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Et litt en Stadt voll Glanz un Praach, am schönsten deutsche Strom, do größe stolz op helliger Waach, de Tön vum iwigen Dom; wo eß en Heimat, schön wie ming? Alaaf, alaaf mie Köll´n am Rhing!
(Peter Berchem)
Wiedersehen mit Köln
Das erste Mal nach 10 Jahren war ich wieder mal in Köln. Gleich beim Hotel Check-In am Neumarkt traf ich auf den ersten Weihnachtsmarkt und da gings mir durch den Kopf: Wie ist das eigentlich mit der Kölschen Weihnacht? Diese und viele andere Fragen beantwortet Ulrike Wittmann in diesem Podcast. Sie ist Gästeführerin in Köln und hat auch den echten Zungenschlag, den man braucht um über Kölsche Traditionen zu reden. Dies ist ein vorweihnachtlicher Ausflug nach Köln, der zur Nachahmung anregt.
Wichtiges und Nettes (weniger wichtig)
- Völlig folgerichtig reden wir über das einzige kölsche Wort mit 5 TZ, über Weihnachtsmärkte und ihre Vielfalt.
- Von den Heinzelmännchen ist genauso die Rede, wie vom Hännesche-Theater, das jedes Jahr für Kinder und alle, die gerne mal wieder Kind sind, ein Weihnachtsstück spielt.
- Wir klären auf über richtige und falsche Sachen:
- Es gibt zwar Domspekulatius, aber keine Domsteine (wie in einer Kölner Zeitung geschrieben stand)
- Es gibt ganz besondere Geschichten rund um die Kölsche Weihnacht. Lesetipp: „D’r Nikolaus bei d’r Familije Quanz“
- Die kölschen Traditionen reichen zwar an Dresden oder Nürnberg nicht heran, aber das, was de Kölsche daraus machen kann sich sehen lassen und dies an unzählig vielen Stellen in der Stadt. Gemütlich sei es auch beim Glühwein im Veedel.
- Es gibt nicht nur rot-weiße Christbaumkugeln, sondern auch Glühweintassen mit Prinz, Bauer und Jungfrau: Chressdach alaaf! Der Kölsche sieht dementsprechend den Advent lediglich als willkommene Unterbrechung nach dem Prinzip: „Sidd hösch, leev Lück, sidd stell“. Dies bitte ganz entspannt, denn „Ett kütt, wie et kütt“.
- Auch wer im Advent in Kölle zu Besuch ist, muss auf mehrere Kölsch in mindestens eine Kneipe. Ich habe erfahren, was ich dort auf keinen Fall bestellen darf und wo Ulrike Wittmann am liebsten einkehrt.
- Der rheinische Sauerbraten wird zwar heißgeliebt, zum Fest gibt’s trotzdem eher die berühmte Gans.
- Köln ist eine der wenigen Städte, die neu gefertigte, komponierte und präsentierte Weihnachtslieder haben. Bei der Fülle an Musikern von de Bläck Fööss, über die Höhner, Paveier bis Brings ist das kein Wunder.
- Die Christmette im Dom gehört wieder zur Tradition, aber man muss rechtzeitig da sein und sich, auch deshalb, warm anziehen.
Kölsches Weihnachts-Credo
Ganz wichtig, sagt Ulrike Wittmann:
Wir feiern nicht „Stille Nacht heilige Nacht“, wir feiern Weihnachten in Köln, wo man an Heilig Abend auf die Domplatte kommt und miterleben darf, dass den Musikern die Posaune einfriert, weil es aufm Turm so kalt ist.
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