LH Group-Zahlen
Es hatte sich schon angedeutet, auch aufgrund der sehr guten Wirtschaftszahlen der europäischen Konkurrenz. Der Umsatz der LH-Gruppe übertraf im zweiten Quartal mit 9,4 Milliarden Euro den Vorjahreswert um rund 17 Prozent. Das operative Ergebnis stieg auf 1,1 Milliarden Euro und hat sich damit fast verdreifacht.
Die weltweit hohe Nachfrage nach Flugreisen hat zu einem deutlichen Anstieg der Fluggastzahlen der Passagier-Airlines der Lufthansa Group geführt. Zwischen Januar und Juni begrüßten die Airlines mehr als 55 Millionen Reisende an Bord, ein Anstieg um 30 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2022. (Vorjahr: 42,4 Millionen). Dies entspricht 84 Prozent des Niveaus von 2019. Die hohe Nachfrage, besonders in den Premium Klassen, hat bei gleichzeitig noch eingeschränktem Angebot zu einem Anstieg der Durchschnittserlöse um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr geführt.
CEO Carsten Spohr hob auch den Erfolg der Group-Airline Eurowings hervor. Auch hier gäbe es erstmals schwarze Zahlen. Über die Kundenzufriedenheit äußerste er sich dabei nicht. Eurowings macht immer wieder Schlagzeilen durch Verspätungen oder ausfallende Flüge.
Auch im zweiten Quartal lag der klare Fokus auf der Sicherstellung eines stabilen Flugbetriebs. Diese Strategie war erfolgreich: Die Pünktlichkeit verbesserte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 70 Prozent.
Eurowings Discover
Die Ferienflieger, der wirtschaftlich zu Lufthansa und nicht zu Eurowings gehört, wirft offensichtlich genügend Rendite ab. Am Rande der „Zahlenverkündung“ bestätigte LH CEO Carsten Spohr, dass Eurowings Discover ebenfalls ein positives Halbjahresergebnis erwirtschaftet habe. Er gehe davon aus, dass Eurowings Discover bereits zwei Jahre nach Gründung das Jahr 2023 mit schwarzen Zahlen abschließen könne. Die noch neue Marke habe sich als LH-Ferienflieger etabliert.
Die für viele eher missglückte Namensgebung (wegen der Zugehörigkeit zu LH statt zu Eurowings) wird jetzt behoben. Die juristischen Voraussetzungen im Handelsregister sind vollzogen. Statt „Eurowings discover“ soll die Airline jetzt „discover Airlines“ heißen.
Die LH-Zugehörigkeit wird mit einem gelben Punkt im Markenlogo symbolisiert. Auch das erscheint wieder eher seltsam, nachdem sich die Lackierung der LH-Flieger vor Jahren von Gelb und dem „gelben Spiegelei“ auf der Heckflosse getrennt hatte. Weitere Änderungen der Neupositionierung sollen im September bekanntgemacht werden.
Akropolis – Overtourism
Sie gehört zu den touristischen Hauptattraktionen der griechischen Hauptstadt Athen und ist in Sachen Besucherzahlen sehr erfolgreich. Zu erfolgreich konstatiert die griechische Regierung.
Neue Besuchsregeln
Nachdem im ersten Halbjahr 2023, im Durchschnitt täglich 23.000 Besucher die antike Stätte besichtigt haben, soll die Besucherzahl jetzt bei 20.000 gedeckelt werden. Gleichzeitig soll es eine Besucherlenkung geben, um den bisherigen Run am Morgen besser zu lenken. Das sagte die griechische Kultusministerin Lina Mendoni gestern. So sollen ab 4. September testweise zwischen 8 und 9 Uhr maximal 3.000 Besucher zugelassen werden, zwischen 9 und 10 Uhr 2.000. Über den Tag soll es weitere Besucherhöchstzahlen geben. Wenn sich das System bewähre, soll es am 1. April 2024 dauerhaft gelten. Zeitliche Beschränkungen für den Aufenthalt soll es nicht geben. Die Beschränkungen, so Mendoni, würden zum Schutz des historischen Bauwerks eingeführt.
Die meisten Akropolis-Besucher kommen in Gruppen, hauptsächlich von Kreuzfahrtschiffen.
„Belohnung“ für ausgeflogene Rhodos-Urlauber
Jetzt geht es um Marketing. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat in einem Interview mit dem privaten britischen TV-Kanal ITV angekündigt, es solle eine Entschädigung für alle Rhodos-Touristen geben, die ihren Urlaub wegen der Waldbrände hätten abbrechen müssen.
1 Woche geschenkt
Sie sollen, wahlweise im Frühjahr oder Herbst 2024, eine Woche kostenfreien Urlaub auf der Insel verbringen dürfen. Die Details stehen noch nicht fest. Allerdings teilte das Griechische Fremdenverkehrsamt mit, dass es erste Gespräche gäbe zwischen Regierungen sowie touristischen Interessensgruppen wie Veranstaltern, lokalen Hotels und Fluggesellschaften. Organisation und Abwicklung eines solchen Angebots müssen noch geklärt werden.
MV setzt auf Schlösser
Sie waren schon immer einen Besuch wert, werden aber beim Hochsaison-Run auf die Ostseestrände gerne mal übersehen. Das soll sich ändern und den vielen Schlössern neue Besucher erschließen. Viele Anlagen eignen sich zudem für den Besuch, wenn mal kein Strandwetter herrscht.
Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern hat dafür eine Schlösserkarte auf den Weg gebracht. Darin sind rund 60 Schlösser zwischen Ostseeküste und Seenplatte verzeichnet samt Hinweisen auf die in ihnen ausgetragenen Veranstaltungen.
Verstärkt sollen dabei auch touristische „Sonderformen“ beworben werden, wie z.B. Hochzeit im Schloss oder Workation. Die gedruckte Schlösserkarte erscheint im September und kann kostenlos beim Landestourismusverband bestellt werden.
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