D-RR News 09.09.22 – Corona / Russische Touristen / Usedom


Die Zahlen des Tages (RKI)

229,5 

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )

35.995

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

119

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

148.217

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Bundestag: Aktualisierung Infektionsschutzgesetz

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die gestern in der dritten Lesung im Deutschen Bundestag diskutierte Aktualisierung des Infektionsschutzgesetzes ab 1. Oktober wurde verabschiedet. Die Neufassung wird bis zum 7. April des nächsten Jahres gültig sein.

Die FFP2-Maskenpflicht im öffentliche Nahverkehr wird auch ab 1. Oktober weiter bestand haben. Die Pflicht  gilt weiterhin in medizinischen Einrichtungen und Pflegebereichen. Zusätzlich wurde sie auf Arztpraxen ausgeweitet. Vor dem Zutritt zu Krankenhäusern und Pflegeheimen soll ein negativer Corona-Test vorgelegt werden.

Die Maskenpflicht an Bord von Flugzeugen wird gestrichen. Dem ÖPNV und dem Bahn- und Busfernverkehr bleibt sie aber erhalten.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach rief gleichzeitig wieder zu Impfungen auf. Gleichzeitig sollen, wenn nötig, auch inzwischen vorhandene Behandlungspräparate verstärkt und problemlos eingesetzt werden können. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass Schutzmaßnahmen, wie die Maskenpflicht, beim starken Anstieg von Infektionen auch wieder eingeführt werden können.

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Länderregelungen

Je nach Infektionslage können die einzelnen Bundesländer zusätzliche Maßnahmen erlassen. Dazu gehören u.a. die Maskenpflicht für Kindergärten, Kitas, Schulen und Restaurants und andere festzulegende Innenräume (Einkaufszentren, Supermärkte etc.)

Das Gesetz muss in der nächsten Woche auch vom Bundesrt verabschiedet werden. Gesundheitsfachleute rechnen im Herbst erneut mit einem erheblichen Anstieg an Infektionen.

Erdbeben in Westgriechenland

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Ein Erdbeben der Stärke 5,4 hat mehrere Inseln in Westgriechenland erschüttert.

Die Erschütterungen gestern Morgen traf vor allem die Inseln Ithaka, Kefalonia, Zakynthos, Lefkada und die Westküste des Peloponnes. Das Beben geschah rund zehn Kilometern unterhalb des Meeresbodens.

Die griechischen Inseln sind öfter von Erdbeben betroffen. Erst in der letzten Woche war Kreta von einem Beben betroffen. Hier gab es eine Stärke von 5,2, die am Samstagmorgen die Menschen aus dem Schlaf rissen. Das Zentrum dieses Bebens lag südlich der Küste der Stadt Ierapetra.

Strengere Visaregeln für russische Staatsbürger

Die Diskussion währt schon länger. Insbesondere die baltischen EU-Staaten fordern schon länger einen Einreisestopp für russische Staatsbürger nach Europa. Der generelle Stopp für Visa-Erstellungen konnte sich nicht durchsetzen, ab nächster Woche greift aber der erarbeitete Kompromiss.

Das seit 2007 geltende Abkommen zur Visa-Erleichterung zwischen Russland und der EU könnte mit Wirkung vom nächsten Montag ausgesetzt werden. Russische Touristen müssten dann deutlich länger auf die Ausstellung eines Visums warten. Die dafür erhobenen Gebühren sollen teurer werden und ein mehrfacher Besuch soll ebenfalls ausgeschlossen werden. Behörden der einzelnen Staaten können Reiseanträge auch ablehnen, falls sie eine Bedrohung für die öffentliche Sicherheit vermuten.

Russische Luxustouristen ziehen um

Der Markt in Richtung Europa bricht für die meisten gut betuchten Reisenden nach und nach ein. Deshalb findet eine Umorientierung bei den Urlaubern statt. So ist der Flug nach Südafrika inzwischen weniger umständlich als ein Trip in europäische Gefilde und wird gerne gebucht, meist mit Umsteigeverbindungen in den Arabischen Emiraten. Die Fluggesellschaft Etihad erhöht deshalb u.a. ihre Flugfrequenzen zwischen Abu Dhabi und Moskau. Ab Oktober soll es zehn, statt der bisherigen sieben Flugverbindungen pro Woche geben.

Next Flight Asia

Auch asiatische Staaten, wie Thailand und Vietnam verstärken die Wirtschaftsbeziehungen mit Russland und hoffen auf guten Umsatz mit Touristen. Aeroflot hat bereits angekündigt ab Ende Oktober wieder von Moskau aus nach Phuket in Thailand fliegen zu wollen. Auch Vietnam will ein Stück vom „Reisekuchen“ abhaben. Russische Luxusurlauber sind wegen der großzügigen Ausgabe von Geld äußerst beliebt.

Namibia: Wieder freie Einreise nach Pandemie

Das Land hat alle bisher noch bestehenden Einreiseregeln außer Kraft gesetzt. Gab es bisher noch stärkere Einschränkungen, insbesondere für nichtgeimpfte Personen, so ist Namibia inzwischen von Vorschriften befreit.

Maskenpflicht in der Öffentlichkeit besteht nicht mehr. In Innenräumen und vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln (inkl. Flugzeug) wird das Tragen einer Maske aber weiterhin empfohlen. Auch örtlich erlassene Abstands- und Hygieneregeln bleiben in Kraft.

Kultur am Meer

Foto: Geert Maciejewski / Usedomer Musikfestival

Mit rund 35 Konzerten und 350 Musikerinnen und Musikern beschäftigt sich das Usedomer Musikfestival vom 17. September bis zum 8. Oktober mit den musikalischen Schätze Estland. Das länderverbindende Musikfestival präsentiert die große Vielfalt estnischer Musik u.a. mit dem Chor der Estnischen Akademie der Wissenschaften, dem Ensemble Supersonus, dem Goldberg Baroque Ensemble, der Schauspielerin Martina Gedeck und vielen weiteren namhaften Künstlern. Das Festival würdigt den estnischen Dirigenten Kristjan Järvi anlässlich seines 50. Geburtstags und feiert mit zwei großen Sinfoniekonzerten das Jubiläum „20 Jahre Peenemünder Konzerte“ für Frieden und Freiheit. Den Usedomer Musikpreis 2022 erhält der estnische Violinist Christian Aavik.

Auf der Insel Usedom verwandeln sich während des Festivals kaiserzeitliche Hotels, Kirchen und Schlösser oder auch Mecklenburg-Vorpommerns größtes Industriedenkmal, das Kraftwerk Peenemünde, in beeindruckende Konzertkulissen, vor denen die ganze Bandbreite estnischer Musik stimmungsvoll inszeniert wird.

 

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