DRR News 16.09.20 – Ferienhäuser / Deutschland-Netzwerk / Irland-Hoffnung / Kreuzfahrt-Soap

Foto: Rüdiger Edelmann

Ferienhausmarkt erfolgreich

Wie der Deutsche Ferienhausverband mitteilt haben 44 Prozent der Ferienhausanbieter in Deutschland ein besseres Geschäft gemacht als im Vorjahr. Nichts desto trotz lägen die Einbrüche durch die komplette Reisewarnung im Frühjahr bei den meisten Veranstaltern zu Ende Juli nur bei rund einem Viertel des Vorjahresumsatzes. Große Teile der Hochsaison sind damit allerdings noch nicht eingerechnet. Beobachtet haben die Ferienhausanbieter auch den Trend zu kurzfristigen Buchungen, was beim derzeitigen Pandemiegeschehen nachvollziehbar ist. Der Verband beklagte dabei insbesondere die unterschiedlichen Reiseregelungen der Bundesländer in den letzten Monaten. Das habe für Unwissenheit und damit zu Unsicherheit geführt. Eine einheitliche bundesweite Regelung sei deshalb für die Geschäftssicherung wichtig.

Deutschland-Tourismus Vernetzung

Mehr Deutschland: Ziele und Angebote gemeinsam vermarkten

Es ist eigentlich eine Binsenweisheit, die jetzt in Taten umgemünzt werden soll. Nach intensiven Diskussionen soll das Netzwerk „Destination trifft Reisewelt“ an den Start gehen. Ausgeklügelt haben das der Deutscher Reiseverband zusammen mit dem Deutschen Tourismusverband, dem Vertreter der Landestourismusorganisationen. Vernetzt werden sollen die Angebote der einzelnen Destinationen mit den Dienstleistern, die genau diese vermarkten. Herauskommen soll eine Plattform, die Zielgebiet und Reisevertrieb vernetzt und damit eine bessere Koordination von Angebot und Verkauf ermöglichen soll. Das Besondere daran soll die Entwicklung neuer Reiseideen sein, die dann in den Zielgebieten quasi zum Reiseangebot reifen sollen. Die Erfahrung des „Corona-Sommers“ habe das Interesse an Inlandszielen gezeigt, jetzt will man daraus ein professionelleres Geschäftskonzept entwickeln. Die Verbindung mit dem Reisevertrieb soll Bekanntheit und Verkauf steigern.

Gemeinsames Interesse soll zur Strategie werden. Urlauber sollen damit verstärkt neue Inlandsangebote auch bei Veranstaltern finden können. Die inhaltlichen Angebote sollen gebündelt werden. Gleichzeitig will man für die Deutschlandangebote eine ähnlich gute Verbrauchersicherheit schaffen, wie sie bei Pauschalreisen schon existieren. Kurz gesagt: Inlandsurlaub soll pauschaler und damit erfolgreicher werden.

Irland rückt näher

Eine neue Regelung soll die Quarantäne für Reisende aus allen Ländern abschaffen, deren Infektionsrate unter 25 Neuinfektionen auf einhunderttausend Einwohnern liegt. Damit könnte die bereits existierende „grüne Liste“ für die grüne Insel erweitert werden. Deutschland, Island, Polen und Schweden könnten dann ebenfalls auf die Liste und hätten wieder quarantänefreie Einreise nach Irland. Die irische Regierung will diese neue Regelung zu Beginn der nächsten Woche in Kraft setzen.

Rückzahlungen zögerlich

Schlechte Zahlungsmoral der Nutzer von Rückführungsflügen – Foto: Condor

Nicht nur die Dienstleister haben eine schlechte Zahlungsmoral, auch Urlauber lassen sich Zeit mit der Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen. Die Rückholaktion der Bundesregierung für 240.000 Urlauber im Frühjahr hat für insgesamt 94 Millionen Euro gekostet. Die Hälfte davon wurde den heimgeholten Urlaubern in Rechnung gestellt. Diese wurden ab Juni verschickt. Bisher ist der Zahlungseingang mehr als unbefriedigend. Nach Informationen des Auswärtigen Amts sind von den 47 Millionen Euro, die in Rechnung gestellt wurden, erst 2,7 Millionen bezahlt worden. Die Kosten waren gestaffelt nach Reiseziel und lagen je nach Flug und Person zwischen 200 und 1.000 Euro.

Eurowings will Ryanair-Lücke füllen

Eurowings Maschine am Airport Düsseldorf

Nach dem Rückzug des irischen Billigfliegers am Flughafen in Düsseldorf hat Eurowings angekündigt, einen Großteil der Ryanair-Flugziele anbieten zu wollen. Ryanair stellt den Betrieb in DUS zum 24. Oktober ein. Eurowings will dann insbesondere ehemalige Ryanair-Ziele in Spanien, Portugal und Griechenland auf den Flugplan setzen.

Reisemessen mit unterschiedlichen Konzepten

Je nach örtlicher Ansiedlung gibt es unterschiedliche Konzepte. Die Internationale Tourismus Börse (ITB) soll als weltgrößte Reisemesse im Jahr 2021 vor Ort stattfinden, betonte Messechef David Ruetz in Berlin. Man habe bereits ein umfangreiches Hygiene- und Abstandskonzept erarbeitet, das in den nächsten Monaten perfektioniert werden soll. Die Erfahrung mit der IFA habe gezeigt, dass die Durchführung realistisch sei. Ruetz zeigt sich auch zuversichtlich in Sachen Ausstellerzusagen. Ein knappes Drittel der bisherigen Aussteller habe die Verträge für die ITB 2021 bereits unterzeichnet.

ITB plant für 2021

Im Gegensatz dazu wurde der World Travel Market (WTM) in London in eine virtuelle Veranstaltung umgewandelt. Die britische Reisemesse war, wie jedes Jahr, für November geplant.

Italiens größte Reisemesse BIT, geplant vom 07. bis 09. Februar 2021 in Mailand, soll wiederum auf jeden Fall als Präsenzmesse stattfinden.

Virtuelle Kreuzfahrt im TV

Verrückt nach Meer: Dreharbeiten auf der MS Hamburg

Ab dem 23. September starten 44 neue Folgen der ARD-Erfolgssendung „Verrückt nach Meer“. Die neue Hauptrolle spielt das Kreuzfahrtschiff MS Hamburg des Bremer Veranstalters Plantours. Die TV-Teams drehten in der Karibik, im Amazonasdelta, in Kanada, vor Thailand und im Eis der Antarktis. Die Folgen, die bei Kreuzfahrtfans sicher Sehnsucht erzeugen werden, laufen jeweils im Nachmittagsprogramm um 16 Uhr 10.

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