D-RR News 30.10.23 – LH, Israel, TT, Otis, MV & Meerluft

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Lufthansa streicht Flugplan nach Nahost zusammen

Planmäßige Verbindungen nach Israel wir es aufgrund der politischen Kriegs-Situation vorerst nicht mehr geben. LH streicht alle Flüge bis Ende November. Das Auswärtige Amt warnt weiterhin vor Reisen in die Region. Israel befinde sich „faktisch im Kriegszustand“. Auch die Ausreiseempfehlung gilt für deutsche Staatsbürger weiterhin.

Beirut, Hauptstadt des Libanon wird bis mindestens 14. November ebenfalls nicht mehr angeflogen werden.

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Kritik an LH

In der Reisebranche hagelte es inzwischen Kritik am „Kranich“. Einige Veranstalter beklagen, dass es große Probleme gab, touristische Gäste mit Lufthansa aus Israel auszufliegen. Teilweise seien zuständige Stellen für die Umbuchung von Reisegruppen im Servicecenter am Wochenende der Gewaltausbrüche nicht erreichbar gewesen. Danach sei man des Öfteren vertröstet worden. Inzwischen hat sich LH mit den betroffenen Reiseveranstaltern zusammengesetzt und Besserung versprochen. Der Imageschaden bleibt allerdings.

Allgemeiner Buchungsrückgang

Die Buchung von Flugtickets ist zudem insgesamt für alle Ziele in Nahost (u.a. Jordanien und Ägypten) stark zurückgegangen. Der Tourismus nach Ägypten ist derzeit und hoffentlich auch weiterhin von den Auseinandersetzung fast nicht betroffen. Die Reisehinweise des AA geben aber Empfehlungen für Gebiete und Regionen, die nah am Kriegsgebiet und gleichzeitig etwas entfernter von Urlaubregionen sind.

Fährhavarie in der schwedischen Ostsee

TT-Fähre im Herbst (Symbolbild) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die „Marco Polo“, TT-Fähre im Einsatz zwischen Karlshamn und Trelleborg, war vor einer guten Woche gleich zweimal auf Grund gelaufen. Die zweite Grundberührung sorgte dafür, dass das Schiff bei Hörvik, 120 Kilometer nordöstlich von Malmö festsitzt.

Inzwischen gibt es auch erneuten Ölaustritt aus dem Schiff. 25.000 Liter wurden, laut Angabe der schwedischen Umweltbehörden bereits aufgefangen. Der „Rest“ der 300.000 Liter Öl im Treibstofftank sollen jetzt zügig und vollständig abgepumpt werden. Dies sei Voraussetzung für einen Bergungsversuch heißt es. Derzeit ist glücklicherweise nur ein Tank beschädigt.

Hurrikan Otis, Mexico und Opfer

Hurrikan – (Symbolbild) – Screenshot: National Hurricane Center

In der letzten Woche sorgte ein tropischer Sturm, der sich innerhalb der letzten Stunden vor dem „Landfall“ in Acapulco an der mexikanischen Pazifikküste zu einem Hurrikan der höchsten Stufe (5) entwickelte für heftige Zerstörungen in dem einstigen Nobel-Badeort.

Die Behörden haben inzwischen große Sachschäden gemeldet. Leider ist auch die Zahl der Todesopfer erheblich gestiegen. Sie wird derzeit mit 48 angegeben. Rund 270.000 Wohnungen und Häuser seien zerstört. 80 Prozent der Hotels sind derzeit wegen großer Schäden geschlossen.

Der Wirbelsturm sorgte insbesondere im Nachhinein bei Meteorologen für Aufsehen. Otis zerstörerische Kraft hatte sich innerhalb von 12 Stunden entwickelt. Die Windgeschwindigkeiten lagen bei 270 km/h mit Böen, die bis zu 330 km/h erreichten.

Condor: Bestellung drei weiterer Maschinen

Weitere Bestellung von neuen A 330-900neo – Foto: Condor

Während der deutsche „Flag-Carrier“ mit Imageproblemen kämpft, bestellt der Ferienflieger Condor drei weitere Langstreckenmaschinen vom Typ Airbus A330-900neo.

Die zusätzlichen Flugzeuge werden voraussichtlich 2026 und 2027 zur Flotte stoßen und erweitern die Langstreckenflotte auf insgesamt 21 Maschinen. Derzeit sind bereits zehn A330neo-Flugzeuge Teil der Condor Flotte und fliegen damit mehr als die Hälfte der Langstreckendestinationen im Winterflugplan an. Die ursprünglich bestellten 16 Flugzeuge sollen im Rahmen der Erneuerung der Langstreckenflotten bis Frühjahr 2024 die aktuelle B767-Flotte vollständig ablösen. Vor einigen Wochen gab es bereits zwei weitere A330 Bestellungen.

Neben Freude auch Probleme

Auch bei Condor läuft es nicht immer rund. Insbesondere die Beschädigungen unterschiedlicher Maschinen durch Kollisionen am Boden (in Mallorca und Frankfurt) wirbelten Abwicklung und Pünktlichkeit durcheinander.

Gästebefragung in Mecklenburg-Vorpommern

Foto: TMV / Gaensicke

Es wichtig, regelmäßig nachzufragen. Wie zufrieden sind denn die Gäste in der eigenen Urlaubsregion. Davon ist schließlich die Wiederholungsrate abhängig. Beim Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern lag die letzte bereits sieben Jahre zurück. Umso spannender ist das Ergebnis. Unterm Strich zeigt man sich aber zufrieden. Die Zufriedenheit sei weiterhin hoch und Gäste empfehlen das Urlaubsland offensichtlich weiter.

Allerdings gäbe es auch, nach eigener Angabe, auch einige Baustellen. Dazu zählen unter anderem Belastungserscheinungen durch den Tourismus, das Preis-Leistungs-Verhältnis, die unzureichende Infrastruktur für das Laden von E-Autos oder die flächendeckende Internetverfügbarkeit.

Der typische Urlauber

Da glaubt man sich in frühere Zeiten versetzt. An der Spitze der Herkunftsbundesländer liegen Sachsen (13,4 Prozent), Nordrhein-Westfalen (13,2 Prozent), Niedersachen (10 Prozent), Berlin (9,4 Prozent) und Brandenburg (7,9 Prozent).

MV-Urlauber bleiben im Schnitt 9,5 Nächte im Land. Im Durchschnitt ist der Gast demnach knapp 55 Jahre alt und kommt aus Sachsen, wenn man eine solche Pauschaleinordnung tatsächlich treffen darf. Auffällig: Das Durchschnittsalter der Gäste ist im Vergleich zur letzten Befragung (2015) um zwei, im Vergleich zur vorletzten Befragung (2009/2010) um knapp sieben Jahre gealtert.

Viele Stammgäste, weniger Erstkunden

Kraniche im Morgengrauen – Foto: TMV / Growe-Lodzig

Mit rund 73 Prozent ist der Stammgästeanteil hoch. Dieser ist im Vergleich zur letzten Befragung erheblich gestiegen. (2015/2016: 42 Prozent Stammgäste, die jährlich oder mehrfach jährlich nach MV reisen)

Sorgen bereiten hingegen die Erstbesucher. Deren Zahl ist auf Landesebene seit 2015/2016 von zehn Prozent auf 5,6 Prozent gesunken. Mehr als die Hälfte der Gäste übernachtet im Ferienhaus oder in der Ferienwohnung. Nur ein knappes Viertel wohnt in Hotels oder Pensionen.

Nachhaltigkeit und Kritikpunkte

Usedom, Strand – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Bei der Frage „Welche der Merkmale eines nachhaltigen Tourismus sind Ihnen wichtig?“, nannten rund 92 Prozent eine „intakte Landschaft und Natur“ und rund 71 Prozent „regionale Produkte“. Es folgten „Geringe Belastungserscheinungen durch den Tourismus“ (knapp jeder zweite) und die „Gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln“ (rund 44 Prozent).

In der tatsächlichen Beurteilung gab es eher gute Noten. Allerdings ist Die Zufriedenheit mit dem Thema „Geringe Belastungserscheinungen durch den Tourismus“ mit der Note 3,3 und die „Gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln“ mit der Note 2,64 eher schlecht bewertet. Auch mit dem Angebot für Menschen mit Lebenseinschränkungen (Note 3,11) waren Gäste eher unzufrieden. Die vorhandene Ladeinfrastruktur für E-Autos erhielt mit Abstand die schlechteste Bewertung. Hier gab es nur eine 3,81.

Ostfriesische Inseln werben um Wintergäste

Winterstrand auf Langeoog – Foto: Andreas Falk

Einsam sind die Ostfriesischen Inseln sicher nicht, Aber wer ein wenig Einsamkeit sucht, findet perfekte Voraussetzungen für eine Winter-Auszeit. Das ist die Werbebotschaft:

Wenn auf Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge winterliche Ruhe einkehrt, findet man viel Zeit für sich. Beim Spaziergang am Meer, bei einer Thalasso-Anwendung oder einer heißen Tasse Tee.

Raus an den Strand

Zu den reizvollen Angeboten für Nordsee-Fans oder solchen, die es werden sollen, gehört nicht nur das Abschalten beim Spaziergang an fast menschenleeren Stränden. Auch die Abendstunden bieten besondere Ausblicke. In klaren Winternächten ist der Sternenhimmel über den Inseln besonders gut zu sehen. Man hat sich darauf eingestellt. Die Sterneninsel Spiekeroog hat sogar die öffentliche Beleuchtung entsprechend angepasst.

Wärmen mit Tee & mehr

Ostfriesentee nur echt mit der Wolke – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Fürs Aufwärmen sorgt danach eine ostfriesische Teetied – oder auch Hochprozentigeres. Friesen-Grog, Sanddorn-Rum oder klassischer Glühwein sind selbstverständlich im Angebot.

Entspannen mit Thalasso und Wellness

Auf jeder Insel kann man sich mit einer Anwendung in einem der Thalasso Center, Spa oder Thermen mit der Kraft des Meeres stärken. So zum Beispiel im bade:haus auf Norderney, dem größten Thalasso-Haus Europas, dem Meerestied auf Spiekeroog oder dem Gezeitenland auf Borkum. Klassische Thalasso-Elemente sind Meerwasser, Algen, Schlick und Salz sowie das Reizklima, das bei Spaziergängen seine positive Wirkung zeigt.

Beachten sollte man, dass nicht alle Insel-Bäder ganzjährig geöffnet haben. Der Winter wird für Renovierungs- und Wartungsarbeiten genutzt.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*