D-RR News 24.01.21 – Risikoliste / Reiselust / Impf-Airbus

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Zahlen des Tages

(Wochenendzahlen, damit niedriger als die Zahlen an Arbeitstagen)

840,3

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)

63.393

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

24

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

116.746

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Hochrisikoliste noch länger

Mit Wirkung von gestern ist die Liste der weltweiten Hochrisikogebiete noch einmal länger geworden. Jetzt sind folgende Länder oder Regionen zusätzlich dort eingruppiert worden:

Algerien, Bhutan, Brasilien, Chile, Ecuador, Indien, Japan, Kasachstan, Kosovo, Malediven, Marokko, Moldau, Mongolei, Nepal, Paraguay, Rumänien, Saudi-Arabien, Tunesien, Usbekistan

In Zahlen heißt das, dass jetzt 95 Staaten in den letzten drei Wochen in diese Hochrisikoliste aufgenommen wurden. Gleichzeitig muss registriert werden, dass es derzeit offenbar keine Entspannung gibt. Nirgendwo. Auch vor Virusvariantengebieten wird nicht gewarnt. Eigentlich logisch: Omikron ist überall angekommen und eine weitere neue Variante gibt es derzeit (noch) nicht. Fazit: Es gilt das Prinzip Hoffnung ohne einen Blick auf den Horizont zu haben.

Umfragewunschdenken?

Reiseträume und das Kundenbedürfnis – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Schon bei der Veröffentlichung der Aussichten auf das Jahr 2022 war fast überall zu lesen, dass Reiselust und die Bereitschaft mehr Geld für Urlaub auszugeben besonders hoch sei. Alle würden, wenn… – ja, wenn. Eines der großen Buchungsportale (Expedia) hat dies jetzt noch einmal bekräftigt und stützt sich dabei auf eine entsprechende weltweite Umfrage.

Es ist zunächst nicht verwunderlich, wenn 84% aller Befragten ihre Reisebereitschaft bekundeten. Trotzdem gibt das Ergebnis, bzw. dessen Interpretation einige Rätsel auf.

Da steht auf der einen Seite das Bedürfnis öfter zu verreisen, Familienurlaub zu machen. Nachhaltigkeit wollen knapp 60 Prozent stärker in den Fokus zu stellen. Auf der anderen Seite wünschen sich ebenfalls 84% der Befragten einen ermäßigten Flugpreis durch Online-Buchungen. 83% möchten flexible auch Tarifbedingungen (ich interpretiere auch flexible Stornierungsmöglichkeiten?) haben. 78% wollen verstärkt Kurzreisen machen, was sich bekanntlich mit dem Wunsch nach Nachhaltigkeit nicht besonders gut verträgt.

Das Ergebnis kombiniert theoretisches Wunschdenken der Reisebranche mit dem Bedürfnis der potentiellen Urlauber, mehr Geld auszugeben, aber trotzdem zu sparen. Nachhaltig zu reisen, aber trotzdem vermehrt Kurzreisen zu planen. Das ganze Paket soll zudem möglichst flexibel umzubuchen oder zu stornieren sein.


Rüdiger Edelmann

Kommentiertes Fazit

Der Kunde will Alles, verkündet Nachhaltigkeit, will aber möglichst viel und auch kurz verreisen, günstige Flüge buchen und sein Reisepaket möglichst flexibel gestalten, ohne dass ihm Stornierungsgebühren drohen.

Irgendwie passt das nicht so recht zusammen. Alles, aber günstig! – Diesen Werbeclaim kenne ich doch irgendwoher…


 

Impf-“Event“ am Airport Kassel

Kassel-Airport – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Am kommenden Samstag (29. Januar 2022) wartet eine besondere und gemeinsame Impfaktion von Kassel Airport und der Bundeswehr.

Interessierte ab dem 5. Lebensjahr können sich im Innenraum eines Airbus A400M der Luftwaffe gegen Covid-19 impfen lassen. Die Aktion läuft in Kooperation zwischen dem Flughafen, dem Johanniter Regionalverband Kurhessen, dem Lufttransportgeschwader 62 aus Wunstorf, Angehörigen der regionalen Verbindungskommandos der Bundeswehr, Sanitätsstabsoffizieren der Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit, der Post-Apotheke aus Kassel und den Städtischen Werken Kassel und soll von 10 bis 18 Uhr möglich sein.
Die Impfungen von 5-11-Jährigen werden von einer Kinderärztin vorgenommen. Die Impfaktion findet in der Nähe des Towers auf dem Vorfeld der Allgemeinen Luftfahrt statt. Impfwillige können sich Termine für Erst-, Zweit- und Booster Impfungen sichern. Die Initiatoren wollen an diesem Tag über 500 Impfungen verabreichen.

Eine Besichtigung des Flugzeugs außerhalb der Impfung ist leider nur vom Flughafenzaun aus möglich.

Kreuzfahrtfahrpläne schrumpfen

(Smbolbild) – Foto: Aida-Cruises

Es gibt weitere Einschränkungen im Kreuzfahrtangebot. Viele Reedereien ändern Routen, brechen Reisen ab oder beenden saisonale Angebote. Die Infektionslage ist offensichtlich nicht dazu geeignet, den Regelbetrieb aufrecht zu erhalten.

TUI Cruises sah sich gezwungen, die Passagierzahl auf der Mein Schiff 1 kurzfristig zu reduzieren. Einige Passgiere konnten deshalb nicht mitfahren.

AIDA hat am Wochenende das Ende der Karibikfahrten mit der AIDAluna bekanntgegeben. Das Schiff befindet sich jetzt, ohne Passgiere, auf der Rückfahrt nach Hamburg. Frühestens am 30. März soll das Schiff wieder eingesetzt werden.

Ähnliche Schicksale treffen auch zwei Cruiseliner, die bisher von Dubai aus starteten. Hier wurden Abfahrten abgesagt. Die AIDAbella und die COSTA Firenze unterbrechen den Fahrplan. Beide Schiffe sollen frühestens am 5. Februar wieder in Betrieb gehen.

Phoenix-Reisen ist gleich von zwei abgesagten Reiserouten betroffen. Nach Coronafällen an Bord, hatte die Amera bereits Ende des letzten Jahres. Die Transferfahrt der Amadea, in Richtung Karibik, musste wegen Corona abgebrochen werden.

Die Gesamtlage gibt es in hervorragender Zusammenstellung und immer aktuell auf dem Portal „cruisetricks.de

Port Everglades: In dauerhafter Konkurrenz mit „Port Miami“
Kreuzfahrten bleiben ein Risikogeschäft – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Karneval: Rio verschiebt

Die Großveranstaltungen im Sambadrom von Rio de Janeiro wurden, nach der Absage des Straßenkarnevals jetzt verschoben. Am Freitag wurde das von Gesundheitsminister Soranz bekanntgegeben. Jetzt hofft man auf eine Durchführung der Veranstaltung am 21. April. Auch hier regiert das Prinzip Hoffnung. Im letzten Jahr waren die Umzüge der Sambaschulen ebenfalls erst verschoben, dann aber abgesagt worden. In Brasilien liegt die Zahl der täglichen Neuinfektionen inzwischen wieder bei über 200 Tausend.

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