D-RR Hintergrund – Deutscher Tourismus-preis 2021

destinatureDorf Hitzacker - Foto: Janine Oswald / Werkhaus

Die Übergabe des Deutschen Tourismuspreises musste verschoben werden. Sie war ursprünglich schon zur Jahrestagung im Oktober, geplant gewesen. Jetzt wurde sie mit einer digitalen Preisverleihung am Dienstagabend nachgeholt. Der Preis hat inzwischen schon eine Tradition von über 15 Jahren und zeichnet besonders innovative Projekte und Initiativen der deutschen Tourismuslandschaft aus. „Frischer Wind“ war das Credo der diesjährigen Verleihung. Man konnte gespannt sein auf viele Initiativen, die auch mit der schwierigen Wirtschaftslage des Jahres aufgrund der Corona-Situation und der touristischen Lockdowns in der ersten Hälfte des Jahres zu tun hatten. Dass genau diese Situation auch für ein ökologisches Umdenken in der Reisebranche des Ziels Deutschland gesorgt hat, ist besonders bemerkenswert.

1. Preis: natureGlamping

Das „destinature Dorf“ im niedersächsischen Hitzacker hat sowohl den Deutschen Tourismuspreis, als auch den ADAC-Publikumspreis gewonnen.

„destinature Dorf“, ein Projekt der WERKHAUS Design und Produktion GmbH zeige, so DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz, wie sich Glamping und ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt, vom Bau bis zum laufenden Betrieb, verbinden lasse.

Das nachhaltige Konzept trifft den Zeitgeist und ist exzellent umgesetzt. Ein rundes Spitzenprodukt, ein Herzensprojekt eines touristischen Quereinsteigers – genau das, was der Deutschlandtourismus braucht.

Norbert Kunz, DTV-Geschäftsführer – Foto: DTV

In Hitzacker, an der Elbe, ist ein Projekt realisiert worden, das alle Ansprüche eines „nachhaltigen „Glamping“ erfüllt. Schon seit 2019 können hier Radreisende, Familien und Naturliebhaber übernachten. Geschlafen wird in Holzhütten – in der Premiumkategorie auch inklusive Waschbecken und Komposttoilette. Wer lieber unterm Sternenhimmel schläft, bucht ein „Bett to go“. Die Mikro-Hütte auf Rädern ist mit Matratze, Fliegengitter und einem Zeltdach zum Öffnen ausgestattet. Duschen und Toiletten befinden sich im Waschhaus, im Outdoor-Wellnessbereich sorgen Saunen, beheizbare Badezuber und Freiluftduschen für Entspannung. Man übernachtet also mitten in der Natur Das kulinarische Angebot kommt vom Bio-Bistro, das ausschließlich vegetarische oder vegane Köstlichkeiten anbietet. Besonderen Wert legten die Entwickler auf die Tatsache, dass das Urlaubscamp rückstandslos zurückgebaut werden kann.

Outdoor-Sauna-Wellness – Foto: Werkhaus

Neben dem 1. Preis der Jury konnte sich die WERKHAUS Design und Produktion GmbH auch über den Publikumspreis freuen, der in diesem Jahr vom ADAC verliehen wurde. Mit 39 Prozent der Stimmen wurde das „destinature Dorf“ zum Publikumsliebling gewählt.

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2. Preis: Digitaler Unterbau für ein Besuchermanagement

Ticket Solution – Grafik: Berlin Tourismus & Kongress GmbH

Der zweite Preis geht an die „Berlin Tourismus und Kongress GmbH“ für ihr Buchungs- und Besuchermanagementsystem „Public Ticket Solution”. Ziel war die Lösung der immer schwieriger werdenden Vereinheitlichung von Ticketsystemen und die Erhöhung der Vertriebsreichweite. Mit „Public Ticket Solution” können touristische und kulturelle Einrichtungen Tickets mit fremden Bar- und QR-Codes direkt entwerten ohne dass der Besucher ein weiteres Mal in die Warteschlange muss, um seine Buchung in ein Ticket verwandelt zu bekommen. Es sei ein Konzept mit großem Mehrwert und Vorbildcharakter, das als Blaupause für andere Regionen dienen könne, so Norbert Kunz in der Laudatio.

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3. Preis: Corona-Solidarität umgesetzt

„Wenn du nicht nach Hamburg kommen kannst, dann kommt Hamburg zu dir“

Kehrwieder-Paket Akteure Fabio Haebel und Tim Melzer – Foto: Wim Jansen

Unter diesem Motto startete das „Kehrwieder Paket“ als Solidaritätsaktion für die Hamburger Gastronomie im Corona-Lockdown. Der 3. Preis ging deshalb an die Erfinder Fabio Haebel, Tim Mälzer und die Hamburg Tourismus GmbH. für ihr „Kehrwieder Paket“. Mit der Kulinarikbox konnten sich Hamburg-Fans handverlesene Köstlichkeiten lokaler Betriebe nach Hause holen. Es ist ein Projekt das eine wirtschaftliche Grundsicherung ermöglichte und gleichzeitig einen erheblichen Werbe- und Sympathieeffekt für die mitmachenden Betriebe erzielte.
Ausgezeichnet wurde die Aktion, weil die Solidaritätskampagne Mut machte, an das „Wir-Gefühl“ appellierte, die betroffenen Gastronomen unterstützte und zusätzlich noch die Hafenstadt Hamburg als Reiseziel in Erinnerung brachte. Das war der Jury deine Auszeichnung wert.

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Hamburg, Elbphilharmonie – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Aus insgesamt 72 eingereichten Bewerbungen wurden diese Preise unter den Kriterien Innovationsgrad, Qualität & Kundenorientierung, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit ausgewählt.

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