D-RR News 11.07.22 – Flugpreise / Wetter & Klima / Ukraine

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Zahlen des Tages (RKI)

661,4

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner – Wochenendzahlen mit reduzierter Zahl an Meldungen und damit geringerer Aussagekraft)

3.495

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

8

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

141.870

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Flugpreise steigen

Eurowings-Maschine am Flughafen Düsseldorf – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Eurowings CEO Jens Bischof hat eine Preiserhöhung von etwa 10 Prozent angekündigt. Das sagte er in einem Interview mit der Tageszeitung „Rheinische Post“. Er begründet die steigenden Preise mit dem hohen Ölpreis von derzeit über 100 Dollar pro Barrel. Damit steigen die Flugpreise noch einmal kräftig an. Sie liegen bereits 20 Prozent über den Ticketpreisen von 2019. Er kritisierte in diesem Gespräch auch die Preispolitik der Low-Cost-Gesellschaften.

Foto: Ryanair

Diese müssen aber auch über Preissteigerungen, zumindest für den deutschen Markt nachdenken. Wir berichteten bereits über die Ryanair-Ankündigung. Im Gespräch mit fvw/Travel Talk hat Ryanairs Deutschlandchef Andreas Gruber kritisierte er die Gebührenpolitik deutscher Airports. Große Flughäfen riefen Preise auf, die für den irischen Billigflieger nicht mehr wettbewerbsfähig seien. Deshalb werde sich seine Airline wieder stärker auf Regionalflughäfen konzentrieren. Bereits im Frühjahr hatte sich Ryanair am Flughafen Frankfurt Rhein-Main zurückgezogen und die dortige Station aufgelöst. Ryanair-Stationen könnten künftig stärker im Ausland eingerichtet werden, wo es, so Andreas Gruber, „eine höhere Bereitschaft zur Kooperation“ gebe. Klartext: Dort ist es billiger.

Sonderregelung im SAS-Streik

Foto: SAS

Täglich sind derzeit rund 30.000 Passagiere vom Streik der Piloten der skandinavischen Fluggesellschaft SAS betroffen. Festsitzende Touristen, insbesondere im hohen Norden in Sitzbergen, können jetzt hoffen. Angesichts der hohen Zahl an wartenden Fluggästen soll der Streik heute noch einmal kurzfristig und für einen Tag unterbrochen werden. Bereits am Wochenende hatte SAS, mit etwa 80 Flügen, Urlauber ausgeflogen.

Der Streik dauert jetzt seit einer Woche. Hauptkonflikt ist der Vorwurf von Seiten der Pilotenvereinigungen, die Pandemie genutzt zu haben, um fast die Hälfte der Piloten mit einem vereinbarten Recht auf Wiedereinstellung zu entlassen. Vom Recht auf Wiedereinstellung wolle die Fluggesellschaft jetzt aber nichts mehr wissen.

Es liegt der Verdacht nah, dass, die in finanziellen Nöten befindliche, SAS jetzt auf Kosten vereinbarte Verträge eine wirtschaftliche Entlastung versucht. Die Gesellschaft hatte in der letzten Woche vor einem amerikanischen Gericht, Insolvenz nach „Chapter 11“ des amerikanischen Wirtschaftsgesetzes beantragt.

Wetter/Klima-Chaos

Griechenland

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Schwere Unwetter haben am Wochenende über Griechenland getobt. Betroffen waren neben der Region um die Halbinsel Chalkidiki, auch Inseln wie Kreta, Thassos und Skyros. Mehrere Urlauber wurden vermisst. Einige Menschen wurden vor Chalkidiki von Strömungen ins Meer hinausgezogen. Ein Urlauber konnte von einem Frachtschiff gerettet werden.

USA

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Wegen eines Buschfeuers im südlichen Bereich des Yosemite-Nationalparks sind zahlreiche Straßen gesperrt. Ein Campingplatz musste evakuiert werden. Der „National Park Service“ warnt vor Rauchentwicklung. Zugang zum Park gibt es derzeit für die Zeit zwischen 6 und 16 Uhr nur mit einer Vorab-Reservierung. Weitere detaillierte Informationen können auf der Website des Parks nachgelesen werden.

Hotelgruppe mit Meeresschutzplan

Iberostar Andalucia Playa – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Wie das Fachmagazin fvw/Travel Talk berichtet, hat die Iberostar Group auf der “UN Ocean Conference” in Lissabon in der letzten Woche einen Fahrplan zum Schutz der Ozeane vorgestellt. Die vorgestellten Pläne sind weit entfernt von Greenwashing und enthalten konkrete Maßnahmen zum Meeres- und Küstenschutz.

Die Hotelgruppe hat sich auch dazu verpflichtet, bis 2025 abfallfrei zu sein und bis 2030 ein CO₂-neutrales Produkt anzubieten. Ganz vorn steht auch der Schutz der Ökosysteme, in der unmittelbaren Umgebung der Hotelanlagen. Letztlich will man einen sozial gerechten Tourismus an den Hotelstandorten fördern. Dabei soll es eine Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Initiativen geben.

Orientieren will man sich zudem an der “Glasgow Declaration on Climate Action in Tourism“, die weltweit von 538 Organisationen unterzeichnet wurde.

100 Tage – 1.000 Tonnen: LOG-Ukrainehilfe

Die Hilfe für die Ukraine zählt seit dem fast 20jährigen Bestehen von Luftfahrt ohne Grenzen/Wings of Help e.V. (LOG/WoH) zu den größten humanitären Hilfseinsätzen der Organisation. In einem Zeitrahmen von rund 100 Tagen hat die am Frankfurter Flughafen ansässige Organisation mehr als 1.000 Tonnen an Hilfsgütern von Deutschland aus zur rumänisch-ukrainischen Grenze über Konvois, bestehend aus insgesamt 60 Sattelzügen, organisiert.

LOG/WoH-Präsident Frank Franke sagt:

Unsere Einsätze werden mit dieser Zwischenbilanz nicht enden. Wir planen weitere Hilfslieferungen in diesem Sommer und prüfen zurzeit genau, wo unsere Hilfe besonders notwendig ist. Unser Fokus liegt dabei auf bedürftigen Müttern mit ihren Kindern. Dass hierbei die Frage nach der sicheren Logistik uns vor besondere Herausforderungen stellt, ist ganz offensichtlich. Wir möchten uns im Namen unseres gesamten Teams in Frankfurt an dieser Stelle vor allem für die Hilfsbereitschaft unserer Partnerunternehmen aus der Wirtschaft bedanken, die unbürokratisch und schnell – und ebenso in bewundernswerter Weise – mit uns gemeinsam dieses Ukraine-Engagement unterstützen. Wir freuen uns auch über die vielen individuellen Spenden, die uns für die Ukraine erreichen und dazu anspornen, unsere Arbeit fortzusetzen.

Die Fahrzeuge brachten überwiegend Windeln, Hygieneprodukte, Kindernahrung, Desinfektionsmittel und Mineralwasser zur Ukraine.  Die Hilfsgüter waren für Lager entlang der Grenze bestimmt, aber auch für Menschen in Not in großen Städten im Land selbst. Die sichere und verlässliche Verteilung vor Ort wird von vertrauten und verlässlichen Partnerorganisationen durchgeführt.

Luftfahrt ohne Grenzen freut sich nach wie vor über Spenden. Die Information dazu findet sich HIER! 

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