D-RR News 28.11.22 – ÖBB / Ischia / Heiligendamm / Watt

Foto: ÖBB / Philipp Horak

Corona – Zahlen des Tages (RKI)

wie immer am Montag mit geringerer Aussagekraft, da übers Wochenende keine neuen Meldedaten erfasst werden

178,3

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )

?

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

?

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

157.495

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


ÖBB-Warnstreik heute

Nightjet wird auch bestreikt – Foto: ÖBB-Harald Eisenberger

Was kurz vor dem Wochenende schon drohte, hat sich bewahrheitet. Heute findet ein Warnstreik beim Personal der Österreichischen Bahn statt. Die Verhandlungen am Wochenende, die dies abwenden sollten sind gescheitert, deshalb fahren 24 Stunden lang keine Züge in Nachbarland.

Zusätzlich sind auch Fernverbindungen der ÖBB nach Deutschland und in andere Nachbarländer betroffen. Dies trifft auch die Nightjet-Nachtzüge. Diese werden auch in der Nacht zum Dienstag nicht fahren. Auch die private „Westbahn“ musste ihre Verbindungen, zum Beispiel nach München, heute einstellen.

Betroffen sind auch die Fernzüge (ICE/IC/EC) der Deutschen Bahn in Richtung Österreich. Sie fahren heute nur bis zu Übergangsbahnhöfen und enden heute zum Beispiel in Nürnberg, Passau, Freilassing oder Lindau.

Hintergrund ist ein Tarifkonflikt aufgrund der hohen Inflation in Österreich. Diese liegt bei 11 Prozent. Die Bahngewerkschaft fordert eine pauschale Gehaltserhöhung von 400 Euro, was in etwa 12 Prozent entspricht. Die österreichische Wirtschaftskammer bietet 8,4 Prozent an.

Streikankündigung auch in Belgien

Von Heute 22 Uhr bis Morgen 22 Uhr droht auch ein Bahnstreik in Belgien. Auf der ICE-Strecke zwischen Frankfurt bzw. Köln und Brüssel werden vermutlich mehrere Züge gestrichen oder Verbindungen nur verkürzt im Inland durchgeführt

Ischia – Unwetter

Das Starkregen-Unwetter auf der italienischen Insel hat das öffentliche Leben fast lahmgelegt. Die durch eine sogenannte „Wasserbombe“ ausgelösten Regenfälle führten zu einer Schlammlawine auf der Insel. Sie verschüttete im Norden von Ischia zahlreiche Straßen. Die Aufräumungsarbeiten haben gerade erst begonnen. Die traurige Bilanz des Unwetters liegt derzeit bei sieben Menschen, die getötet wurden. Fünf Personen werden noch vermisst.

Die Regierung hat den Notstand auf der Insel verhängt und stellt Geld für die Aufräumungsarbeiten bereit.

Jubiläum in Heiligendamm

“Weiße Stadt” – Heiligendamm – Foto: Grandhotel Heiligendamm

Es ist eines der bekanntesten Hotels Deutschlands. Weltweit wurde das Hotel durch den G7-Gipfel bekannt, der auf dem Gelände stattfand. 2023 wird das 20-jährige Bestehen des Grand Hotels Heiligendamm gefeiert.

Geplant sind jetzt schon eine Küchenparty unter dem Titel „Ronny Siewert & Friends“. Der Sternekoch des Hauses heißt Gourmets und Heiligendamm-Fans zu einem exklusiven „Dine Around“ – Die Küchenparty des Jahres – willkommen, zu dem auch weitere Spitzenköche und Winzern geladen sind. Am 28. Juni ist ein Festakt geplant, in Kombination mit einem Sommerfest, das auch zu Ehren von Paul Morzynski stattfindet, der das Hotel seit zehn Jahren führt. Es folgt vom 6. Bis 9. Juli ein Festwochenende mit Open-Air-Konzert und Gala. Hier sollen Aktionen für Familien mit Kindern stattfinden. Zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals am 10. September soll es, in Kooperation mit touristischen Partnern, Führungen durchs Haus geben.

Große Geschichte in Mecklenburg-Vorpommern

Das Haus, dessen Geschichte bis ins Jahr 1793 zurückgeht, wurde nach langen Verhandlungen nach dem Ende der DDR privatisiert, renoviert und im Juni 2003 wiedereröffnet. In dieser zeit gab es zahlreiche finanzielle Schwierigkeiten. Der Hotelkonzern Kempinski engagierte sich einige Jahre. Und nach einer „Fast-Pleite“ übernahm Paul Morzynski das Gelände und führt es seitdem in Eigenregie.

Wattenmeer-Konferenz

Nationalpark Wattenmeer – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Turnusgemäß alle vier Jahre verhandeln seit heute in Wilhelmshaven die drei Wattenmeer-Anrainerstaaten Deutschland, Dänemark und die Niederlande über die nachhaltige Zukunft dieses UNESCO-Weltnaturerbes.

Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) erklärte dazu:

Wie in Scharm el-Scheich geht es um die Folgen der Klimakrise und eine Schlüsselfrage: wie Naturschutz und Nutzung in Einklang zu bringen sind.

Die DBU-Stiftung unterstützt seit mehr als 30 Jahren innovative und vor allem lösungsorientierte Vorhaben für mehr Umweltschutz. Der DBU-Beitrag zur Wattenmeer Konferenz: die Förderung einer Initiative des Wattenmeer Forums in Höhe von fast 120.000 Euro, um im weltweit größten zusammenhängenden und durch unterschiedliche Wattzonen geprägten Gezeitengebiet ein integriertes Küstenzonen-Management zu etablieren.

Naturschutz und Schifffahrt

Leuchtturm Westerhever und Wattenmeer – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Das Dilemma liegt darin, dass diese Fläche auch Transitstrecke für die internationale Schifffahrt ist und neben der dieser melden auch Hafenbetreiber, Tourismus und Fischerei eigene Interessen an. Um Schutzstatus und Interessen unter einen Hut zu bekommen, so Bode, sei es wichtiger denn je praxisnahe Lösungen für Schutz und Nutzung auf den Weg zu bringen. Ein integriertes Küstenzonen-Management habe die Kraft, Konsens zu finden.

Die gemeinsame Wattenmeer-Kooperation der drei Anrainer Deutschland, Dänemark und Niederlande startete 1978. Die Konferenz findet alle vier Jahre statt. Seit 2018 hat Deutschland den Vorsitz inne. Die Organisation der Vereinten Nationen (UN) für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) hat das Wattenmeer 2009 als Weltnaturerbe anerkannt; geschützt wird das Gebiet durch mehrere Nationalparke und Biosphärenreservate.

Handgepäck und neue Scanner

Neue Handgepäck-Scanner in Planung – Foto: Fraport

Seit den Terroranschlägen von 2001 gibt es strenge Handgepäckkontrollen an Flughäfen. Letztlich sorgen sie, insbesondere bei Personalmangel für die langen Warteschlangen an der Sicherheitskontrolle.

Technologisch hofft man jetzt durch einen neuen Scanner, die Kontrollregeln zu erleichtern und damit für einfachere Abfertigung zu sorgen. Das neue Gerät soll es möglich machen, dass weder Computer noch Flüssigkeiten bei der Security aus dem Handgepäck geholt werden müssen. Das Gerät arbeitet mit Techniken der Computertomographie.

Nach der Einführung würden dann Vorgaben wie die Beschränkung von Flüssigkeiten auf 100ml entfallen. Eventuell könnte auch das Verbot entfallen, eigene Getränke an Bord zu nehmen.

Planung läuft

Noch ist dies allerdings Zukunftsmusik. Denn die neuen Gerätschaften müssen erst einmal angeschafft werden. Der Flughafen München hat bereits begonnen und 60 Scanner bestellt. Auch Frankfurt will die neuen Geräte anschaffen.

Im Ausland, wie zum Beispiel den USA, sind bereits Geräte an großen Airports wie Miami und Chicago im Einsatz. Auch Großbritannien will im Lauf des nächsten Jahr komplett auf die neue Technik umsteigen.

Foto: Michael Fritz / Flughafen München

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