Die Zahlen des Tages
706,3
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)
140.160
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
170
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
116.485
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Schweiz verändert Einreiseregeln
Ab Morgen ist die Einreise bei den Eidgenossen wieder sehr viel einfacher. Auch in der Schweiz macht sich offensichtlich der Mangel an zur Verfügung stehenden Testkapazitäten bemerkbar und man weicht von den bisherigen Regeln ab.
Die Testverpflichtung bei der Einreise für vollständig geimpfte oder genesene Personen entfällt komplett. Für nicht geimpfte und nicht genesene Menschen bleibt sie aber in Kraft. Für die zweite Gruppe gibt es dann aber keine zweite Testverpflichtung nach vier bis sieben Tagen nach der Einreise mehr. Damit kehrt die Schweiz de facto zur 3G-Regel (Geimpft, Genesen, Getestet) zurück.
Auch die Bürokratie wird weniger. Das PLF-Online-Einreiseformular wird nur noch bei Ankunft mit dem Flugzeug und bei Einreise mit Fernbussen verlangt.
Mauritius verlangt Booster-Impfung für Einheimische
Die Bedingungen waren bisher schon streng und sind seit gestern für Einheimische noch einmal verschärft worden. Wer nach Hause will, gilt nur als vollständig geimpft, wenn auch die dritte Spritze (Auffrisch-Booster-Impfung) nachgewiesen werden kann.
Für geimpfte Touristen (2 Impfungen erforderlich) sind weiterhin ein negativer PCR-Test bei Ankunft, plus ein negativer Antigentest nach 5 Tagen Aufenthalt und das Ausfüllen von mehreren Einreiseformularen vorgeschrieben. Zusätzlich ist der Nachweis einer Auslandskrankenversicherung erforderlich.
Nicht geimpfte Personen ist eine Einreise zwar möglich, allerdings besteht dann eine 14-tägige Quarantänepflicht in einem vorgeschriebenen Hotel. Für Urlauber dürfte dies weitgehend uninteressant sein.
Die Regeln für Mauritius sind streng und werden ständig aktualisiert. Der Check des jeweils aktuellen Stands auf der Website des Auswärtigen Amts ist unerlässlich.
Australien: Erste vorsichtige Öffnungen aber kein Tourismus
Auch hier gilt die Covid-19 Impfung als Garant für erste Öffnungsinitiativen. Im Bundesstaat Queensland nähert man sich der Impfquote von 90 Prozent und will deshalb erste Lockerungen wagen.
Sie gelten, fast selbstverständlich, nur für vollständig geimpfte Personen. Für diese soll morgen (um 1 Uhr früh Ortszeit) die Quarantänepflicht enden. Bei der Einreise muss zusätzlich ein negativer PCR-Test vorgelegt werden. Er darf beim Boarding des Flugzeugs gen Australien maximal 72 Stunden alt sein. Bei Ankunft ist dann zusätzlich ein Antigen-Schnelltest verpflichtend. Weitere Hinweise gibt es hier!
Generell gilt aktuell auch noch eine Visapflicht für die Einreise. Touristische Reisen kommen damit weiterhin nicht in Frage. Die Erleichterung der Quarantäneregeln gilt im Übrigen zunächst nur für Queensland.
Tonga wieder erreichbar
Nachdem die Runways des Flughafens vom Vulkanstaub gereinigt werden konnten, sind inzwischen erste Flüge mit Hilfsgütern auf Tonga eingetroffen. Die Initiative wird von den „Nachbarn“ Australien und Neuseeland realisiert. Damit soll hauptsächlich und dringend die Versorgung mit Trinkwasser abgesichert werden. Zu den Hilfsgütern zählen auch Generatoren, Hygieneartikel und Kommunikationsausrüstungen. Einen Überblick über die entstandenen Schäden gibt es bisher immer noch nicht.
Tonga hatte sich, aufgrund der Corona-Epidemie bereits im März 2020 völlig abgeschottet. Jetzt beginnt auf den Inseln auch das Bangen, dass jetzt das Virus doch noch eingeschleppt werden könnte. Als Vorsorge soll es keinerlei Kontakte zwischen den Soldaten aus Neuseeland und Australien mit Einheimischen geben. Alle Hilfsgüter wurden bisher kontaktlos übergeben.
Mecklenburg-Vorpommerns Touristik in Bedrängnis
Nach einer aktuellen Umfrage des Landestourismusverbandes unter knapp 350 Beherbergungsunternehmen und Freizeitanbietern steht fest, dass die Branche auch ohne Lockdown um ihre Existenz kämpfen muss. Demnach sind aktuell 29 Prozent der Beherbergungsbetriebe und 30 Prozent der Freizeitanbieter auf staatliche Hilfe angewiesen. Blieben diese aus, müssten 7 Prozent der Unterkunftsanbieter ihr Geschäft sofort aufgeben. Diese Existenzschwelle sehen 23 Prozent Ende März und 16 Prozent Ende Juni. Nur noch gut die Hälfte aller Anbieter könnten länger durchhalten.
Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Landestourismusverbandes, erklärt:
Die wirtschaftliche Lage im Tourismus ist durch die aktuellen Einschränkungen auch ohne förmlichen Lockdown sehr angespannt. Es fehlt an Umsätzen, Planungssicherheit, Beschäftigung und Perspektive. Und es greift die Angst um sich, dass der Tourismusmotor so spät wie im vergangenen Jahr auf Touren kommen darf. Die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommern wünscht sich einen klaren, nachvollziehbaren und verständlichen Handlungsrahmen für Gäste und Gastgeber, der spätestens ab Ostern zum Tragen kommt und mehr Handlungsfreiheit als die aktuell geltenden 2G-Plus-Regeln bringt.
Hauptproblem sei derzeit der Personalmangel. Ein Drittel der Beherbergungsbetriebe hat mehr als ein 25 Prozent seiner Beschäftigten verloren. Dies wirke sich durch reduzierte Öffnungszeiten oder eine Reduzierung das à-la-carte-Geschäft in den Restaurants aus. Hotels seien gezwungen zum Beispiel den Zimmer-Service zu reduzieren. Trotzdem blicken die Anbieter optimistischer als im letzten Jahr in die Zukunft.
Kreuzfahrt: Genting-Krise schlägt durch
Die mangelnde Zahlungsfähigkeit des Finanz-, Schiffs- und Kreuzfahrtkonzerns Genting aus Hongkong zieht weitere Kreise. Nach der Insolvenz der MV-Werften ist Genting finanziell so weit angeschlagen, dass jetzt auch die konzerneigene Kreuzfahrtreederei Crystal Cruises ihren Betrieb komplett einstellen musste. Die aktuell letzte Fahrt eines der drei Schiffe soll am 4. Februar in Ushuaia im argentinischen Feuerland enden. Danach ruht der Betrieb bis mindestens Ende April. Bereits gebuchte Kreuzfahrten werden storniert. Der Reisepreis soll erstattet werden.
Eisbärenschutz
Eisbären sind durch den Klimawandel und den Verlust ihres Lebensraums stark bedroht. Eine weitere ernsthafte Bedrohung ist kaum bekannt und wird entsprechend unterschätzt: Es geht um den nach wie vor legalen Handel mit Eisbärfellen. Norwegen und Kanada sind die größten Händler.
Wie die „Schweizer Fondation Franz Weber“ mitteilt, gehe aus einer Umfrage hervor, dass die Norwegerinnen und Norweger bis vor kurzem keine Kenntnis hatten von der desaströsen Praktik. Die Mehrheit der norwegischen Bevölkerung erwarte nun von ihrer Regierung, den Handel mit Eisbärfellen unverzüglich zu stoppen. Von den insgesamt knapp 20.000 freilebenden Eisbären würden alljährlich 800 bis 1.000 Exemplare erlegt. Die meisten müssten ihr Leben für den kommerziellen Pelzhandel lassen und das in einem Umfang, der nicht mehr nachhaltig sei. Ihre Felle würden mehrheitlich von Norwegen importiert, wobei viele davon anschließend nach China exportiert würden. Da die größten und hochwertigsten Felle die besten Preise erzielen, erlegten kommerzielle Jäger bevorzugt große und vitale Bären. Diese selektive Jagd stelle eine zusätzliche Gefahr für das Überleben der Eisbären dar, deren Population durch den Klimawandel bereits drastisch zurückgegangen sei.
Umfrageergebnisse eindeutig
Das norwegische Meinungsforschungsinstitut Infact hat im Auftrag des norwegischen Tierschützers und Fotografen Ole J. Liodden im November eine landesweite Umfrage durchgeführt. Danach wussten 90 Prozent der Norwegerinnen und Norweger nicht, dass das skandinavische Land ein wichtiges Importland von Eisbärfellen ist. 78 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der Handel mit Eisbärfellen verboten werden muss.
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