region bringen.

Erstmals hat Lonely Planet die jährliche Empfehlungsliste nach Reisetypen sortiert – Essen, Reisen, Kontakte knüpfen, Lernen oder Entspannen – und Dresden als „Place to learn“ eingeordnet. In der nach Monaten geführten Jahreschronologie ist Dresden als Dezember-Reiseziel aufgeführt, was sich eventuell schon in diesem Jahr auswirken dürfte. Die Tradition der Weihnachtsmärkte wird in Dresden groß geschrieben. Der Striezelmarkt gilt als ältester Weihnachtsmarkt der Welt.

Süße Pille mit Nachgeschmack?

In der Regel sorgt eine solche weltweite Empfehlung für eine starke Steigerung der Besucherzahl. Dies hat, Berlin kann ein Lied davon singen, mitunter aber auch zu Overtourism-Erscheinungen geführt, die mehr Belastung als Gewinn für die Ziele brachte.

Deutscher Tourismuspreis 2022

Tourismus-Preisträger 2022 – Foto: Jan Sobotka / DTV

Der Deutsche Tourismusverband (DTV) verleiht den Innovationspreis für zukunftsweisende Produkte und Projekte im Deutschlandtourismus seit 2005. Eine Expertenjury wählte die Finalisten aus 72 Bewerbungen aus.

Endlich – Einfach – Online

Die „Endlich-Einfach Klassenfahrt“ von ruf Jugendreisen wurde am Mittwochabend auf dem Deutschen Tourismustag in Mainz mit dem Deutschen Tourismuspreis 2022 ausgezeichnet. DTV-Geschäftsführer und Jurymitglied Norbert Kunz begründete die Entscheidung für den 1. Preis:

„ruf Jugendreisen“ hat die komplexe Organisation von Klassenfahrten ins digitale Zeitalter geholt. Mit den Online-Services ist die Planung und Bezahlung von Klassenreisen erstmals mit wenigen Klicks möglich. In Sachen Digitalisierung hinkte die Organisation von Klassenfahrten bislang hinterher. „ruf Jugendreisen“ hat den pandemiebedingten Stillstand im Tourismus genutzt, um eine höchst kundenorientierte Lösung für ein Segment mit bildungspolitischer und pädagogischer Relevanz zu entwickeln.

Norbert Kunz, DTV-Geschäftsführer – Foto: DTV

Klimawandel anpacken

Der 2. Preis der Jury geht an die TourismusMarketing Niedersachsen GmbH. In der Begründung heißt es, die Anpassungsstrategien für den Tourismus in Niedersachsen seien eine richtungsweisende Initiative einer Landestourismusorganisation, die die Folgen des Klimawandels auf den Tourismus strukturiert in den Blick nimmt und mit einer bemerkenswerten Bandbreite an Werkzeugen Reiseregionen und Leistungsträger sensibilisiert und unterstützt“.

emissionsfrei.miteinander.individuell.

Mit dem 3. Preis zeichnet die Jury das Rufbussystem EMMI-MOBIL in Bad Hindelang aus. Es sei „die umweltfreundliche Alternative zum Auto treffe den Zeitgeist, spare lästige Parkplatzsuche und senke gleichzeitig das Verkehrsaufkommen und die Emissionen. Die Jury legte Wert darauf, dass dieses Konzept übergreifend für Bewohner wie Urlaubsgäste attraktiv sei.

Publikumspreis

Der ADAC-Publikumspreis geht an die „Allgäu AzubiTopHotels“. Es ist eine Initiative von 9 Hotels aus dem Allgäu die sich zu einer Ausbildungsinitiative zusammengeschlossen haben. Die „AzubiTopHotels Akademie“ überzeugte 35 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer, die sich am Online-Voting beteiligt haben. Mit 1.192 von insgesamt 3.391 verifizierten Stimmen wurde die Akademie zum Publikumsliebling gewählt.

Weitere Öffnung des Schengenraums

Beginn der EU-Reisefreiheit: Schengen (Luxemburg) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die EU-Kommission hat am Mittwoch die Aufnahme von drei weiteren EU-Mitgliedern in den Schengenraum vorgeschlagen. In einer Pressemitteilung heißt es:

Die Kommission fordert den Rat auf, unverzüglich die erforderlichen Beschlüsse zu fassen, damit Bulgarien, Kroatien und Rumänien uneingeschränkt am Schengen-Raum teilnehmen können. In einer heute angenommenen Mitteilung zieht die Kommission eine Bilanz der drei Mitgliedstaaten bei der Anwendung der Schengen-Vorschriften.

Seit Jahren haben diese Mitgliedstaaten erheblich zum reibungslosen Funktionieren des Schengen-Raums beigetragen, auch während der pandemiebedingten Beschränkungen und in jüngster Zeit angesichts der beispiellosen Folgen des Krieges in der Ukraine. Zwar sind die drei Länder bereits teilweise an die Schengen-Vorschriften gebunden, doch wurden die Kontrollen an den Binnengrenzen mit diesen Mitgliedstaaten nicht aufgehoben, so dass sie nicht in vollem Umfang von den Vorteilen profitieren, die sich aus einer Mitgliedschaft im Schengen-Raum ohne Kontrollen an den Binnengrenzen ergeben. Die vollständige Mitgliedschaft im Schengen-Raum ist eine rechtliche Verpflichtung dieser Mitgliedstaaten, und ihnen sollte daher die Vollmitgliedschaft gestattet werden, da sie die Voraussetzungen erfüllen.

Die letzte Entscheidung muss jetzt vom Rat der Europäischen Union getroffen werden.

US-Visapflicht nach Besuch in Kuba

Capitol – Washington D.C. – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Wir berichteten vor einigen Wochen über Probleme die mit ESTA in die USA einreisende Touristen nach einem vorangegangenen Besuch in Kuba bekamen. Visumpflicht oder nicht? – Jetzt gibt es klarere Aussagen.

Von US-Seite wird betont, dass es keine neuen Entscheidungen gäbe, sondern lediglich gesetzliche Regelungen in Sachen visafreie Einreise umgesetzt würden. Dieses besagt, dass eine visafreie Einreise nach einem vorangegangenen Besuch in Ländern mit „staatlicher Unterstützung von Terrorismus“ nicht möglich sei. Diese Einstufung Kubas hat die amerikanische Regierung im Januar 2021 vorgenommen. Sie gilt bis heute.

Das hat zur konkreten Folge, dass Urlauber, die nach dem 21. Januar 2021 nach Kuba gereist sind, künftig für den Besuch der USA ein Visum benötigen, das bei Botschaft oder Konsulat beantragt werden muss. Es macht auch keinen Sinn, beim ESTA-Antrag einen Voraufenthalt in Kuba zu verschweigen. Zum einen wird dies über Flugdaten von amerikanischen Behörden überprüft, zum anderen droht bei einem kubanischen Stempel im Pass, trotz ESTA-Genehmigung, ein Einreiseverbot.

Dieselbe Regelung gilt übrigens auch für Vorbesuche in Syrien, sowie im Iran und Nord-Korea.

Oldtimer vor dem Capitol in Havanna – Foto: oldcarshavana.com – Annie Ehringhaus

Aktuelle Reisehinweise für Katar

Auswärtiges Ant, Berlin – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Das Auswärtige Amt hat aktuell Reisehinweise für Katar veröffentlicht. Dort beginnt am Wochenende die Fußball-Weltmeisterschaft. In den Hinweisen heißt es:

Zwischen dem 1. November und 22. Dezember 2022 (einschließlich) sind aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft. Einreisen nach Katar nur mit der Hayya-Card möglich. Alle anderen Visaverfahren sind für diesen Zeitraum ausgesetzt. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Botschaft des Staates Katar in Berlin.

Nach aktuellem Kenntnisstand empfehlen die katarischen Behörden bei der Einreise nach Katar eine obligatorische Krankenversicherung. Die Kosten betragen 50 QAR (ca. 14 EUR).

Die katarische Corona-Tracking-App „Ehteraz“ ist für Reisende ab 18 Jahren auch während der WM zu installieren. Sie wird allerdings nur noch für den Besuch von Gesundheitseinrichtungen benötigt. Weitere Informationen zur App finden Sie unter COVID-19 Einreise.

Bei einem Passverlust in Katar ist eine Rück- oder Weiterreise in die Nachbarländer Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Kuwait und Saudi-Arabien nicht möglich, da dort nur biometrische Reisepässe für die Einreise akzeptiert werden. Das kann insbesondere für Fans, die während des Turniers in diesen Golfstaaten übernachten, von Bedeutung sein.

In Katar nutzen die Behörden intensiv digitale Technologien. Auch der flächendeckende Einsatz von Videokameras im öffentlichen Raum und die biometrische Erfassung mittels Gesichtsscanner und Bildabgleich bei jeder Ein- und Ausreise gehören dazu. In vielen Fällen entspricht dies nicht dem deutschen bzw. europäischen Verständnis von Datenschutz.

Bitte achten Sie besonders auf Ihren Pass. Führen Sie Kopien des Reisepasses und der Seite mit dem Stempel der Einreise nach Katar stets mit sich, um im Falle eines Passverlusts die Ausstellung eines Ersatzdokuments zu erleichtern. Die von deutschen Botschaften in diesen Fällen ausgestellten Reiseausweise als Passersatz oder vorläufigen Reisepässe sind keine biometrischen Pässe. Weitergehende Informationen finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amts.

Informieren Sie sich auch auf der Webseite der Deutschen Botschaft in Katar.

Streik am Flughafen London-Heathrow

Wer heute und am kommenden Wochenende von, nach und über den größten Londoner Flughafen reist muss mit erheblichen Behinderungen und Verzögerungen rechnen. Gestreikt wird bei er Bodenabfertigung, genau beim dort tätigen Dienstleister „Menzies“.

Heute Morgen um 4 Uhr (Ortszeit) begann ein Streik von 72 Stunden, der alle Reisenden betrifft, die über die Terminals 2,3, und 4 reisen. Betroffen davon sind u.a. die Flüge der Lufthansa-Gruppe (LH, AUA, Swiss), Air Canada und American Airlines, sowie TAP-Air Portugal, Aer Lingus und Finnair.

Grund für den Streik ist ein Tarifkonflikt. Die Gewerkschaft erklärte, das Angebot der Arbeitgeberseite läge erheblich unter der aktuellen Inflationsrate von 14,2 Prozent und forderte ein realistischeres Angebot. Dies berichtet Sky-News.

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