DRR News 19.06.20 – Airlines / Südtirol / Studiosus / Protestbilanz

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Protesttag in Berlin

Busbranche zieht positive Protestbilanz

170 Millionen Euro für Busunternehmen hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer nach der letzten großen Bus-Demo in Berlin am Mittwoch zugesagt. Das Geld aus dem Etat des Bundesverkehrsministeriums soll im Juli an besonders schwer unter der Corona-Krise leidende Unternehmen ausgezahlt werden. Der Betrag decke, so RDA-Präsident Benedikt Esser, nur einen Teil der benötigten Hilfen ab. Im Bund-Länder-Gespräch wurden zudem bundesweite Regelungen für Hygieneschutzmaßnahmen im touristischen Reisebusverkehr beschlossen. Die unterschiedlichen Länderregelungen finden damit ein Ende.

Gutscheinabsicherung und Überbrückungsfond

Nicht ganz so hoffnungsfroh geht die Reisebranche aus dem Aktionstag vom 17. Juni in Berlin. Ein eingereichter Gesetzentwurf wurde zwar diskutiert, aber anschließend an den Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz weitergereicht. Damit hängt der von Grünen und FDP geforderte Rückzahlungsfond auf langfristiger Kreditbasis, weiterhin in der Luft.

Airlines & Luftfahrt

TUIfly schrumpft

Foto: TUI Group

Die Entscheidung, die der Konzern schon einige Tage vor sich hergeschoben hatten, steht. Der Aufsichtsrat hat der Reduzierung der Flotte um rund die Hälfte zugestimmt. Nur 17 Maschinen der 39 Boeing 737 sollen im Einsatz bleiben. Die Reduzierung von Arbeitskräften dürfte an der 1000er Marke kratzen. Insbesondere an den Standorten Berlin, Bremen, Hamburg, Köln, Münster und Nürnberg werden Stellen gestrichen werden.

Condor reduziert

Foto: Condor / Jan Kornas

Auch der „Frankfurter Ferienflieger“ reduziert. Condor trennt sich, nach Unternehmensauskunft, planmäßig von zwei alten Maschinen des Typs Boeing 757-300. Damit reduziert sich die Condor-Flotte auf nur noch 13 Maschinen des Typs 757. Dazu kommen acht Airbus A 320 und sechs A 321. Die 17 Langstreckenmaschinen (Boeing 767-300ER) sind zurzeit überwiegend als umgebaute Frachtmaschinen im Einsatz. Immerhin hofft man bei CFG, bis zum Herbst wieder 60 Prozent des ursprünglichen Flugplans abwickeln zu können. Condor hat zudem gestern den Sommerflugplan 2021 für Kurz- und Mittelstrecken freigeschaltet. Die Langstrecke soll in einigen Wochen folgen.

Wizz will wachsen

Angesichts dieser Entwicklungen wirkt es fast abstrus, dass die ungarische Billigfluggesellschaft weiter ausbaut, insbesondere mit Urlaubszielen rund ums Mittelmeer. Die Gesellschaft will zudem ab August eine Basis in Dortmund eröffnen und dort drei Maschinen stationieren. Die geplanten 18 neuen Strecken ab Dortmund führen u.a. nach Griechenland, Portugal, Spanien, Marokko, Italien, Kroatien und Island.

Ryanair ändert Flugnummern

Ryanair will ab 1. Juli wieder durchstarten – Foto: Ryanair

Es war fast abzusehen, dass Ryanair den Ärger um Lauda nicht einfach hinnimmt. Alle Lauda-Verbindungen ab Wien, Düsseldorf und Stuttgart finden sich jetzt unter einer Ryanair-Flugnummer wieder. Damit degradiert der irische Billigflieger, seine Tochterfirma zum sogenannten Wetlease-Anbieter für den eigenen Flugbetrieb. Das „Ende“ von Lauda dürfte damit vorprogrammiert sein. Ryanair will seinen Flugbetrieb in Deutschland am 1. Juli wiederaufnehmen.

Ziele und Veranstalter

Studiosus startet durch

Peter-Mario Kubsch, Geschäftsführer Studiosus-Reisen – FOTO: Studiosus-Reisen

Peter-Mario Kubsch kündigt im Interview mit „Reise vor 9“ den Neustart für Anfang Juli an. Der Marktführer bei Studienreisen hatte während des Reise-Lockdowns vorbildlich reagiert und allen Kunden den Preis der stornierten Reisen komplett rückerstattet.  Als Handicap des Neustarts erscheint aktuell noch die Tatsache, dass Fernreisen noch nicht angeboten werden können. Studiosus setzt zudem Akzente im Bereich der Nachhaltigkeit. Bereits seit Jahren kompensiert der Veranstalter alle Flüge über die Klimaschutzorganisation „MyClimate“.

Das komplette Interview ist nachlesbar bei Reise vor 9.

Südtirol testet

Mit einer Großaktion will man in Südtirol den Tourismus weiter ankurbeln. Ab 20. Juni sollen sich alle Mitarbeiter von Hotels einem kostenfreien Corona-Test unterziehen. Kostenfreie Tests für Gäste könnten bald folgen. Die Grenze zwischen Italien und Österreich ist wieder ungehindert passierbar. Der lästige Transit durch Österreich, ohne anhalten zu dürfen, ist damit Vergangenheit.

Tunesien öffnet

Ab 27. Juni wird die Grenze zu Tunesien wieder geöffnet. Bei der Einreise gilt allerdings eine Testpflicht und an den Flughäfen wird die Temperatur gemessen. Außerdem muss jeder Einreisende ein Formular zum eigenen Gesundheitszustand auszufüllen. Für Tunesien gilt aktuell aber immer noch die Reisewarnung des Auswärtigen Amts.

 

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