D-RR News 20.09.21 – Reiserisiko / Vulkan / Schweiz / GB / Neuseeland

Algarve zum vierten Mal "Spitze" - Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Aktuelle Risikoveränderungen

Das Robert-Koch-Institut hat mit den neuen Einstufungen in der Reisebranche für Erleichterung gesorgt. Insgesamt 14 Länder und Gebiete wurden von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen.

Für Pauschaltouristen in Sachen Herbstferienplanung stechen vor allem die die beliebte Reiseregion Algarve, im südlichen Portugal und die Insel Zypern heraus. Innerhalb Europas wurde auch die irische Region-West von der Liste genommen.

Algarve: Kein Hochinzidenzgebiet mehr

Hoffnung gibt es auch für den afrikanischen Kontinent. Hier wurden Botswana, Eswatini, Lesotho, Malawi, Sambia, Simbabwe, und Südafrika von der Warnliste komplett gestrichen.

Weitere Entspannung gilt für Bangladesh, Brasilien, Indien und Nepal.

Neues Risiko

Als neue Risikogebiete gelten: Antigua und Barbuda, Armenien, Barbados, Belize, Guyana, Republik Moldau, sowie Venezuela.

Die Liste der Virusvariantengebiete bleibt derzeit leer. Alle Änderungen gelten seit gestern 0 Uhr.

Antigua & Barbuda wieder Hochinzidenzgebiet

Vulkanausbruch auf La Palma

Nach zahlreichen Erdbeben in der vergangenen Woche wurde die Befürchtung am Sonntag wahr. In der Gebirgskette des „Cumbre Vieja“ gab es mehrere Vulkanausbrüche. Bisher flossen die Lavaströme glücklicherweise durch weitgehend unbewohntes Gebiet. Trotzdem wurden rund 5.000 Menschen evakuiert. Darunter befanden sich auch rund 500 Touristen, die in einem Hotel der gefährdeten Region oder in Ferienhäusern wohnten. Die Bewohner der betroffenen Gemeinden waren vorgewarnt. Bereits am Samstag hatte man die Menschen aufgefordert, wichtige Dinge zusammenzupacken und sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten. Die Zahl der Evakuierungen könnten, je nach Entwicklung, noch steigen. Tote oder Verletze gab es bisher nicht. Es ist der erste Vulkanausbruch auf der Kanareninsel seit 50 Jahren.

Schweiz mit Testpflicht für Ungeimpfte

Seit heute gilt bei der Einreise von Personen ohne Covid-19-Impfung eine Testpflicht. Vorgelegt werden muss ein negativer PCR- oder Antigen-Schnelltest. Die Tests müssen innerhalb von 4 bis 7 Tagen aufgefrischt und das Ergebnis an die Kantonals-Verwaltungen weitergegeben werden. Für geimpfte oder genesene Personen, sowie für Kinder und Jugendliche unter 16, gibt es keine Testpflicht. Alle Schweiz-Besucher müssen ein Einreiseformular ausfüllen.

Ausnahme von Test- und Formularpflicht gibt es außerdem für Reisende, die ohne Zwischenhalt durch die Schweiz fahren oder „beruflich Güter oder Personen befördern“. Dasselbe gilt auch für Berufspendler aus grenznahen Gebieten.

Großbritannien-Einreise

Wir hatten schon darüber berichtet, ab 1. Oktober wird es allerdings ernst. Dann treten die neuen „Brexit-Einreiseregeln“ nach Großbritannien in Kraft. Alle Einreisenden mit einer Staatsangehörigkeit aus EU-Ländern benötigen dann einen Reisepass. Der Trip nach London, nur mit dem „Perso“, gehört dann der Vergangenheit an.

Detaillierte Hinweise zu Einreise und jeweils aktuellsten Corona-Regeln gibt es auf der „VisitBritain“-Homepage.

Neuseelands Null-Covid-Strategie

Weiter keine Reisen nach Neuseeland

Neuseelandurlaub ist für uns seit dem Frühjahr 2020 in unerreichbare Ferne gerückt. Das Land hat sich komplett abgeschottet. Dies mit großem Erfolg, denn auf den Inseln gab es bisher nur 4.000 Infektionen und 27 Covid-19 Todesopfer. Neuseeland hat rund 5 Millionen Einwohner.

Aufgrund der aktuell wieder gestiegenen Infektionszahlen beim Nachbarn Australien hat das Land jetzt auch das quarantänefreie Reiseabkommen zwischen Australien und Neuseeland wieder außer Kraft gesetzt.  Erst im November soll die Lage neu bewertet werden.

Die Entscheidung ist Teil der „Null-Covid-Strategie“, die sowohl Neuseeland als auch Australien seit Beginn der Pandemie durchziehen. Damit bleiben auch die Grenzen für ausländische Touristen weiter geschlossen.

Folge der Strategie und der vergleichsweise hohen Sicherheit im Land ist allerdings eine sehr geringe Impfbereitschaft der Bevölkerung. Angesichts von wenig Problemen sehen die Menschen keine Notwendigkeit zur Impfung. Dies muss sich, nach Expertenmeinung, aber ändern. Ansonsten befürchtet Neuseeland einen starken Anstieg von Infektionen, falls sich irgendwann die Grenzen wieder öffnen sollten. Dies aber derzeit aber nicht absehbar.

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