D-RR News 17.03.23 – 49€, Sylt, Italia, SAF & Ahle Wurscht

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Corona-Zahlen des Tages (RKI)

47,0

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner – steigend)

7.680

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

119

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

169.579

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Airport-Streiks

Eurowings-Maschine am Flughafen Düsseldorf – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Langsam wird es zur „lästigen Routine“. Heute sind wieder andere Flughäfen dran. Ver.di bestreikt die Airports in Düsseldorf und Köln, sowie in Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden.

Die Zahl der ausfallenden Flüge wird vermutlich knapp unter 700 liegen, rund 89.000 Passagiere sind betroffen. Ferienflieger machen inzwischen auch schon Bewährtes: Sie leiten ihre Passagiere auf nicht bestreikte Airports um. Insbesondere der ostwestfälische Flughafen in Paderborn-Lippstadt fertigt heute zahlreiche Maschinen von Eurowings, Sun Express und anderen ab.

Ausnahme will Karlsruhe/Baden-Baden sein. Hier soll zumindest ein reduzierter Flugbetrieb realisiert werden. Allerdings dürften erhebliche Verspätungen nicht ausbleiben.

49-Euro-Ticket durch den Bundestag

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Das „Deutschlandticket“ wurde gestern vom Bundestag verabschiedet. Der Bund will insgesamt die Hälfte der Gesamtkosten von 3 Milliarden Euro tragen. Die Bundesländer sollen die weiteren 50 Prozent finanzieren.

Noch ist das „Paket“ aber nicht in trockenen Tüchern. Ende März muss das Gesetz in den Bundesrat. Da die Bundesländer die Kosten in dieser Höhe nicht übernehmen wollen, könnte es weitere Verzögerungen geben. Die Bundesländer hatten zahlreiche Veränderungen im Gesetz verlangt. Dies wurde von der Bundesregierung zurückgewiesen worden.

Der Start des Angebots, mit dem, analog zum 9-Euro-Ticket, der gesamte öffentliche Personennahverkehr in Deutschland benutzt werden kann, ist für den 1. Mai geplant.

Griechenland: Navagio gesperrt

Touristenmagnet auf Zakynthos – Foto: GTP

Die griechische Insel Zakynthos wird, allerdings hauptsächlich aufgrund von Sicherheitswarnungen, im kommenden Sommer einen ihrer bekanntesten Strände für Urlauber sperren. Der Strand von Navagio ist durch das dort vor langer Zeit gestrandete Segelschiffwrack bekannt. Hier drohen Erdrutsche von der dahinterliegenden Steilküste, nach einem heftigen Erdbeben im letzten Jahr.

Seychellen:  Schluss mit Neubauten

Seychellen – Foto: Gerard Larose / STB

Sehr viel ernster sind die Maßnahmen der dortigen Regierung in Sachen Tourismusstrategie. Ab 2025 sollen keine weiteren neuen Hotels mehr entstehen, verkündete Tourismusminister Sylvestre Radegonde. Dann sei die Zahl von 16.000 Gästebetten erreicht.

Danach sollen nur noch Umbauten oder Upgrades von Übernachtungsmöglichkeiten erlaubt sein. Bei diesen Maßnahmen soll die Nachhaltigkeit verbessert und gesichert werden. Derzeit sind noch wenige Neubauten mit einer Kapazität von rund 2.000 Gästebetten im Bau.

Sylt: Keine neue Ferienimmobilien

Rotes Kliff, Sylt – Foto: Finn Anjes Edling / Sylt Marketing

Die Gemeindevertretung der Insel Sylt hat ein neues Beherbergungskonzept beschlossen. Damit ist der Bau neuer Ferienwohnungen nicht mehr möglich. Die Entscheidung fiel einstimmig.

Die Bürger wehren sich zunehmend gegen die Übersiedlung ihrer Insel mit Ferienimmobilien zu Lasten von Dauerwohnraum für die Insulaner. Jetzt müssen zahlreiche Bebauungspläne angepasst werden. Bezahlbarer Wohnraum für Einheimische hat jetzt Vorrang.

Die Entscheidung gilt für die Ortsteile Westerland, Rantum, Archsum, Keitum, Morsum, Munkmarsch und Tinnum. List und Kampen gehören nicht zur Großgemeinde Sylt, hier bleibt zunächst alles beim Alten. Das Bürgernetzwerk „Merret reicht’s“ fordert allerdings auch diese Gemeinden auf, sich der Entscheidung anzuschließen.

Italien: Tourismus – Kollaps befürchtet

Nach dem Quasi-Ende der Pandemie hegen viele italienische Regionen Ängste vor zu vielen Besuchern in der kommenden Sommersaison. Um einen Kollaps zu vermeiden wollen einzelne Regionen und Städte zum Teil starke Einschränkungen beschließen.

Dauerbrenner Venedig

Hier soll der Eintrittspreis für Tagestouristen endlich kommen: Online buchbar. Kosten, je nach Saison, zwischen 3 und 10 Euro. Bei 100 Tausend Besuchern ist Schluss. Wer ohne Ticket erwischt wird, soll 300 Euro bezahlen.

Sardiniens Strandzugang

Man will an besonders beliebten und deshalb überlaufenen Stränden Eintritt verlangen. Dabei soll es für die Strände Besucher-Obergrenzen geben. Die Buchung eines Platzes soll bei 6 Euro pro Person liegen und muss über eine App gebucht werden.

Sizilien Zugang

Sizilien – Foto: ENIT

Touristen, die mit dem eigenen Fahrzeug anreisen, sollen in der Hauptsaison nicht mehr auf die Insel fahren dürfen. Zwischen Ende Juli und Anfang September sollen, so die Planungen, die Fahrzeuge nicht mehr per Fähre nach Sizilien transportiert werden dürfen.

Die Planungen, über die das Magazin „Focus“ berichtet, sind noch nicht alle verabschiedet.

Kerosin aus Algen

Foto: United Airlines

United Airlines weitet das Engagement für zukunftsträchtige Technologien aus, mit deren Hilfe das Fliegen klimaneutral werden kann. Die Fluggesellschaft investiert jetzt fünf Millionen US-Dollar in das kalifornische Bioengineering-Unternehmen Viridos, das aus Mikroalgen nachhaltigen Kraftstoff produziert. Das Investment soll bei Viridos gezielt die Produktion von nachhaltigem Flugtreibstoff (Sustainable Aviation Fuel, SAF) fördern.

Ein wesentlicher Vorteil bei der SAF-Herstellung aus Algen besteht darin, dass hierbei eine natürliche, erneuerbare Ressource genutzt wird, ohne andere Bereiche zu beeinträchtigen, etwa den Anbau oder die Verfügbarkeit von Lebensmitteln.

SAF gilt als besonders vielversprechende Alternative zu konventionellem Treibstoff für Flugzeuge, weil es über den gesamten Lebenszyklus hinweg den Ausstoß von Treibhausgasen massiv verringert. SAF lässt sich gegenwärtig vornehmlich aus verbrauchtem Speiseöl oder landwirtschaftlichen Abfällen herstellen, weitere Rohstoffe wie Hausmüll, Abfälle aus der Forstwirtschaft oder Algen besitzen ebenso ein enormes Potenzial.

Algenforschung und Bio-Engineering

Viridos ist ein Unternehmen, das sich auf die Herstellung nachhaltiger Biokraftstoffe mit dem Ziel spezialisiert hat, die Umwelt zu dekarbonisieren. Zugleich gilt Viridos als führend beim Bioengineering von Mikroalgen und hat bereits eine siebenmal höhere Ölproduktivität im Vergleich zu Algen erreicht, wie sie typischerweise in der Natur vorkommen. Dies eröffnet die Möglichkeit, nachhaltiges Algenöl in entsprechenden Mengen zu produzieren, aus dem sich SAF herstellen lässt.

Nordhessen feiert „Kulinarisches Heiligtum“

Am Sonntag, den 26. März 2023, findet von 11 bis 17 Uhr auf dem Domänenhof von Kloster Haydau in Altmorschen zum zweiten Mal ein Ahle-Wurscht-Tag statt.

Ahle Wurscht Tag 2019 – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Hierzu lädt die GrimmHeimat NordHessen gemeinsam mit dem Hotel Kloster Haydau und dem Förderverein Nordhessische Ahle Wurscht e. V. ein. Alle sieben Mitgliedsbetriebe des Fördervereins offerieren Ahle Wurscht und andere traditionelle nordhessische Wurstspezialitäten. Dazu kommen noch Stände mit Brot, Käse, Honig, Brotaufstrichen, Apfelsekt und weiteren hochwertigen Köstlichkeiten aus der Region. Das Küchenteam des Hotels Kloster Haydau bietet Bratwurst aus der Produktion der Ahle-Wurscht-Metzger, andere warme Speisen sowie Kuchen und Getränke an. Mit einem Stand vertreten ist auch der von der Baunataler Diakonie Kassel betriebene Küchengarten von Kloster Haydau, der während des Tages besichtigt werden kann.

2019 gab es zum ersten Mal im Kloster Haydau einen Ahle-Wurscht-Tag. Alle Beteiligten hatten sich für eine Wiederholung in den Folgejahren entschieden. Wegen der Corona-Pandemie musste immer wieder angesagt werden. Jetzt kann die zweite Veranstaltung endlich stattfinden.

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