D-RR News 15.10.21 – Entwarnung / Ryanair / Impfpflicht / La Palma / California / Obama

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Die RKI-Freitagsnews – Neues zu Risikogebieten

Die Nachrichten von heute, die ab Sonntag gültig sind, bringen überwiegend positive Nachrichten insbesondere für nordafrikanische Staaten. Tunesien, Algerien und Marokko sind dann kein Hochrisikogebiet mehr. Dies gilt auch für die beiden Fernziele Sri Lanka und Fidschi.

Neue Risikogebiete

Allerdings gibt es mit Gabun und São Tomé & Príncipe auch zwei Staaten, die wieder als Gebiete mit besonders hohem Infektionsrisiko durch hohe Inzidenzen für die Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 gelten.

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Tunesien: Keine Testpflicht für Geimpfte

Für vollständig geimpfte Urlauber entfällt die Testverpflichtung bei der Einreise nach Tunesien ab Morgen, 16. Oktober. Bisher wurde die Vorlage eines negativen PCR-Tests verlangt.

Weiterhin ausgefüllt werden muss das Online-Einreiseformular. Zusätzlich muss dieses Formular auch zweimal ausgedruckt bei der Einreise mitgebracht werden.

Nicht geimpfte Reisende ab zwölf Jahren müssen weiterhin den PCR-Test durchführen lassen. Wer individuell einreist muss anschließend, trotz Negativ-Test in eine siebentägige Quarantäne in einem staatlich festgelegten „Quarantäne-Hotel“. Pauschalurlauber mit entsprechendem Reisegutschein eines Veranstalters sind von der Quarantäne befreit.

Streit um Impfpflicht in Texas

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Eventuell steht eine juristische Auseinandersetzung zwischen dem US-Bundesstaat Texas und den dort angesiedelten Fluggesellschaften „American Airlines“ und „Southwest Airlines“ ins Haus. Der texanische Gouverneur Greg Abbott hatte alle Corona-Impfverpflichtungen in seinem Bundesstaat für ungültig erklärt. Damit entfiele auch die Impfpflicht für die Mitarbeitenden der beiden Fluggesellschaften. Diese begründen ihr Vorgehen mit der Anordnung des US-Präsidenten Joe Biden, zur Impfpflicht bei Bundesbehörden und einige große Privatunternehmen, die im öffentlichen Auftrag arbeiteten. Die Gesellschaften argumentieren, dass eine solche Anordnung nicht durch Regelungen in einzelnen Bundesstaaten unterlaufen werden dürfe.

Streit um Impfpflicht – Crew von United Airlines in Pandemiezeiten – Foto: United Airlines

Die Auseinandersetzung ist teilweise schon vor Gerichten angekommen. Ein texanisches Gericht hat „United Airlines“ untersagt, nicht geimpfte Mitarbeitende ab 26. Oktober unbezahlt vom Dienst zu suspendieren. Eine Sprecherin der Fluggesellschaft betonte, dass es bei der Regelung bleiben solle. Für die vom Urteil Betroffenen müsse man nun ein anderes Vorgehen festlegen. Dazu gehörten, ausgedehnte Testverpflichtungen und die Veränderung von Tätigkeiten.

Perspektivisch könnten von diesem Konflikt auch Mitarbeitende in der Hotel- und Gastronomiebranche betroffen sein.

La Palma – Weitere Evakuierungen

Die Bedrohung der vom Ausbruch am „Cumbre de Viejo“ betroffenen Regionen geht weiter. Gestern mussten weitere 300 Menschen aus dem Gefährdungsgebiet evakuiert werden, nachdem der Lavastrom gefährlich näher rückte. Die Zahl der Evakuierten liegt damit bei rund 7.000. Der Vulkanausbruch wird zudem von leichten bis mittleren Erdbeben auf der Insel begleitet. Der höchste Ausschlag auf der Skala wurde mit 4,5 gemessen.

Der Inselflughafen ist weiterhin geöffnet, wird aber fast nur noch von der Fluggesellschaft „Binter“ angeflogen. Sie führt Flüge innerhalb der Kanarischen Inseln durch.

Das öffentlich-rechtliche spanische Fernsehen „rtve“ berichtet, auch über you Tube, fast durchgehend mit einem Live Stream.

Ryanair sperrt Kunden aus

Die Fakten sind offensichtlich klar. Während der Corona-Pandemie hatte sich der irische Billigflieger geweigert den Preis für ausgefallene Flüge zu erstatten. Einige Kunden haben sich ihr Geld aber, durch eine Rückabwicklung des gezahlten Betrags über ihre Kreditkarte zurückgeholt. Diese Daten hat Ryanair offensichtlich gespeichert und verweigerte diesen Passagieren jetzt den das Boarding zum Flug, solange diese Beträge nicht bezahlt würden.

Foto: Ryanair

Der Billigflieger sieht sich im Recht und verweist auf seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Verbraucherschützer hingegen sprechen von Erpressung.  Ryanair habe mit den Kunden einen neuen Transportvertrag ohne Zusatz abgeschlossen und könne deshalb diesen Vertrag, aufgrund vermeintlich finanzieller Rückstände, nicht annullieren.

California on Fire

Redwoods – Riesenbäume in Nordkalifornien – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Zeit der Waldbrände an der amerikanischen Westküste ist offensichtlich immer noch nicht vorbei. Aktuell gibt es neue Brände in der Großregion um die Küstenstadt Santa Barbara. Im Hinterland der Stadt, in der Nähe des „Alisal-Sees, war am Montag ein Feuer ausgebrochen, das sich schnell in Richtung Küste ausbreitete. Der Highway 101 entlang der Küste ist nordwestlich von Santa Barbara derzeit gesperrt. 54 Quadratkilometer Waldfläche sind inzwischen abgebrannt.

Weite Gebiete in der Nähe der Brände mussten evakuiert werden. Die Region war seit Jahren nicht mehr von Bränden betroffen. Die Ursache der schnellen Entzündung sieht Andrew Madsen, Sprecher des Los-Padres-Nationalparks in zerfallenem Totholz in den Wäldern, das dort seit Jahren im Naturschutzgebiet vor sich hin trockne, berichtet das Schweizer Multimedia-Magazin „20 Minuten“.

Die seit Wochen, insbesondere in Nord-Kalifornien, tobenden Waldbrände sind inzwischen weitgehend eingedämmt oder zumindest unter Kontrolle. Es bleibt ein unermesslich großer Schaden in der Natur des US-Bundesstaats.

“Freedom Award” für Michelle Obama

Das National Civil Rights Museum in Memphis hat Michelle Obama mit seinem renommierten „Freedom Award“ ausgezeichnet. Gestern Abend wurde der Preis in einer festlichen Zeremonie im alten „Orpheum Theatre“ in Memphis an Michelle Obama verliehen. Zweite Preisträgerin 2021 ist die Protestbewegung „Poor People’s Campaign“, die an die gleichnamige historische Organisation unter der Führung Martin Luther Kings anknüpft.

Die Ausgezeichneten

Michelle Obama, die aus Termingründen online zugeschaltet war, erhielt den Freedom Award für ihre Arbeit, die sie als Anwältin für Benachteiligte geleistet hat und, aus ihrer Position als erste afroamerikanische First Lady der USA heraus, ihr Wirken als Rollenmodell für Frauen und Advokatin für gesunde Familien sowie für mehr Bildung insbesondere auch von heranwachsenden Mädchen.

Die Poor People’s Campaign macht mit spektakulären Aktionen darauf aufmerksam, dass soziale Gerechtigkeit für Afroamerikaner und andere gesellschaftliche Minderheiten auch mehr Fortschritte bei der wirtschaftlichen Gleichstellung erfordert.

Lorraine Motel & National Civil Rights Museum – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Das Museum

Das National Civil Rights Museum hat mit der festlichen Verleihung des Freedom Award 2021 auch seinen 30. Geburtstag vom 28. September nachgefeiert. Das Museum befindet sich seit 1991 am Todesort Dr. Martin Luther Kings, dem ehemaligen „Lorraine-Motel“. Den Bürgerrechtler, Pastor und Friedensnobelpreisträger hatte am 4. April 1968 auf einem Balkon des Motels die Kugel eines Attentäters getroffen. Um den erhalten gebliebenen Tatort herum errichtete die amerikanische Bürgerrechtsbewegung ihr großes nationales Museum.

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