DRR News – „SARS-CoV-2“ Pandemie oder was und was tun?

25.02.2020, Übers Wochenende und in den letzten beiden Tagen ist die Lage so unübersichtlich geworden, dass es schwer fällt am Ball zu bleiben. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob die Auflistung weiterer Katastrophenmeldungen wirklich Sinn macht.

Fest steht, dass das Buchungsverhalten der Deutschen, stark nach unten zeigt. Ob man vom freien Fall reden darf, kann ich nicht beurteilen, denn ich bin weder Veranstalter noch Reisebüro.

Absurde Kreuzfahrtregelungen

Die Check-In-Regelungen bei Kreuzfahrtschiffen nehmen inzwischen absurde Züge an. Wer sich daran hält, darf, so er sich an die Wahrheit hält, wohl kaum noch auf Einlass zur Kreuzfahrt hoffen.

Über 320 infizierte Menschen in Italien

Die Meldungen aus Italien vom Wochenende, sowie am Montag und Dienstag macht keinen Mut. Das Virus, ist zweifelsfrei in Europa eingetroffen. Die Zahl der Infizierten und auch die ersten Todesfälle sprechen dafür. In Italien streiten sich Ministerpräsident und lokale Gesundheitsbehörden, wer schuld ist: Müßig!

Die ÖBB stoppte zwischenzeitlich Züge am Brenner, aber die EU sagt, man möchte Schengen und die Reisefreiheit gegenwärtig noch nicht einschränken.

Die Sachlage

Betroffen sind aber nicht nur Italien, sondern inzwischen auch Österreich und die Schweiz, Kroatien und Großbritannien, Iran und Südkorea, Frankreich und Spanien. Auf der Kanareninsel Teneriffa ist inzwischen ein 1000 Betten-Hotel unter Quarantäne. Die TUI und DERtour beschließen einen Buchungsstopp, als wenn jetzt jemand dieses Hotel buchen würde. Umbuchungs- und Stornierungsregeln hängen zwischen Vielleicht und Unwahrscheinlich. Reisewarnungen gibt es keine. Da hat die Industrie aber Glück gehabt – bisher. Die Weltgesundheitsorganisation spricht von einer möglichen Pandemie. Das deutsche Robert Koch – Institut schätzt die Gefahr als gering ein, zumindest für Deutschland.

„Messefieber“

Und dann ist da noch die größte Reisemesse der Welt. Der ITB-Veranstalter Messe Berlin verkündet bisher standhaft, an eine Absage der Großveranstaltung sei nicht gedacht. Ist es Blindheit oder Zweckoptimismus. Natürlich ist es einfacher, es den Ausstellern, Fachbesuchern und Medienvertretern selbst zu überlassen, ob sie sich das antun wollen.

Und jetzt geh ich mal von mir aus: Natürlich sagt mir der Menschenverstand, dass ich lieber zuhause bleiben sollte. Aber da ist ja die lange Liste der Verabredungen und Termine. Da sind geplante und organisierte Veranstaltungen, die alle Geld gekostet haben. Reicht es, sich einzureden, es werde schon nicht so schlimm werden? Gerade diese Frage wird sich Mancher stellen und die Antwort im schlechtesten Fall erst nach der Messe bekommen. Natürlich ist klar, dass ich mir ein Virus auch im heimischen Supermarkt einfangen kann. Die Wahrscheinlichkeit ihn auf einer Messe, mit tausenden von Teilnehmern aus 180 Ländern der Welt, mitzunehmen ist sicher wahrscheinlicher. Ob die zusätzlich aufgestellten Desinfektionsstationen, das regelmäßige Händewaschen das diskrete Niesen in die Armbeuge oder vielleicht auch der vorherige Kauf diverser Gesichtsmasken die Situation verbessern, sei dahingestellt. – Fahren oder nicht?

Scarlett O’Hara, Heldin aus „Vom Winde verweht“ sagte an solchen Stellen immer: „Ach, verschieben wir’s auf Morgen!“ – Ich wünschte mir mehr Klarheit. Vermutlich werde ich die aber auch Morgen nicht haben.

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